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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 147<br />
kits, die auch Fremdformate für den Vektorstandards nutzbar machen, gerade im Hinblick auf die Realisierung<br />
einer möglichen (eventuell Server-basierten) Präsentationslösung fürs Web (in dessen Rahmen u.U. die<br />
Konvertierung weiterer Formate wie etwa WMF [s.2.3.3] zum Zuge käme) keinerlei Wünsche offen lässt.<br />
5.4.4 <strong>SVG</strong> aus ästhetischer Perspektive<br />
Doch nicht nur in technischer Hinsicht [s.5.4.2-3], sondern ebenso aus „ästhetischer“ Perspektive vermag<br />
das <strong>SVG</strong>-Format (oder genauer: das Gros der Anwendungen auf Basis von <strong>SVG</strong>) zu überzeugen. In diesem<br />
Sinne kann – sogar eher noch, als vielleicht bei Flash [s.4.5.4.2] oder zuvor PowerPoint [2.3.2.2] der Fall –<br />
nahezu ein direkter Rückschluss zwischen Formatarchitektur, dem zugrunde liegenden Erstellungsprinzip<br />
und den daraus resultierenden, konkreten Ergebnissen (aus gestalterischer Sicht) gezogen werden: So ist etwa<br />
die primär statische Natur (auf der das SMIL-basierte Animationskonzept lediglich logisch aufsetzt) mit<br />
dafür verantwortlich, dass im Rahmen des <strong>SVG</strong>-Frameworkds bislang die in Flash verbreitete, „sinnlose (Über-)Animation“<br />
[vgl. Niel00] oder „Selbstverliebtheit“ [vgl. Lipm00, Kais00] <strong>SVG</strong>-basierter Anwendungen<br />
ausgeblieben ist – wohl auch mit bedingt durch das bisherige Fehlen eines primär animationsbasierten<br />
Authoring-Tools wie das „umstrittene“ [Muel02a] Flash.<br />
Im Gegensatz zu letzterem tragen überdies die in <strong>SVG</strong> einzigartigen Filter- und Maskierungseffekte [s.5.4.2]<br />
dazu bei, auf sehr komfortable Art und Weise ästhetisch und professionell wirkende optische Effekte wie<br />
etwa weiche Schlagschatten 1<br />
oder Tiefenschärfe 2<br />
zu erzeugen. Insbesondere in Kombination mit den optisch<br />
sehr ansprechenden Rendering-Eigenschaften des (mittlerweile als Standard-Plug-In [vgl. Schu02:60f] betrachteten)<br />
Adobe <strong>SVG</strong> Viewers [Adob02], welcher neben vollständigem Anti-Aliasing zudem über eine interpolierte<br />
Darstellung auch teiltransparenter Pixelgrafiken [s.Abb.6.3.2] wie etwa des PNG-Formates<br />
[s.3.3.2] 3 verfügt, hinterlässt die Bildschirmpräsentation <strong>SVG</strong>-Basierter Grafiken allein aufgrund der positiven<br />
Darstellungs-Funktionalität einen abgerundeten, positiven Gesamteindruck.<br />
Darüber hinaus macht sich im Rahmen von <strong>SVG</strong> mitunter die Tatsache, dass sich der Vektorstandard etwa<br />
im Gegensatz zu den Microsoft-Formaten VML [s.5.3] oder WMF [s.2.3.3] derzeit vorrangig im professionellen<br />
Grafikbereich ansiedeln lässt [vgl. LiWe01], aus<br />
ästhetischer Perspektive durchaus positiv bemerkbar: So lassen sich ebenso die meisten auf Basis von <strong>SVG</strong><br />
realisierten Anwendungen, wie auch die im Inter<strong>net</strong> bereits zuhauf zur Verwendung bereitstehenden, im<br />
Gegensatz zu den meisten Flash-Bibliotheken 4 jedoch zumeist kostenfrei angebotenen <strong>SVG</strong>-Grafiken als „überwiegend<br />
professionell“ [Brun01] charakterisieren – was etwa von der „indiskutablen Ästhetik“ [Godi01:3]<br />
Microsoft-basierter Grafik-Cliparts. nicht behauptet werden kann.<br />
Nicht nur die soeben beleuchteten, ästhetischen Aspekte, sondern freilich ebenso die bereits zuvor betrachteten<br />
technischen Eigenschaften <strong>SVG</strong>s, die im Verlaufe dieser Diskussion bereits mehrfach Parallelen,<br />
Schnittmengen, jedoch ebenso aufschlussreiche Unterschiede zum derzeitigen Marktführer Flash deutlicht<br />
gemacht haben, drängen an dieser Stelle nun einen direkten Vergleich des Vektorstandards mit dem bereits<br />
in [4.5] näher erörterten SWF-Format und dem damit verbundenen Authoring-System Flash geradezu auf:<br />
So stellen nicht nur unzählige, diesbezügliche Arbeiten [vgl. Kunz00, PMEB01, Arty02, Prob00a,b,<br />
1 s. hierzu Abb. 5.4.2.2 bzw. Listing 5.4.2.3<br />
2 Anm: Dies ließe sich etwa sehr einfach realisieren, in dem den weiter „hinten“ stehenden Grafikschichten ein Unschärfe-Filter zugewie-<br />
sen wird.<br />
3 Anm: Das PNG-Format [Bout96] stellt derzeit überdies das „Standard“-Pixelformat, welches im Rahmen von <strong>SVG</strong> zur anwendung<br />
kommt, dar<br />
4 Anm: Im Rahmen von Flash ergibt sich an dieser Stelle das zusätzliche Problem, dass die Grafiken z.B. zur weiteren Verwendung im internen<br />
FLA-Format statt lediglich dem „normalen“ SWF-Flash-Format bereitstehen sollten (obgleich man diese freilich „aufknacken“ kann,<br />
was jedoch einen Bruch des Urheberrechts darstellt). Nach diesem Kriterium existierten dann in der Tat nur noch sehr wenige Angebote,<br />
die verwendbare, kostenfreie Flash-Grafiken bereitstellen