Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
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84 Spezielle Krankheiten Fleckfi eber<br />
Werber D, Beutin L, Pichner R, Stark K, Fruth A: Shiga toxinproducing<br />
Escherichia coli serogroups in food and patients,<br />
Germany. Emerg Infect Dis 2008; 14:1803–1806.<br />
Werber D, Mason BW, Evans MR, Salmon LR: Preventing<br />
household transmission of Shiga toxin-producing Escherichia<br />
coli O157 infection. Clin Infect Dis 2008; 46:1189–<br />
1196.<br />
Frank C, Kapfhammer S, Werber D, Stark K, Held L: Cattle<br />
density and Shiga toxin-producing Escherichia coli infection<br />
in Germany: increased risk for most but not all serogroups.<br />
Vector Borne Zoonotic Dis 2008; 8:635–643.<br />
Werber D, Behnke SC, Fruth A et al.: Shiga toxin-producing<br />
Escherichia coli infection in Germany – diff erent risk<br />
factors for diff erent age groups. Am J Epidemiol 2007;<br />
165:425–434.<br />
<strong>RKI</strong>: Zum Auftreten mehrerer EHEC-Infektionen nach Rohmilchverzehr<br />
in einem Ferienlager. Epid Bull 2008; 2:16–<br />
18.<br />
<strong>RKI</strong>: Risikofaktoren für sporadische STEC-Erkrankungen: Empfehlungen<br />
für die Prävention. Epid Bull 2005; 1:1–3.<br />
<strong>RKI</strong>: Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte:<br />
Erkrankungen durch Enterohämorrhagische Escherichia<br />
coli (EHEC). Aktualisierte Fassung vom Januar 2008.<br />
www.rki.de > Infektionsschutz > <strong>RKI</strong>-Ratgeber/Merkblätter<br />
6.12 Fleckfi eber<br />
Kurzbeschreibung<br />
Fleckfi eber ist eine akute fi eberhafte Erkrankung<br />
mit Hautausschlag, die durch das Bakterium Rickettsia<br />
(R.) prowazekii verursacht wird. Es wird<br />
durch Läuse übertragen. Eine direkte Übertragung<br />
von Mensch zu Mensch fi ndet nicht statt.<br />
Situation in Deutschland<br />
Im Jahr 2010 wurden dem <strong>RKI</strong> – wie schon in den<br />
Vorjahren – weder Erkrankungen an Fleckfi eber<br />
noch Nachweise von R. prowazekii übermittelt. In<br />
den Jahren 2001 und 2003 wurden aus Hessen<br />
2 bzw. eine serologisch diagnostizierte Fleckfi eber-<br />
Erkrankungen übermittelt.<br />
6.13 FSME (Frühsommer-<br />
Meningoenzephalitis)<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)<br />
wird durch das FSME-Virus verursacht, das durch<br />
Zecken – in Deutschland durch die Spezies Ixodes<br />
ricinus – auf den Menschen übertragen wird. Etwa<br />
30 % der Infektionen verlaufen symptomatisch,<br />
dabei kommt es nach einer Inkubationszeit von<br />
7 bis 14 Tagen zu grippeähnlichen Symptomen.<br />
Bei etwa einem Drittel der symptomatischen Fälle<br />
(also bei etwa 10 % der Infektionen) folgen die spezifi<br />
schen Symptome der FSME mit Beteiligung<br />
des zentralen Nervensystems, nämlich Meningitis,<br />
Enzephalitis oder Myelitis, ggf. kombiniert. Die<br />
verfügbaren Totimpfstoff e bieten gegen FSME einen<br />
eff ektiven Schutz.<br />
Falldefi nition<br />
Die nachfolgende Auswertung bezieht sich auf<br />
Erkrankungen, die die Referenzdefi nition erfüllen<br />
(s. Tab. 6.13.1).<br />
Zeitlicher Verlauf<br />
FSME-Erkrankungen wurden auch im Jahr 2010<br />
entsprechend der Aktivität der übertragenden Zecken<br />
hauptsächlich vom Frühjahr bis in den Spätherbst<br />
übermittelt; 154 der 260 übermittelten Erkrankungen<br />
(59 %) traten im III. Quartal auf.<br />
Gegenüber dem Vorjahr (313 Erkrankungen) nahm<br />
die Zahl der Erkrankungen um 17 % ab. Mit Ausnahme<br />
der Jahre 2005 und 2006, in denen mit 432<br />
bzw. 546 Fällen ein starker Anstieg verzeichnet<br />
wurde, lag die jährlich übermittelte Zahl der<br />
FSME-Fälle in den letzten 10 Jahren auf relativ stabilem<br />
Niveau mit einer Spanne von 239 bis 313<br />
(s. Abb. 6.13.1).<br />
Geografi sche Verteilung<br />
Wie in den Vorjahren lagen die Inzidenzen der<br />
übermittelten FSME-Erkrankungen in Baden-<br />
Württemberg und Bayern deutlich höher als in den<br />
anderen Bundesländern (s. Abb. 6.13.2). In diesen<br />
beiden Bundesländern liegen 120 der 136 als Risikogebiete<br />
eingestuften Kreise. Einzelne Risikogebiete<br />
liegen auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und<br />
Thüringen. An dieser Stelle wird auf eine kartografi<br />
sche Darstellung der Verteilung verzichtet und