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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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Von den 27.246 übermittelten Rotavirus-Gastroenteritiden<br />

dieser Altersgruppe wurden 431 als<br />

geimpft, 14.150 als ungeimpft übermittelt; für<br />

12.665 war der Impfstatus unbekannt (Abb. 6.42.4).<br />

Von den geimpften Fällen waren bei 310 die Angaben<br />

zur Anzahl der Impfungen und zum<br />

verwendeten Impfstoff vollständig, so dass der tatsächliche<br />

Immunschutz bewertet werden konnte.<br />

Von diesen 310 wurden 212 Fälle, die mehr als 14<br />

Tage nach Abschluss der Impfserie an einer Rotavirus-Gastroenteritis<br />

erkrankten, als wahrscheinliche<br />

Impfdurchbrüche eingestuft. Die Diagnose<br />

war bei 94 % dieser Fälle labordiagnostisch gesichert<br />

worden. Darunter waren 123 Fälle nach abgeschlossener<br />

Rota-A-Grundimmunisierung und 89<br />

Fälle nach abgeschlossener Rota-B-Grundimmunisierung<br />

bzw. nach 3-maliger Gabe eines Rotavirus-<br />

Impfstoff es ohne Angabe des Präparates. Von den<br />

212 Kindern mit Impfdurchbrüchen waren 45<br />

(21 %) unter einem Jahr, 130 (61 %) ein Jahr und 37<br />

(17 %) 2 Jahre alt. Es wurden davon 57 (27 %) Kinder<br />

stationär behandelt, wobei eine nosokomiale Infektion<br />

aufgrund der Erkrankungs- und Krankenhausaufnahmedaten<br />

bei 9 Fällen zu vermuten ist.<br />

Rotavirus-Gastroenteritis Spezielle Krankheiten<br />

Abb. 6.42.3:<br />

Übermittelte Rotavirus-Gastroenteritiden pro 100.000 Einwohner nach Alter und Geschlecht, Deutschland, 2010 (n = 53.859)<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Erkrankungen/100.000 Einwohner<br />

69<br />

Aufgrund fehlender Informationen zu Impfquoten<br />

in den einzelnen Jahrgängen und des kurzen<br />

Beobachtungszeitraums ist eine Interpretation<br />

der Ergebnisse bezüglich der Eff ektivität der Impfung<br />

bzw. eines möglicherweise mit der Zeit nachlassenden<br />

Impfschutzes nicht möglich. Vertiefende<br />

Studien zur Beantwortung dieser Fragestellungen<br />

werden notwendig sein.<br />

Ausbrüche<br />

Es wurden 1.630 Ausbrüche mit insgesamt 9.503<br />

Erkrankungen übermittelt. Die Anzahl der Ausbrüche<br />

ist im Vergleich zu der des Vorjahrs (2.074<br />

Ausbrüche) um 21 % zurückgegangen. Insgesamt<br />

sind 18 % aller übermittelten Erkrankungen im<br />

Rahmen von Ausbrüchen übermittelt worden. Es<br />

traten 1.124 Ausbrüche mit jeweils weniger als 5<br />

Erkrankungen (insgesamt 2.784 Erkrankungen)<br />

und 506 Ausbrüche mit jeweils 5 oder mehr Erkrankungen<br />

(insgesamt 6.719 Erkrankungen) auf.<br />

Für 95 % der Ausbrüche mit jeweils 5 oder mehr<br />

Erkrankungen lagen Angaben zum Ort oder Umfeld<br />

des Ausbruchsgeschehens vor. Es ereigneten<br />

sich 47 % dieser Ausbrüche in Kindergärten, 28 %<br />

179

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