Empfehlungen dieser Kommission - ZLH-Hamburg

Allgemeine Zielsetzungen 27
2.3. Kooperation
In der Ausbildung sind verbindliche Abstimmungen des Angebots
im Sinne von Kerncurricula zu entwickeln. Kerncurricula legen
Standards des fachlichen Wissens und beruflichen Könnens fest,
die obligatorisch angeboten und studiert werden. Dabei müssen die
gegenwärtigen und künftigen Anforderungen des Berufsfeldes Berücksichtigung
finden, soweit sie absehbar sind. Notwendig für
Abstimmung und Kooperation sind neue Gremien, außerdem wären
Leitungsfunktionen zu bestimmen und einzurichten. Gegenwärtig
besteht keine gemeinsame Ausbildungsverantwortung. Die
Zuständigkeiten sind voneinander abgeschottet und werden nicht
koordiniert.
Die Leitung der ersten beiden Phasen muss koordiniert und auf
die Zwecke der Ausbildung hin ausgerichtet werden. Die Leitung
übernimmt Aufgaben in der Festlegung der Standards, sorgt für
Abstimmung des curricularen Angebotes und erhält in kritischen
Fällen Entscheidungsbefugnis. Die Berufseingangsphase kann
Standards der Ausbildung voraussetzen, die mit eigenverantwortlicher
Praxis weiterentwickelt und schulisch spezifiziert werden. Die
Personalentwicklung in der Schule besorgt die fortlaufende Anpassung
des Berufswissens, bearbeitet Probleme der beruflichen Identität
und unterstützt die Organisationsentwicklung. Daran können
und müssen sehr verschiedene Anbieter beteiligt sein. Für den
Wissenstransfer ist wichtig, dass die Universität einen eigenen
Auftrag in der Weiterbildung von Lehrkräften erhält.
2.4. Aufträge
Die Lehrerbildung wird als zusammenhängendes System verstanden.
Das System unterscheidet sich in Ausbildung sowie Fort- und
Weiterbildung. Der Gesamtauftrag betrifft beide Systemteile in integraler
Form. Er enthält eine Entwicklungsperspektive und formuliert
verbindliche Zielsetzungen der Systementwicklung für einen
längeren, wenngleich befristeten Zeitraum. Mit den unterschiedlichen
Institutionen werden Teilaufträge in Form von Leistungsver-