Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
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ereignen, sind auch Beschäftigte dieser Institutionen<br />
betroff en. Der Anteil von Frauen in den<br />
Berufsgruppen, die in der Pfl ege und Betreuung in<br />
Alten- und Pfl egeheimen, Krankenhäusern und<br />
Kindertagesstätten tätig sind, liegt ebenfalls deutlich<br />
über dem der Männer. Diese Situation trägt<br />
wahrscheinlich dazu bei, dass in der Altersgruppe<br />
der 20- bis 59-Jährigen die Inzidenzen bei Frauen<br />
höher sind als bei Männern.<br />
Klinische Aspekte<br />
Als krankheitsbedingt verstorben wurden 56 laborbestätigte<br />
Norovirus-Erkrankungen übermittelt,<br />
davon waren 52 Betroff ene (93 %) über 69 Jahre<br />
alt. Die Letalität der laborbestätigten Norovirus-<br />
Gastroenteritis betrug damit 0,04 %.<br />
Ausbrüche<br />
Da sich die geänderte Falldefi nition auch auf die<br />
Unterscheidung der Ausbrüche in kleine und große<br />
(weniger als 5 und ab 5 übermittelte Erkrankungsfälle)<br />
auswirkt, wird hier wie bereits im Vor-<br />
Norovirus-Gastroenteritis Spezielle Krankheiten<br />
Abb. 6.36.3:<br />
Übermittelte laborbestätigte Norovirus-Gastroenteritiden pro 100.000 Einwohner nach Alter und Geschlecht,<br />
Deutschland, 2010 (n = 140.149)<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Erkrankungen/100.000 Einwohner<br />
69<br />
jahr auf eine Unterscheidung der Ausbrüche nach<br />
Größe verzichtet.<br />
Insgesamt 37.826 (27 %) der übermittelten laborbestätigten<br />
Erkrankungen traten im Rahmen<br />
von Ausbrüchen auf. Die Anzahl der im Berichtsjahr<br />
übermittelten Ausbrüche stieg mit 5.610 im<br />
Vergleich zum Vorjahr (4.666) um 20 % an.<br />
In der 2. Meldewoche wurde die höchste wöchentliche<br />
Zahl an Ausbrüchen übermittelt (461).<br />
Zwischen Ende Mai und Anfang November lag sie<br />
konstant bei weniger als 50 Ausbrüchen pro Woche<br />
(s. Abb. 6.36.4).<br />
Für 91 % aller übermittelten Ausbrüche lagen<br />
Angaben zum Ort oder Umfeld des Ausbruchsgeschehens<br />
vor. Von diesen betraf ein Großteil Krankenhäuser<br />
(49 %), Pfl ege- und Altenheime (31 %),<br />
private Haushalte sowie Kindergärten und Kindertagesstätten<br />
(je 8 %).<br />
In der Saison 2009/2010 dominierte wie in<br />
den vergangen Jahren der Genotyp II.4 (79 % der<br />
im Konsiliarlabor für Noroviren untersuchten Ausbrüche).<br />
Am häufi gsten wurde hierbei die weltweit<br />
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