Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

96 Neugestaltung der Organisation
Traditionell sind akademische Ausbildungen in Deutschland nicht
zielgesteuert, aber nur Ausbildungen mit klaren Zielsetzungen können
evaluiert werden oder sich selbst evaluieren. „Ziele“ lassen sich unterscheiden
in idealtypische Aussagen und darauf mehr oder weniger bezogene
Ausbildungsprogramme. Evaluationen können den ideal formulierten
Ausbildungskonsens und seine Entwicklung betreffen, aber
vor allem müssen die Ausbildungsprogramme und ihre Praxis untersucht
werden.
Das sollte zunächst nach der Ausbildung sowie nach Fort- und
Weiterbildung unterschieden werden. Eine Gesamtevaluation
„Lehrerbildung“ 51 würde langfristig angelegte Datensätze voraussetzen,
die derzeit nicht vorhanden sind. Die Kommission hält solche
Datensätze im Sinne der längerfristigen Systembeobachtung für wünschenswert,
insbesondere im Blick auf die Beteiligung der Abnehmer,
also der Schulen und im weiteren des Berufsfeldes, deren Erfahrungen
verstärkt in die Beurteilung der Lehrerausbildung einbezogen werden
müssen.
Im Blick auf die Hamburger Verhältnisse wäre als erster Schritt erforderlich,
dass die beiden Phasen der Lehrerausbildung ein gemeinsames
Leitbild entwickeln, ihre Ausbildungsprogramme abstimmen
und überprüfbare Ziele formulieren, die mit Evaluationsdaten korrigiert
werden können. Das Gleiche gilt für die Anbieter und Institutionen
der Fort- und Weiterbildung. Ist dies geschehen, müssen interne
und externe Evaluationsverfahren festgelegt werden. Dafür kommen
in Frage:
interne und individuelle Zielüberprüfungen durch standardisierte
Erhebungen, etwa vor und nach Lehrveranstaltungen,
interne und kollegiale Zielüberprüfungen gemäß festgelegter Verfahren
und Standards,
externe Qualitätseinschätzungen durch Experten der gleichen Fächer
oder Phasen,
externe Datenerhebungen,
vergleichende externe Datenerhebungen.
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Alle Phasen und Anbieter.