Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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Neugestaltung der Organisation 95<br />
tatsächlich die Schulautonomie erhöht wird, also Schulen eigene Budgets<br />
erhalten, ihr Personal einstellen können und curricular wie zeitlich<br />
eine größere Flexibilität entwickeln. Derartige Ziele setzen fortlaufende<br />
interne Anpassungen voraus, erzeugen einen hohen externen<br />
Beratungsbedarf und sind ohne regelmäßige Datenerhebungen nicht<br />
kontrollierbar.<br />
Aus diesen Gründen muss „Evaluation“ im Rahmen von Schulund<br />
Organisationsentwicklung zu einem vorrangigen Thema der<br />
Lehrerbildung werden. Wenn die Lehrkräfte nicht gelernt haben, wie<br />
Evaluationsdaten und -instrumente sinnvoll einzusetzen sind, werden<br />
Schulen davon nicht profitieren. Davon zu unterscheiden ist die<br />
Evaluation der Lehrerbildung selbst. Für sie gilt ein ähnlicher Befund<br />
wie für die Schule: Evaluationen sind heute weder erprobt noch<br />
üblich. Die Entwicklung ist zaghaft, auch weil die universitäre Seite<br />
bislang nicht über verbindliche Standards verfügt. Die für 2000/2001<br />
vorgesehenen Expertenbegehungen in einigen Bundesländern betreffen<br />
bestimmte Fächer und Teilaufträge, nicht die Lehrerbildung insgesamt<br />
50 . Empirische Datenerhebungen über Expertenbegehungen und<br />
<strong>Kommission</strong>sarbeit hinaus sind bislang nicht vorgesehen. Das entspricht<br />
dem historischen Bild: Die Lehrerbildung ist in Deutschland<br />
nie vergleichend und extern evaluiert worden.<br />
Die heutige zersplitterte Lehrerbildung ist auf Leistungsbeschreibungen<br />
noch weniger eingestellt als das Schulfeld, das seit Mitte der<br />
Neunzigerjahre begonnen hat, die Instrumente und Formen der Evaluation<br />
zu nutzen. Die Lehrerbildung dagegen hat<br />
kein gemeinsames Leitbild,<br />
kein abgestimmtes Profil,<br />
keine darauf bezogenen Zielsetzungen,<br />
keine regelmäßigen Datenerhebungen und<br />
kein oder nur ein schwaches Bewusstsein der Notwendigkeit.<br />
50<br />
Expertenaufträge gibt es inzwischen in Niedersachsen (Zentrale Evaluationsund<br />
Akkreditierungsagentur Hannover), Bayern (Wissenschaftsministerium)<br />
und Berlin (Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur).