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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 2<br />

1.1.2 Fortschritt und Design<br />

Dieses auch von Lori Scarlatos im Rahmen eines ACM-Panels 1 diskutierte Problem bislang „fehlender, auf<br />

diese neuartigen Möglichkeiten zugeschnittener Design-Prinzipien“ [Scar97:215] stellt in meinen Augen<br />

jedoch zugleich eine interessante Herausforderung und Chance dar, die in diesem Bereich noch „offensichtlich<br />

klaffende Lücke“ [Mack88] mit „Leben zu füllen“. Insbesondere die neuen Grafik- und Multimediaformate<br />

des WWW eröffnen in dieser Hinsicht nicht nur der Verbreitung, sondern eben und speziell auch<br />

der Gestaltung multimedialer Präsentationen an dieser Stelle neue Möglichkeiten:<br />

The blending of technology and art has always turned me on. I think that’s why the Web originally seduced<br />

me, and why I’ve stuck around so long. Many Web designers and developers share this attraction. The two<br />

sides of our brains can have an affair, and that makes for a fun and rarely boring relationship… for instance,<br />

Scalable Vector Graphics (<strong>SVG</strong>) is a perfect example of technology and design meeting on a level<br />

playing field.<br />

[Holz01]<br />

1.1.3 Präsentationsformate: Marktsituation und Design<br />

Gerade angesichts der mittlerweile zahlreichen, teils sogar konkurrierenden Formate, die eine derartige „Ehe<br />

von Design und Technologie“ [Holz01] insbesondere im Rahmen Web-basierter Präsentationen möglich<br />

machen, ist jedoch im Gegensatz zu der soeben diskutierten Vielfalt und den damit einhergehenden Möglichkeiten<br />

am „Markt“ derzeit ein paradoxes, da genau entgegengesetztes Phänomen zu beobachten, nämlich<br />

einer „Formattechnischen Monokultur“: So führen konzeptionell interessante Formate wie <strong>SVG</strong> trotz<br />

allgemeiner Standardisierung [<strong>SVG</strong>01] eine derzeit eher „traurige Randexistenz“ und können nur in „akademischen<br />

Nischen“ bescheidene Erfolge feiern, 2 während die „breite Masse“ [Rutl99] hingegen nahezu<br />

ausschließlich auf quasi-monopolistische technisch jedoch eher „problematische“ Software wie etwa Microsofts<br />

PowerPoint [s.2.3] zurückgreift.<br />

Ähnlich der im Rahmen einer Diplomarbeit von Stefan Dilger und Sebastian Iffländer [vgl. IfDi02] gewonnenen<br />

Erkenntnis, dass trotz der Existenz überzeugender Technologien (im angesprochenen Falle etwa<br />

einer 3D-Engine) im professionellen Bereich 3 bislang „recht veraltete Funktionaliät“ zum Einsatz kommt, 4<br />

so kann im Rahmen dieser Diplomarbeit auch für den Bereich geschäftsorientierter Business-Präsentationen<br />

beobachtet werden, dass die wie selbstverständlich angewandten „Standard“-Softwareprodukte 5 derzeit weit<br />

noch weit hinter dem eigentlich Möglichen zurückbleiben. 6<br />

Obgleich insbesondere das professionelle bzw. Business-Marktsegment ja zweifelsohne über die entsprechenden<br />

finanziellen Kapazitäten verfügt, dominieren durch die Anwendung in weiten Bereichen „unbefriedigender“<br />

Software-Produkte [s.2.3, 4.5.4] dennoch weithin „unprofessionell wirkende Ergebnisse“ [vgl.<br />

Godi01] das Erscheinungsbild geschäftlicher Präsentationen. Die „eigenwillige“ Ästhetik 7 insbesondere PowerPoint-basierter<br />

Gestaltungen verleitete selbst Alan Cooper zu der folgenden, „legendären“ Feststellung:<br />

The word “design” [seems to be] toxic in the world of business. [Ande01]<br />

1 vgl. [Scar97]<br />

2<br />

Anm: Im Falle von <strong>SVG</strong> ist dies etwa der bereich der Inter<strong>net</strong>-Kartographie, während Flash (noch) sämtliche andere Bereiche abdeckt.<br />

3<br />

Anm: Im Rahmen der angesprochenen Diplomarbeit [IfDi02] ist dies etwa der Bereich der 3D- Prozessvisualisierung.<br />

4<br />

vgl. [IfDi02] p.14<br />

5<br />

Anm: „Standard“ hier im Sinne von normativen de-Facto-Standards, nicht offiziell verabschiedeten Normen, etwa von Seiten der ISO<br />

oder des W3C. [vgl. NeWi00]<br />

6<br />

s. hierzu insbesondere 2.3.1-3<br />

7 vgl. [Godi01] p.3

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