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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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152 Spezielle Krankheiten Masern<br />

Literaturhinweise<br />

Schmid S, Chiodini P, Legros F et al.: The risk of malaria in<br />

travelers to India. J Travel Med 2009; 16:194–199.<br />

Schöneberg I, Stark K, Altmann D, Krause G: Importierte Malaria<br />

in Deutschland – Infektionsländer und Erregerspezies<br />

von 1993–2007. Gesundheitswesen 2008; 70:256–261.<br />

Krause G, Schöneberg I, Altmann D, Stark K: Chemoprophylaxis<br />

and malaria death rates. Emerg Infect Dis 2006;<br />

12:447–451.<br />

<strong>RKI</strong>: Reiseassoziierte Infektionskrankheiten 2009. Epid Bull<br />

2010; 38:379–387.<br />

<strong>RKI</strong>: Ratgeber Infektionskrankheiten: Malaria. Aktualisierte<br />

Fassung vom Februar 2006. www.rki.de > Infektionsschutz<br />

> <strong>RKI</strong>-Ratgeber/Merkblätter<br />

6.33 Masern<br />

Kurzbeschreibung<br />

Masern sind eine nur beim Menschen vorkommende<br />

hochansteckende Viruserkrankung, die<br />

aerogen übertragen wird und durch Fieber, Entzündung<br />

der oberen Atemwege und einen typischen<br />

Ausschlag gekennzeichnet ist. Gefürchtet<br />

sind Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- oder<br />

Gehirnentzündung. Impfungen bieten einen effektiven<br />

Schutz. Die Eliminierung der Masern ist<br />

ein erklärtes Ziel der deutschen Gesundheitspolitik.<br />

Dafür muss bei 95 % der Bevölkerung eine<br />

ausreichende Immunität vorliegen.<br />

Tab. 6.33.1:<br />

Übermittelte Masernfälle nach Kategorie der Falldefi nition, Deutschland, 2009 und 2010<br />

Falldefi nition<br />

Die nachfolgende Auswertung bezieht sich auf Erkrankungen,<br />

die die Referenzdefi nition erfüllen<br />

(s. Tab. 6.33.1).<br />

Zeitlicher Verlauf<br />

Für das Jahr 2010 wurden 780 Masernerkrankungen<br />

übermittelt, die die Referenzdefi nition erfüllten.<br />

Für das Jahr 2009 waren es 571 Fälle (s. Tab.<br />

6.33.1). In den Monaten April bis Juni wurden 2010<br />

besonders viele Masernfälle übermittelt. Hier lagen<br />

die Meldezahlen im dreistelligen, in den übrigen<br />

Monaten durchweg im zweistelligen Bereich.<br />

Ein zeitlicher Erkrankungsgipfel im Frühjahr war<br />

weniger deutlich ausgeprägt als in den Vorjahren,<br />

Masernfälle traten 2010 auch in den Sommer- und<br />

Herbstmonaten auf (s. Abb. 6.33.1).<br />

Die Anzahl der übermittelten Masernfälle ist<br />

in den letzten 10 Jahren tendenziell deutlich gesunken.<br />

Waren 2001 noch 6.037 Fälle an das <strong>RKI</strong><br />

übermittelt worden, so verringerte sich diese Zahl<br />

in den folgenden Jahren schnell und lag 2004 bei<br />

123 übermittelten Fällen. Dies entspricht einer Inzidenz<br />

von 0,1 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner.<br />

In den folgenden Jahren führten zum Teil<br />

ausgedehnte Ausbrüche, besonders im Jahr 2006,<br />

als insgesamt 2.308 Erkrankungen übermittelt<br />

wurden, wieder zu einem deutlichen Anstieg der<br />

Inzidenz. Diese lag in den Jahren von 2007 bis<br />

2010 konstant zwischen 0,7 und 1,1 pro 100.000<br />

Einwohner.<br />

Kategorie 2009 2010<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

nur klinisch (A) 39 7 % 68 8 %<br />

klinisch-epidemiologisch (B) 145 24 % 252 31 %<br />

klinisch-labordiagnostisch (C) 387 65 % 460 57 %<br />

labordiagnostisch bei nicht erfülltem klinischen Bild (D) 25 4 % 16 2 %<br />

labordiagnostisch bei unbekanntem klinischen Bild (E) 2 0 % 5 1 %<br />

alle 598 100 % 801 100 %<br />

Referenzdefi nition (A+B+C) 571 95 % 780 97 %

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