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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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Literaturhinweise<br />

<strong>RKI</strong>: Zum Welt-Poliotag 2010 – Wieder Poliofälle in der WHO-<br />

Region Europa. Epid Bull 2010; 42:411–412.<br />

<strong>RKI</strong>: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)<br />

am Robert Koch-Institut – Stand: Juli 2010. Epid Bull<br />

2010; 30:279–298.<br />

<strong>RKI</strong>: Poliomyelitis-Ausbruch in Tadschikistan – erste Wildviruseinschleppung<br />

nach Europa seit der »poliofrei Zertifi zierung«<br />

im Jahr 2002. Epid Bull 2010; 18:166.<br />

<strong>RKI</strong>: Bundesweite Enterovirus-Surveillance im Rahmen der Polioeradikation:<br />

Ergebnisse aus den ersten vier Projektjahren.<br />

Epid Bull 2010; 1:1–4.<br />

<strong>RKI</strong>: Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte:<br />

Poliomyelitis. Aktualisierte Fassung vom Februar 2011.<br />

www.rki.de > Infektionsschutz > <strong>RKI</strong>-Ratgeber/Merkblätter<br />

6.41 Q-Fieber<br />

Kurzbeschreibung<br />

Q-Fieber wird durch das Bakterium Coxiella burnetii<br />

verursacht, das sich innerhalb von Zellen<br />

ansiedelt. Zecken spielen eine wichtige Rolle im<br />

Infektionskreislauf der Wald- und Feldtiere. Die<br />

Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel<br />

auf dem Luftweg über die erregerbelasteten<br />

getrockneten Ausscheidungen (insbesondere Geburtsprodukte)<br />

infi zierter Haus- und Nutztiere<br />

sowie bei der durch infektiösen Zeckenkot belasteten<br />

Schafschur. In etwa der Hälfte der Fälle kommt<br />

es zu einer grippeähnlichen Erkrankung, die durch<br />

Entzündungen von Lunge, Leber, Herzmuskel<br />

oder Gehirn kompliziert werden kann. Auch chro-<br />

Tab. 6.41.1:<br />

Übermittelte Q-Fieber-Fälle nach Kategorie der Falldefi nition, Deutschland, 2009 und 2010<br />

Q-Fieber Spezielle Krankheiten<br />

nische Formen (hauptsächlich Herzklappenentzündungen)<br />

kommen vor.<br />

Falldefi nition<br />

Die nachfolgende Auswertung bezieht sich auf Erkrankungen,<br />

die die Referenzdefi nition erfüllen<br />

(s. Tab. 6.41.1).<br />

Zeitlicher Verlauf<br />

Im Jahr 2010 wurden insgesamt 360 Q-Fieber-Erkrankungen<br />

gemäß Referenzdefi nition übermittelt<br />

(0,4 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr (191) ist die Anzahl der<br />

übermittelten Erkrankungen damit um 88 % gestiegen<br />

(s. Abb. 6.41.1). Ein wesentlicher Anteil der<br />

übermittelten Erkrankungen ereignete sich im<br />

Rahmen von Ausbrüchen, die größer als im Vorjahr<br />

ausfi elen (s. Abschnitt Ausbrüche).<br />

Die übermittelten Erkrankungszahlen der vergangenen<br />

10 Jahre wurden im Wesentlichen durch<br />

das Auftreten regionaler Ausbrüche bestimmt und<br />

schwankten zwischen 83 (2007) und 416 (2005).<br />

Geografi sche Verteilung<br />

Die übermittelten Erkrankungen verteilten sich<br />

auf 12 Bundesländer. Inzidenzen oberhalb der<br />

bundesweiten Inzidenz wurden dabei in Baden-<br />

Württemberg (2,1 Erkr./100.000 Einw.), Hessen<br />

(0,8) und Rheinland-Pfalz (0,5) verzeichnet (s. Abschnitt<br />

Ausbrüche). Ein Anstieg der Inzidenz im<br />

Vergleich zum Median der Jahre 2005 bis 2009<br />

war neben Bundesländern, in denen sich bereits in<br />

der Vergangenheit häufi ger Q-Fieber-Ausbrüche<br />

ereigneten (Baden-Württemberg, Hessen), auch in<br />

Kategorie 2009 2010<br />

Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />

klinisch-epidemiologisch (B) 0 0 % 34 8 %<br />

klinisch-labordiagnostisch (C) 191 91 % 326 79 %<br />

labordiagnostisch bei nicht erfülltem klinischen Bild (D) 17 8 % 29 7 %<br />

labordiagnostisch bei unbekanntem klinischen Bild (E) 2 1 % 24 6 %<br />

alle 210 100 % 413 100 %<br />

Referenzdefi nition (B+C) 191 91 % 360 87 %<br />

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