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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 65<br />
de-gesteuerte Verweise hinterlegen, die dann bei Erreichen des entsprechenden Zeitpunktes während der<br />
Streaming-Wiedergabe automatisch die spezifizierte Inter<strong>net</strong>-URL in ein Browserfenster lud:<br />
u 00:00:10.0 00:00:59.9 http://meine.seite.ms<br />
Listing 3.5.1: Hinterlegen eines Triggers zum automatischen Öffnen einer URL in externer events.txt-Datei<br />
Im Gegensatz hierzu stellten die so genannten „Hotspots“ hingegen lediglich optional klickbare Verweise<br />
im Sinne eines herkömmlichen Hyperlinks dar. Auch die Real-Terminologie („Image Map“) macht diese<br />
Analogie zum HTML-Standard deutlich: So schreibt etwa die Producer-Spezifikation das Erstellen der (wiederum<br />
extern abgelegten) ImageMap in einer dem entsprechenden HTML-Pendant enlehnten Syntax vor:<br />
duration=0:0:0:40:0<br />
<br />
<br />
<br />
Listing 3.5.2: Hinterlegen einer Image Map zum optionalen Anklicken einer Url in externer image.txt-datei.<br />
Auch im Rahmen von Microsofts Windows Media Format SDK ist neben der reinen Übertragung von Audio/Video-Daten<br />
das Einpflegen so genannter „Arbitary Streams“ möglich, mithilfe derer sich parallel zum<br />
herkömmlichen „Bildstrom“ zusätzliche Kommandos hinterlegen lassen, und die zugleich den RMEventsähnlichen,<br />
veralteten „ASF-Index“ [vgl. Cove99] der früheren WindowsMedia-Generationen ersetzten.<br />
Neben den so genannten „Web-“ und „Script Streams“, die – ähnlich wie bereits die RMEvents des Real-<br />
Konkurrenten – Verweise auf externe URLS ermöglichen, stehen darüber hinaus jedoch noch weitere Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, wie etwa das Eröffnen eines Dateitransfers („File Transfer Stream“) oder beliebige<br />
Skript-Kommandos mittels „Custom Arbitary Streams“ [vgl. Micr02]. Die recht simpel zu realisierenden<br />
„Text-“, und „Image Streams“ erlauben überdies die Erstellung einfacher „Slide-Shows“ und Präsentationen,<br />
die sich wiederum mit zusätzlichem Videomaterial anreichern lassen.<br />
3.5.1.3.2 Multimedia-Integration durch SMIL?<br />
Obwohl Microsoft diese Funktionalität mit der Veröffentlichung der neunten Generation der Windows-<br />
Media-Serie im vergangenen Jahr sogar noch deutlich ausgebaut hat, deutet sich jedoch bereits heute an,<br />
dass das „Arbitary Stream“-Modell bereits im Rahmen der nächsten Version durch die zweite Generation<br />
des SMIL-Standards (Codename: „SMIL Boston“) ersetzt werden könnte: Die erste, bereits seit längerem<br />
standardisierte Fassung dieses Synchronisationsmodells [SMIL98] hat an dieser Stelle schon seit geraumer<br />
Zeit das bereits diskutierte RMEvents-Modell des Konkurrenten Real ersetzt, da im Gegensatz zu der relativ<br />
rudimentären Synchronisation und umständlichen Erstellung der RMEvent-„Triggers“ und „ImageMaps“<br />
ein recht einfaches Synchronisations- und Präsentations-Framework die mittels HTML-ähnlicher und überdies<br />
<strong>XML</strong>-konformer Syntax überaus komfortable Bearbeitung multimedialer Präsentationen erlaubt. Obgleich<br />
auch Apple bereits im Rahmen der QuickTime 4.1-Veröffentlichung die SMIL 1.0-Spezifikation vollständig<br />
implementiert, weigerte sich die Microsoft-Konzernführung über längere Zeit hinweg [vgl.<br />
Piem98], den in ihren Augen „zu simplen“ [vgl. Arci02] 1 Standard auch in den Funktionsumfang des MediaPlayers<br />
oder Inter<strong>net</strong> Explorers aufzunehmen:<br />
Microsoft […] viewed the specification as a limited, proprietary response to the challenge of synchronizing<br />
time-based Web content and interactions.<br />
[Cove99]<br />
1 “Lack of transitions is an example of SMIL 1.0’s over-simplification, a problem corrected technically in version 2.0, but with serious image<br />
consequences for SMIL in the mind of many creative professionals” [Arci02]