Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg
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194 Differenzierung<br />
Die <strong>Kommission</strong> plädiert unter <strong>dieser</strong> Voraussetzung für den Erhalt einer<br />
gesamthaft universitären Lehrerausbildung, also spricht sich gegen die<br />
Verlagerung von Ausbildungsteilen an die Fachhochschulen aus. Sie verweist<br />
zugleich auf die Folgen ihrer Empfehlung für die Rekrutierung des<br />
Forschungsnachwuchses, die Orientierung der Ausbildung an Standards<br />
sowohl der Forschung als auch der Profession. Die Ausbildung im<br />
Grundschulbereich muss deutlich in den Ansprüchen gesteigert und spezifiziert<br />
werden, was nur möglich ist, wenn die Orientierung an pragmatischen<br />
Aufgaben des Grundschulunterrichts ergänzt und unterstützt wird<br />
durch geeignete Forschungen, die internationalen Standards entsprechen.<br />
Die vorherrschende reformpädagogische Orientierung in diesem Bereich<br />
muss durch empirische Aussagen getestet werden, ohne das gesamte Setting<br />
auf Prüfungen im Bereich der MONTESSORI-Pädagogik 102 zu reduzieren.<br />
Die <strong>Kommission</strong> geht davon aus, dass die vorliegenden <strong>Empfehlungen</strong><br />
für sämtliche Lehrämter der Universität <strong>Hamburg</strong> Geltung finden. Sie<br />
hat sich anlässlich der Anhörungen über die besonderen Probleme des<br />
Lehramtes an Sonderschulen und des Lehramtes an der beruflichen Oberstufe<br />
informiert 103 , sieht aber keine grundsätzlichen Hindernisse, die <strong>Empfehlungen</strong><br />
auch in diesen Lehrämtern zur Anwendung zu bringen. Das<br />
schließt Abweichungen im Detail und nach besonderen Notwendigkeiten<br />
nicht aus. Die Grundlagen der <strong>Empfehlungen</strong> wie<br />
verstärkter Berufsfeldbezug,<br />
bessere Ressourcennutzung,<br />
neue Kooperationsformen zwischen den Fächern und den Phasen,<br />
Effektivierung der Studienorganisation oder<br />
Neuordnung des Prüfungswesens<br />
102<br />
Dieses Beispiel wird gewählt, weil es sich um das mutmaßlich häufigste Prüfungsthema<br />
handelt. Eine Polemik ist damit nicht verbunden. Die Frage ist lediglich,<br />
was angehende Lehrkräfte lernen und können, wenn sie dieses Prüfungsthema<br />
wählen.<br />
103<br />
Anhörungen von Prof. TRAMM (Berufs- und Wirtschaftspädagogik) und Prof.<br />
SCHUCK (Behindertenpädagogik) auf der 6. Sitzung am 17. April 2000.