Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
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174 Spezielle Krankheiten Q-Fieber<br />
Abb. 6.41.1:<br />
Übermittelte Q-Fieber-Erkrankungen nach Meldewoche, Deutschland, 2001 bis 2010<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Anzahl der Erkrankungen<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
2010<br />
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen zu<br />
verzeichnen. In den übrigen Bundesländern war<br />
die Inzidenz im Vergleich zum Median der 5 Vorjahre<br />
geringer oder gleichbleibend.<br />
Für 355 der übermittelten Q-Fieber-Erkrankungen<br />
(99 %) wurde mindestens ein Infektionsland<br />
genannt (insgesamt 358 Nennungen). Bei 349<br />
Erkrankungen (98 %) wurde als mögliches Infektionsland<br />
Deutschland angegeben. Daneben gab es<br />
2 Erkrankungen, bei denen die Niederlande, und<br />
7 Erkrankungen, bei denen andere Infektionsländer<br />
genannt wurden (je einmal Rumänien, Spanien,<br />
Griechenland, Finnland, Italien, Ägypten<br />
und China).<br />
Demografi sche Verteilung<br />
Die höchsten altersspezifi schen Inzidenzen waren<br />
bei den 20- bis 24-Jährigen und den 30- bis 59-Jährigen<br />
(je 0,6 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner)<br />
zu verzeichnen. Auch die Inzidenzen der 25-<br />
bis 29-Jährigen und der 60- bis 69-Jährigen (je 0,5<br />
Erkr./100.000 Einw.) lagen über der Gesamtinzidenz.<br />
Bei den unter 10-Jährigen wurde insgesamt<br />
nur eine Erkrankung übermittelt.<br />
Meldewoche<br />
Wie in den Vorjahren waren männliche Personen<br />
(216 Erkrankungen) häufi ger als weibliche<br />
Personen (144 Erkrankungen) betroff en. Im Vergleich<br />
zu den Vorjahren stiegen vor allem bei den<br />
15- bis 29-jährigen und den 50- bis 69-jährigen<br />
männlichen Personen die Erkrankungszahlen an.<br />
Die geschlechtsspezifi sche Inzidenz war bei den<br />
20- bis 24-jährigen Männern mit 0,8 Erkr./100.000<br />
Einw. am höchsten (s. Abb. 6.41.2).<br />
Klinische Aspekte<br />
Für alle 360 übermittelten Q-Fieber-Erkrankungen<br />
wurde mindestens ein Symptom genannt (insgesamt<br />
688 Nennungen). Am häufi gsten waren dies<br />
grippeähnliche Beschwerden (86 % aller Erkrankungen)<br />
und Fieber (77 %). Bei 88 Erkrankungen<br />
(24 %) wurde eine Lungenentzündung übermittelt.<br />
Es wurde kein bestätigter Todesfall im Zusammenhang<br />
mit Q-Fieber übermittelt.<br />
Ausbrüche<br />
Es wurden 14 Ausbrüche übermittelt, von denen 7<br />
mindestens 5 Erkrankungen umfassten. Die größten<br />
Ausbrüche ereigneten sich in Baden-Württemberg<br />
(LK Neckar-Odenwald; 169 Erkrankungen),<br />
Hessen (LK Marburg-Biedenkopf; 23 Erkrankun-