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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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Männer, die Sex mit Männern haben, während der<br />

Anteil der Neudiagnosen bei i. v.-Drogengebrauchern<br />

und Menschen aus Hochprävalenzländern<br />

zurückgeht – letzteres wahrscheinlich in erster Linie<br />

deshalb, weil durch die EU-Einreisebeschränkungen<br />

weniger Menschen aus diesen Ländern<br />

nach Deutschland gelangen. Bemerkenswert ist<br />

der nach Altersgruppen divergierende Trend bei<br />

den HIV-Neudiagnosen bei MSM, mit einer Zunahme<br />

des Anteils der unter 30-Jährigen seit 2008.<br />

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass<br />

in den höheren Altersgruppen der Anteil der als<br />

HIV-infi ziert diagnostizierten Personen, die eine<br />

eff ektive antiretrovirale Therapie erhalten, in den<br />

letzten 2 bis 3 Jahren angestiegen und deutlich größer<br />

geworden ist als bei den jüngeren Infi zierten.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, auf einen infektiösen Partner<br />

zu treff en, ist damit für jüngere MSM im Vergleich<br />

zu älteren MSM größer geworden.<br />

Literaturhinweise<br />

Hamouda O: Aktuelle Daten zur Epidemiologie von HIV und<br />

AIDS. MMW Fortschr Med 2010; 152:27–31.<br />

Spielmann N, Münstermann D, Hagedorn HJ et al.: Time<br />

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have sex with men in the German HIV-1 Seroconverter<br />

Cohort from 1996 through 2007. Sex Transm Inf 2010;<br />

86:331–336.<br />

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doi:10.1371/journal.pone.0012718.<br />

Bätzing-Feigenbaum J, Loschen S, Gohlke-Micknis S et al.:<br />

Implications of and perspectives on HIV surveillance using<br />

a serological method to measure recent HIV infections<br />

in newly diagnosed individuals: results from a pilot study<br />

in Berlin, Germany, in 2005–2007. HIV Med 2009;<br />

10:209–218.<br />

Bätzing-Feigenbaum J, Loschen S, Gohlke-Micknis S, Zimmermann<br />

R, Kücherer C, Hamouda O: Piloting second<br />

generation HIV surveillance in Berlin, Germany, 2005–<br />

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MSM. J AIDS HIV Res 2009; 1:8–17.<br />

Marcus U: HIV bei intravenösen Drogengebrauchern. Suchtmed<br />

2008; 10:S8–S12.<br />

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Infektionsepidemiologische Daten von Blutspendern 2006.<br />

Bericht des Robert Koch-Instituts zu den Meldungen nach<br />

§ 22 Transfusionsgesetz. Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch<br />

– Gesundheitsschutz 2008; 51:902–914.<br />

<strong>RKI</strong>: Zum Welt-AIDS-Tag 2010: Zum Verlauf der HIV-Epidemie<br />

in Deutschland bis Ende 2010; Zur Situation in<br />

Deutschland – Eckdaten. Epid Bull 2010; 46:454–459.<br />

HUS (Hämolytisch-urämisches Syndrom), enteropathisch Spezielle Krankheiten<br />

<strong>RKI</strong>: HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen in Deutschland<br />

– Jahresbericht zur Entwicklung im Jahr 2009 aus dem<br />

Robert Koch-Institut. Epid Bull 2010; 22:205–220.<br />

<strong>RKI</strong>: HIV bei Migranten in Deutschland. Epid Bull 2010;<br />

5:39–44.<br />

<strong>RKI</strong>: Analyse der HIV-Meldedaten 2000–2007 zu Migranten<br />

aus Hochprävalenzländern im Rahmen der HIV-Inzidenzstudie<br />

am <strong>RKI</strong>. Epid Bull 2009; 1:1–5.<br />

<strong>RKI</strong>: Daten zur Resistenz in der nationalen HIV-Serokonverterstudie<br />

des <strong>RKI</strong>. Epid Bull 2008; 1:5–7.<br />

<strong>RKI</strong>: Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte:<br />

HIV/AIDS. Aktualisierte Fassung vom März 2011.<br />

www.rki.de > Infektionsschutz > <strong>RKI</strong>-Ratgeber/Merkblätter<br />

6.24 HUS (Hämolytisch-urämisches<br />

Syndrom), enteropathisch<br />

Kurzbeschreibung<br />

Das enteropathische hämolytisch-urämische Syndrom<br />

(HUS) umfasst schwere, unter Umständen<br />

tödliche Komplikationen, die bei bakteriellen<br />

Darminfektionen mit enterohämorrhagischen<br />

Escherichia coli (EHEC; s. Kap. 6.11) auftreten können.<br />

In sehr seltenen Fällen kommt enteropathisches<br />

HUS auch bei Infektionen mit Shigellen<br />

(s. Kap. 6.45) oder anderen Erregern vor. Das Vollbild<br />

des HUS ist charakterisiert durch akutes Nierenversagen,<br />

Blutarmut durch den Zerfall roter<br />

Blutkörperchen und einen Mangel an Blutplättchen.<br />

Falldefi nition<br />

Die Referenzdefi nition für enteropathisches HUS<br />

umfasst alle klinisch begründeten Kategorien der<br />

Falldefi nition (klinisch diagnostizierte, klinischepidemiologisch<br />

bestätigte und klinisch-labordiagnostisch<br />

bestätigte Erkrankungen). Hierdurch<br />

gehen alle nach Falldefi nition übermittelten Fälle<br />

in die Auswertung ein (s. Tab. 6.24.1).<br />

Zeitlicher Verlauf<br />

Im Jahr 2010 wurden 65 HUS-Erkrankungen<br />

übermittelt, exakt die gleiche Zahl wie im Median<br />

der Jahre 2001 bis 2009 und annähernd die gleiche<br />

Zahl wie im Vorjahr (66). Die größte Anzahl<br />

von Fällen wurde, wie auch in den meisten Vorjahren,<br />

im III. Quartal übermittelt (s. Abb. 6.24.1).<br />

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