Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger ... - RKI
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Tab. 6.46.1:<br />
Gemeldete Syphilis-Fälle nach Kategorie der Falldefi nition, Deutschland, 2009 und 2010<br />
Bundesdurchschnitt lag die Inzidenz ansonsten<br />
nur in Nordrhein-Westfalen (4,5) und im Saarland<br />
(3,9). Nur in den Bundesländern Brandenburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt<br />
lag die Inzidenz der gemeldeten Syphilis-Fälle im<br />
Jahr 2010 unter 2 Fällen pro 100.000 Einwohner<br />
(s. Abb. 6.46.2).<br />
Vergleichsweise hohe Inzidenzen von über 10<br />
Fällen pro 100.000 Einwohner waren außer in<br />
Berlin noch in den Städten Köln (21,0), München<br />
(15,1), Düsseldorf (13,0) und Frankfurt (11,0) sowie<br />
in den mittelgroßen Städten Trier, Oldenburg und<br />
Mannheim zu verzeichnen (s. Abb. 6.46.3).<br />
Syphilis Spezielle Krankheiten<br />
Kategorie 2009 2010<br />
Anzahl Anteil Anzahl Anteil<br />
klinisch-labordiagnostisch (C)<br />
labordiagnostisch bei unbekanntem oder nicht erfülltem<br />
2.122 78 % 2.263 75 %<br />
klinischen Bild (D+E) 613 22 % 765 25 %<br />
Referenzdefi nition (C+D+E) 2.735 100 % 3.028 100 %<br />
Abb. 6.46.1:<br />
Gemeldete Syphilis-Fälle nach Meldejahr, Deutschland, 2001 bis 2010<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Anzahl der Fälle<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Meldejahr<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Für 2.195 Fälle (72 %) lagen Angaben zum<br />
Infektionsland vor; bei 95 % dieser Fälle wurde<br />
Deutschland angegeben. Die am häufi gsten genannten<br />
weiteren Infektionsländer waren in Westeuropa<br />
Spanien (11 Nennungen), Italien und Griechenland<br />
(je 5), in Zentral- und Osteuropa die<br />
Tschechische Republik (7), Rumänien (5) und die<br />
Russische Föderation (4) sowie in Übersee Thailand<br />
(22) und Brasilien (4). Ein heterosexuelles Übertragungsrisiko<br />
überwog in Zentral- und Osteuropa,<br />
während die meisten in Westeuropa und Südostasien<br />
erworbenen Infektionen auf sexuelle Kontakte<br />
zwischen Männern zurückzuführen waren.<br />
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