Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Neugestaltung der Organisation 91
beteiligten Fachbereichen ab. Hier liegt ein weiteres Kernstück der
Reform.
Die Vorschläge der Kommission berühren auch die Tätigkeit des
früher im Fachbereich Erziehungswissenschaft tätigen Koordinationsausschusses
für das Lehrangebot (KA 2). Dieser Ausschuss war verantwortlich
für die Erstellung des Lehrangebotes, ohne in der Lage
gewesen zu sein, das Angebotsaufkommen wirksam steuern zu können.
Der Aufbau eines verbindlichen und verlässlich angebotenen erziehungswissenschaftlichen
Kerncurriculums schafft erstmalig die
Möglichkeit, das Lehrangebot mindestens in Teilen anschlussfähig zu
halten für andere Teile der Lehrerausbildung. Das gilt speziell für das
Studienseminar, aber kann auch auf Fachdidaktiken oder schulpraktische
Studien ausgedehnt werden. Stärkere Abstimmung wären auch
zwischen den Fachbereichen anzustreben.
Aus Sicht der Kommission bedarf es mit der Universität vertraglicher
Vereinbarungen, die neben Absprachen über die phasenübergreifende
Koordination hinaus auch die Zusammenarbeit der Fachbereiche
bei der Realisierung der ersten Phase der Lehrerbildung betreffen.
Die Kommission schlägt vor, dass mindestens die folgenden Aspekte
Beachtung finden:
1) Der Fachbereich Erziehungswissenschaft hat mit der Schaffung
des Kerncurriculum eine Grundlage zur inhaltlichen Reform der
Lehramtsstudiengänge bereitgestellt. Das Kerncurriculum muss in
einer Entwicklungsphase getestet und evaluiert werden. Die
Evaluation muss in einer Form erfolgen, dass andere Fachbereiche
davon profitieren können. Entsprechende Mittel sind von der
Universität zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich um ein Pilotprojekt
zur Etablierung von Kerncurricula in allen Lehramtsstudiengängen.
2) Der Fachbereich Erziehungswissenschaft muss in Absprache mit
anderen Fachbereichen sowie dem Studienseminar die drei prioritären
Themen der Lehrerausbildung 47 profilieren und mit dem
Gesamtangebot abstimmen.
47
Neue Medien, Umgang mit kultureller und sozialer Heterogenität und Schulentwicklung.