Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

166 Prioritäre Themen
Klug wäre die Berücksichtigung sowohl der historisch erworbenen Sicht
als auch der aktuell zu entwickelnden Arbeitsperspektive. Schulentwicklung
gründet demnach sowohl auf elementaren Aufgabenfeldern des Lehrberufs,
wie dem Unterrichten, Erziehen, Diagnostizieren und Beurteilen,
als auch auf innovativen Potentialen der Lehrkräfte, die sich in schärfer zu
fassender Schulentwicklungskompetenz der Akteure niederschlägt.
8.3.2 Berufliches Leitbild
Die Hamburger Kommission Lehrerbildung betrachtet Schulentwicklung
neben Unterricht, Erziehung, Diagnostik und Beurteilung als gleich zu gewichtendes
Thema bei der Entwicklung eines neuen beruflichen Leitbildes.
Umrisse eines beruflichen Leitbildes, in dem das zentrale Thema ‚Schulentwicklung‘
berücksichtigt wird, gründen auf dem Einverständnis der
‚professionals‘, sich auf Wandel einzulassen und dabei normative Orientierungen
und Standards, Einbindungen in die Organisation Schule und das
Schulsystem zu reflektieren. Es geht insofern um Prozessbereitschaft und
eine Offenheit für Entwicklungen, die sich in aktiver Teilnahme an Schulentwicklungsprozessen
niederschlägt. Dabei mag die Akzentuierung von
Veränderung als stabilem Element des Lehrberufs einen anstehenden Bewusstseinwandel
in einem traditionell verwalteten Berufsfeld umreißen.
Die Wandlungsperspektive zeichnet sich dabei einerseits durch Offenheit
für zukünftige Schulentwicklungen ab; andererseits ist sie gebunden an die
Vision einer guten Schule, die kooperativ erarbeitet werden kann und die
die Pädagogen auf Prozessstandards verpflichtet.
Ausgehend von der Leitvorstellung einer autonomisierten Schule unterstreicht
die Kommission folgende Orientierungen in Schulentwicklungsprozessen:
eigenverantwortliche Wahrnehmung pädagogischer Freiräume,
Verbesserung der Qualität des Unterrichts,
Aufbau einer Schulkultur,
kooperative Vernetzung der Mitglieder,