Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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198 Offene Fragen<br />
Themen zu verbinden. Sie wiederholt ihre Auffassung, dass prioritäre<br />
Themen nicht lediglich Themen der Erziehungswissenschaft sind, sondern<br />
in der gesamten Ausbildung erprobt und entwickelt werden müssen.<br />
Die Verknüpfung mit Teilen der Kerncurricula ist grundsätzlich möglich,<br />
zugleich stellen sich komplexe Fragen der Anrechenbarkeit und Verbindlichkeit,<br />
die von der <strong>Kommission</strong> weder konkret abgesehen noch beantwortet<br />
werden können.<br />
Das zweite Problem ist sehr grundsätzlicher Natur. Die „Kompetenzorientierung“<br />
der Lehrerausbildung (ARNING 2000) geht auf Fragestellungen<br />
und Resultate der Expertenforschung (wie: BROMME 1992) zurück,<br />
ohne sehr klar zwischen Wissen und Können zu unterscheiden und die<br />
Frage bereits hinreichend zu beantworten, wie aus Reflexionswissen oder<br />
theoretischen Verallgemeinerungen professionelle Kompetenz entsteht.<br />
Die <strong>Empfehlungen</strong> der <strong>Kommission</strong> berühren diese Problematik an verschiedenen<br />
Stellen, etwa<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
in der Orientierung der erziehungswissenschaftlichen Studien an case<br />
studies,<br />
im qualifikationsbezogenen Kerncurriculum des Studiensseminars,<br />
in der Themenerzeugung aus schulpraktischen Studien,<br />
in der phasenübergreifenden Verwendung der Hausarbeit.<br />
Aber der gesamte Bereich der Ausbildung für Unterrichtsfächer ist davon<br />
nicht berührt, ebenso wenig die Anteile der Psychologie, der Allgemeinen<br />
Erziehungswissenschaft oder der verschiedenen Einzelpädagogiken, die<br />
sehr unterschiedliche Generalisierungsformen vertreten. Die verstärkte<br />
Forschungsorientierung im Bereich der Erziehungswissenschaft/Grundschulpädagogik<br />
kann zudem leicht als Bewegung gedeutet<br />
werden, die praktische Fragen aus den Augen verliert. Generell ist die<br />
Praxiserwartung ein neu zu bearbeitendes Problem, auf das die <strong>Kommission</strong><br />
mit Nachdruck verweist, ohne eine allgemeine Lösung zur Verfügung<br />
zu haben.<br />
Die Lehrerausbildung ist mit Paradoxien und Dilemmata konfrontiert,<br />
die sich nicht durch <strong>Kommission</strong>sberichte auflösen lassen. Die Bearbeitung<br />
kann nur ausbildungspraktisch erfolgen, und sie betrifft mindestens<br />
die folgenden Bereiche: