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Prioritäre Themen 165<br />

weiter ausgebaut und in den Institutionen der Lehrerbildung mit hohem<br />

Verbindlichkeitsgrad aufgenommen werden. Gleichzeitig werden hier auch<br />

im Zuge der relativ fortgeschrittenen Entwicklung die Anforderungen sehr<br />

konkret sichtbar, die sich aus diesem Kontext für Lehrerinnen und Lehrer<br />

ergeben. Sie betreffen die Arbeitssituation der Lehrerinnen und Lehrer und<br />

der Schulleitungen, die Neuorientierungen ihrer Berufstätigkeit, die beruflichen<br />

Leitbilder sowie die Aufgabenfelder. Damit geht es um Neufassung<br />

pädagogischer Professionalität mit den sich daraus ergebenden Folgen für<br />

die Bildung eines professionellen Selbst von Lehrerinnen und Lehrern.<br />

8.3.1 Arbeitsperspektive im Lehrberuf<br />

Schulen müssen sich einer Vielzahl von Veränderungen stellen. Mit Hilfe<br />

von gezielter Schulentwicklung kann <strong>dieser</strong> Veränderungsdruck in zukunftsweisende<br />

Gestaltungsaktivitäten umgeleitet werden. Wenn die Einzelschulen<br />

in diesem Zusammenhang als ‚Motoren der Entwicklung‘ betrachtet<br />

werden, so muss gleichzeitig ihr Eingebundensein in vorgegebene<br />

Strukturen berücksichtigt werden. Schulen als hochkomplexe soziale Systeme,<br />

die sich durch hierarchische Strukturen und ein traditionelles Verordnungswesen<br />

von beachtlicher Haltekraft auszeichnen, können sich –<br />

häufig auch mit externer Unterstützung – weiterentwickeln. Andererseits<br />

müssen Schulentwickler und -entwicklerinnen mit der Trägheit der Systeme<br />

sowie mit antinomischen Spannungen des Lehrerhandelns rechnen, die<br />

im Zuge der Aufforderung zur permanenten Weiterentwicklung leicht zu<br />

Überforderungen führen können.<br />

So ergibt sich als Arbeitsperspektive für Lehrerkräfte ein widersprüchliches<br />

setting: Einerseits entstehen mit Bildungsplänen, Rahmenrichtlinien<br />

und sonstigen Vorgaben neue Freiräume im pädagogischen, finanziellen,<br />

personellen und administrativen Bereich, andererseits bestehen eine hohe<br />

Regelungsdichte sowie traditionelle Verwaltungsstrukturen, die auf die<br />

Verknüpfung des Lehrberufs mit der staatlichen Gewährleistungsaufgabe<br />

für das Schulsystem insgesamt verweisen.

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