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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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Abb. 6.42.1:<br />

Übermittelte Rotavirus-Gastroenteritiden nach Meldewoche, Deutschland, 2001 bis 2010<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Anzahl der Erkrankungen<br />

der Rückgang der Erkrankungszahlen jedoch weniger<br />

stark ausgeprägt.<br />

Während die Erkrankungshäufi gkeit in den<br />

westlichen Bundesländern und Berlin zwischen<br />

38,9 und 73,4 Erkr./100.000 Einw. lag, erreichte<br />

sie in den östlichen Bundesländern (außer Berlin)<br />

Werte zwischen 127,9 und 153,7 Erkr./100.000<br />

Einw. (s. Abb. 6.42.2). Bei 51.963 (96 %) der übermittelten<br />

Erkrankungen wurden Angaben zum<br />

Infektionsland erhoben. Dabei wurde in über 99 %<br />

der Fälle Deutschland als Infektionsland angegeben.<br />

Demografi sche Verteilung<br />

Rotavirus-Gastroenteritiden treten bevorzugt im<br />

Kindesalter auf; 60 % der Erkrankungen betrafen<br />

Kinder unter 5 Jahren. Die höchsten Inzidenzen<br />

wurden bei Säuglingen (1.431 Erkrankungen pro<br />

100.000 Einwohner) und bei Einjährigen (1.675)<br />

registriert (s. Abb. 6.42.3). Im Kindesalter sind Jungen<br />

etwas häufi ger betroff en als Mädchen, während<br />

im Jugend- und Erwachsenenalter Frauen<br />

häufi ger erkranken als Männer. Obwohl die Inzidenz<br />

der Erkrankung mit steigendem Alter deutlich<br />

abnahm, betrafen immerhin 7.989 übermittelte<br />

Erkrankungen (15 %) über 69-Jährige.<br />

Rotavirus-Gastroenteritis Spezielle Krankheiten<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

2010<br />

Meldewoche<br />

Klinische Aspekte<br />

Angaben zum Vitalstatus lagen für > 99 % der<br />

Fälle vor. Es wurden 13 bestätigte Todesfälle im<br />

Zusammenhang mit Rotavirus-Gastroenteritiden<br />

übermittelt. Darunter befanden sich 2 einjährige<br />

Kinder. Weiterhin waren 3 Personen zwischen 68<br />

und 80 Jahren und 8 Personen über 80 Jahre betroff<br />

en. Die Letalität der Rotavirus-Gastroenteritiden<br />

betrug 0,02 %. Bei 53.601 Fällen (> 99 %) lagen<br />

Angaben zu einem Klinikaufenthalt vor, bei<br />

26.721 Fällen (50 %) wurde ein solcher bejaht, allerdings<br />

ohne dass verifi ziert werden konnte, ob<br />

die Rotavirus-Gastroenteritis ursächlich dafür verantwortlich<br />

war. Der Anteil der Fälle, die hospitalisiert<br />

waren, war in der Altersgruppe der unter<br />

5-Jährigen besonders hoch (57 %). Er lag bei den<br />

20- bis 49-Jährigen mit ca. 19 % am niedrigsten<br />

und nahm in den höheren Altersgruppen kontinuierlich<br />

zu. Bei den über 69-Jährigen betrug der<br />

Anteil der Hospitalisierungen 48 %.<br />

Impfstatus<br />

Zur Impfung gegen die Rotavirus-Gastroenteritis<br />

wurden 2006 von der Europäischen Arzneimittelagentur<br />

(EMA) 2 Lebendvakzinen für die orale<br />

Verabreichung zugelassen: Rotarix® (nachfolgend<br />

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