Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abb. 6.51.1:<br />
Übermittelte Erkrankungen an Tularämie nach Meldejahr, Deutschland, 2001 bis 2010<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Anzahl der Erkrankungen<br />
2001<br />
2002<br />
Mitarbeiterin eines Labors, die beim Anfertigen<br />
eines Präparats eine Schnittverletzung erlitt. Dieses<br />
Präparat erwies sich in der PCR als positiv. Für<br />
2 weitere erkrankte Personen wurde ein Zeckenbiss<br />
angegeben, für einen Erkrankten ein Insektenstich.<br />
In den davor liegenden Jahren wurden jährlich<br />
zwischen einer (2006) und 20 (2007) Erkrankungen<br />
übermittelt, wobei es in den letzten 4 Jahren<br />
zu erhöhten Fallzahlen gekommen war. Die<br />
ebenfalls erhöhte Fallzahl 2005 betraf zu einem<br />
großen Teil Teilnehmer einer Hasenjagd.<br />
Literaturhinweise<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Meldejahr<br />
2007<br />
Hauri AM, Hofstetter I, Seibold E et al.: Investigating an Airborne<br />
Tularemia Outbreak, Germany. Emerg Infect Dis<br />
2010; 16:238–243.<br />
<strong>RKI</strong>: Tularämie – 2007 mehr Erkrankungen als in den früheren<br />
Jahren. Epid Bull 2007; 45:420.<br />
<strong>RKI</strong>: Tularämie, Hasenpest (Francisella tularensis). Merkblatt.<br />
www.rki.de > Infektionsschutz > Infektionskrankheiten<br />
A–Z – Tularämie<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Typhus abdominalis Spezielle Krankheiten<br />
6.52 Typhus abdominalis<br />
Kurzbeschreibung<br />
Typhus abdominalis wird durch das Serovar Typhi<br />
der Bakterienart Salmonella enterica verursacht. Es<br />
handelt sich um eine systemische Erkrankung, die<br />
mit hohem Fieber, Kopfschmerzen und Benommenheit<br />
einhergeht. Einziges bekanntes Erregerreservoir<br />
ist der Mensch. Die Übertragung erfolgt<br />
durch verunreinigte Lebensmittel, verunreinigtes<br />
Wasser oder direkten Kontakt mit Infi zierten.<br />
Ohne antibiotische Behandlung können 2 bis 5 %<br />
der Patienten zu Dauerausscheidern werden. In<br />
selteneren Fällen kann dies auch nach einer Antibiotikabehandlung<br />
vorkommen.<br />
Falldefi nition<br />
Die nachfolgende Auswertung bezieht sich<br />
auf die Fälle, die die Referenzdefi nition erfüllen<br />
(s. Tab. 6.52.1).<br />
Zeitlicher Verlauf<br />
Im Jahr 2010 wurden 71 Erkrankungen entsprechend<br />
der Referenzdefi nition übermittelt. Dies<br />
entspricht einem Anstieg von 9 % gegenüber 65<br />
Erkrankungen im Jahr 2009 (s. Abb. 6.52.1). Die<br />
203