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Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI

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vollständig vor und werden erst im nächsten Jahr<br />

veröff entlicht (s. Abschnitt Datenqualität).<br />

Von den im Jahr 2009 gemäß Referenzdefi nition<br />

übermittelten 4.445 Erkrankungen waren für<br />

3.858 Erkrankungen (86,8 %) Angaben zum Behandlungsergebnis<br />

vorhanden. Unter diesen Fällen<br />

lag der Anteil erfolgreicher Behandlungen,<br />

d. h. mit Heilung bzw. vollständiger Durchführung<br />

der Behandlung über den geplanten Zeitraum, bei<br />

76,9 % (2.966 Fälle). In 272 Erkrankungsfällen<br />

(7,1 %) dauert die Behandlung noch an, so dass kein<br />

Ergebnis vorliegt. Damit wird die Zielsetzung der<br />

WHO, die bis zum Jahr 2015 einen 90 %igen Behandlungserfolg<br />

anstrebt, in Deutschland nicht<br />

erreicht. Bei Kindern unter 15 Jahren betrug der<br />

Anteil erfolgreicher Behandlungen allerdings<br />

91,3 %.<br />

Von 620 Erkrankten (16,1 %), bei denen die<br />

Behandlung nicht erfolgreich abgeschlossen werden<br />

konnte, wurde in 109 Fällen (17,6 %) ein Behandlungsabbruch<br />

angegeben, was gegenüber<br />

dem Jahr 2008 (144 Fälle; 20,9 %) einer Abnahme<br />

entspricht. In 4 Fällen (0,6 %; 2008: 5 Fälle; 0,7 %)<br />

wurde ein Versagen der Behandlung übermittelt.<br />

Tuberkulose Spezielle Krankheiten<br />

Abb. 6.50.3:<br />

Übermittelte Tuberkulose-Erkrankungen pro 100.000 Einwohner nach Alter und Geschlecht, Deutschland, 2010 (n = 4.284)<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Erkrankungen/100.000 Einwohner<br />

69<br />

Insgesamt 507 der nicht erfolgreich behandelten<br />

Patienten (81,8 %) waren vor oder während der Behandlung<br />

an Tuberkulose (167 Fälle; 26,9 %), bzw.<br />

an anderen Ursachen (340 Fälle; 54,8 %) verstorben;<br />

dies wird gemäß WHO-Kriterien als Versagen<br />

der Behandlung gewertet.<br />

Datenqualität<br />

Der zeitliche Ablauf bei der Ermittlung von Erkrankungsfällen<br />

kann dazu führen, dass zum<br />

Stichtag der Auswertungen für das <strong>Jahrbuch</strong> noch<br />

nicht alle Informationen zur Bestätigung der Falldefi<br />

nition vorliegen. Dies kann Einfl uss auf die<br />

Gesamtzahl der veröff entlichten Fälle haben. Aus<br />

diesem Grund erfolgt eine umfassendere Auswertung<br />

der Meldedaten erst nach Validierung einzelner<br />

Merkmale, wie z. B. des Ergebnisses der Resistenztestung,<br />

bezogen auf einen zweiten Stichtag<br />

(01.08.). Abweichungen von der Fallzahl der Publikation<br />

im Epidemiologischen Bulletin oder in<br />

SurvStat@<strong>RKI</strong> beruhen auf unterschiedlichen<br />

Stichtagen. Das Behandlungsergebnis wird nach<br />

internationaler Vereinbarung frühestens 12 Monate<br />

nach Abschluss des Meldejahres ausgewertet.<br />

201

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