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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 104<br />
ständigen (zuletzt im Oktober 2002 spezifizierten) Erweiterungen des SWF-Formates, an dieser Stelle doch<br />
zu relativieren ist.<br />
Bei einer möglichen Konversion in umgekehrter Richtung, 1 die ja aufgrund der beeindruckenden Verbreitung<br />
des Flash-Players zunächst durchaus attraktiv erscheint, werden jedoch schnell die Grenzen des SWF-<br />
Formates deutlich: Insbesondere bei einer Nutzung <strong>SVG</strong>-basierter Daten [s.5.4] fällt schnell auf, dass das<br />
Flash-Format speziell aus grafischer Hinsicht dem Ursprungsformat um einiges nachsteht: So müssten im<br />
Rahmen eines entsprechenden Konvertierungsprozesses nicht allein sämtliche Bildanimationen entsprechend<br />
einer willkürlichen Bildrate in endliche Frames „fragmentiert“ werden – auch zahlreiche Photoshopähnliche<br />
Bildeffekte, Filter, Muster und Schriftfunktionen, die das <strong>SVG</strong>-Format nativ bereitstellt, müssten<br />
bei einer Überführung ausschließlich aufgrund diesbezüglicher „Versäumnisse“ des SWF-Formates entsprechende<br />
„Work-Arounds“ entwickelt werden:<br />
[Flash] can’t even do simple geometry or variable operations without driving a programmer into workaround<br />
hell.<br />
[Balo00:2]<br />
4.5.3.4 Konsequenz<br />
Obgleich daher auf Basis der „Ubiquität“ des Flash-Mediums die Nutzung der entsprechenden Plug-In-<br />
Verbreitung zugunsten einer maximalen Erreichbarkeit im Web auch im Rahmen dieser Diplomarbeit<br />
(zum optimalen „Deployment“ vektorbasierter Präsentationsdaten) per se nicht uninteressant erscheint, habe<br />
ich mich aufgrund dieser aus meiner Sicht konzeptionellen Schwächen des SWF-Formates (welches in<br />
der Tat erhebliche „Altlasten“ mit sich herumzutragen hat) 2 letztendlich entschlossen, diesen Weg nicht zu<br />
beschreiten, da die Implementierung entsprechender Überführungsalgorithmen einschließlich unzähliger<br />
„Work-Arounds“ (s.o.) sowohl aufgrund zahlreicher diesbezüglicher Vorarbeiten [vgl. Pmeb01,<br />
Prob00a,b,c] 3 lediglich ein recht triviales „Puzzle-Stück“ darstellen würde, als auch die verbleibende Programmierarbeit<br />
eher „handwerklichen“ Charakter hätte und in meinen Augen daher für diese Diplomarbeit<br />
nur wenig geeig<strong>net</strong> erscheint.<br />
4.5.4 Diskussion des Flash-Ansatzes<br />
Nach dieser Erkenntnis gilt es überdies, sich die Zielsetzung dieser Diplomarbeit noch einmal in Erinnerung<br />
zu rufen: So geht es bei der Betrachtung Web-basierter Präsentationslösungen und –Formate ja nicht<br />
ausschließlich um die Analyse der technischen Funktionen und Eigenschaften eines Formates und seiner<br />
Darstellumgebung, 4 sondern ebenso um die Beurteilung seiner Web-Eigenschaften, d.h. der „Affinität“ des<br />
Formates mit seiner medialen Umgebung – in diesem Falle also dem Hypertext-basierten WWW. 5 Bei Betrachtung<br />
der öffentlichen Diskussion über eben diese „Webfähigkeit“ Flashs wird jedoch schnell deutlich,<br />
dass die Eigenschaften der Flash-Technologie insbesondere im Hinblick auf Navigation und Benutzungserlebnis,<br />
also der so genannten „Usability“, in der Tat äußerst umstritten sind:<br />
Flash has been identified as a key culprit in bad Web design, enabling pages of blinking text and galloping<br />
images that do little more than consume bandwidth.<br />
[Beck02]<br />
1<br />
Anm: Gemeint ist hier somit eine Überführung von Fremddaten in das Flash-Format<br />
2<br />
Anm: Insbesondere erscheinen mir unter diesem Aspekt die „Frame-Fragmentierung“, das unkonventionelle Grafikmodell [vgl.<br />
Dowd00, Prob00a,b] sowie die (soeben erläuterten) grafischen Mängel des SWF-Formates ausschlaggebend.<br />
3<br />
s. hierzu auch die bereits verfügbaren Software-Komponenten in [4.5.5.3.2]<br />
4<br />
Anm: Mit „Darstellumgebung“ ist in diesem Falle der Player gemeint, der über die reine Formatdarstellung hinaus die Ausgabeeigenschaften<br />
(in diesem Falle) Flashs kennzeich<strong>net</strong>: So sind Anti-Aliasing und die erfreulich performate Darstellung nicht Eigenschaften des<br />
Formates, sondern vielmehr des zugehörigen Players.<br />
5<br />
s. hierzu die entsprechende Diskussion in [3.1]