Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

70 Neugestaltung
chen, die ihre Stärken ausmachen, müssen daher Berufsanfänger
besonders gefordert werden. Mit ihren Fähigkeiten, die sie aus
Universität und Referendariat mitbringen, können sie zum Motor
für innovative Schulprojekte werden, von denen erfahrene Lehrkräfte
ebenso wie andere Berufsanfänger, Referendare oder studentische
Praktikanten profitieren. Die frühzeitige und institutionell
abgesicherte Einbindung von leistungsstärkeren Berufsanfängern
auch über die Schule hinaus in geeignete Aufgaben der Lehrerausbildung
und der Lehrerfortbildung ist Aufgabe der Traineeagentur
in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen. Dadurch wird
gleichzeitig eine konkrete und aufgabenbezogene Vernetzung zwischen
den Institutionen der Lehrerbildung erreicht, die Auswirkungen
auf die vierte Phase der Lehrerbiografie hat und den personenbezogenen
Austausch zwischen den Institutionen der Lehrerbildung
stärkt. Zwischen Schulbehörde und Wissenschaftsbehörde ist
ein Modell für die befristete Abordnung von Berufsanfängern an
die Universität noch auszuhandeln.
Für die Tätigkeiten im Bereich des Lehrenden Lernens müssen die
Berufsanfänger – entsprechend dem Zeitaufwand ihrer Tätigkeit –
ein finanzielles oder zeitliches Äquivalent erhalten. Gerade für Berufsanfänger
ist das Zeitäquivalent bedeutsam, sodass in diesem
Bereich ein nicht kostenneutraler Zeitkorridor speziell für sie geschaffen
werden muss. Die Grundlage hierfür liefert das Lehrerarbeitszeitmodell
mit den darin enthaltenen Anrechnungsfaktoren,
die auf die besondere Situation von Berufsanfängern zu beziehen
sind. Beispiele für Angebote in den fünf Traineebereichen für Berufsanfängerinnen
und -anfänger finden sich im Anhang 7.
6.2. Fort- und Weiterbildung
Schulen benötigen zur Verwirklichung ihrer langfristigen Zielvorstellungen
ein strategisches Konzept sowie ausreichende Instrumente
der Personalentwicklung. Notwendig dafür ist eine abgeklärte
und gesicherte Rechtsgrundlage, eine verlässliche Zeit- und
Organisationsschiene sowie hinreichende Ressourcen. Die Personalentwicklung
der einzelnen Schulen ist kein beiläufiges Problem,