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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 78<br />
files will render text first while larger objects, such as images, will be downloaded in the background and<br />
rendered last.<br />
[McHu96:20]<br />
Das zur Behebung dieser Problematik vor Urzeiten angekündigte Prinzip des „Embedded PDF“ (EPDF),<br />
welches durch block-basierte Fragmentierung der PDF-Datei einen „Web-gemäßeren“ Ladeprozess ermöglichen<br />
sollte [vgl. Smit95], wurde von Adobe jedoch bedauerlicherweise nie verfolgt, sodass „auch heute noch<br />
gilt: Erst laden, dann ansehen“: 1<br />
Bisher war dem Portable-Document-Format daher der große Durchbruch im Netz verwehrt: Obwohl für<br />
alle wichtigen Plattformen Reader und sogar Netscape-Plug-ins existieren, liegen Dokumente dieses Formats<br />
häufig ungelesen auf den Servern.<br />
[Meis97:49]<br />
Dennoch sind darüber hinaus weitere Bemühungen des Adobe-Konzerns erkennbar, das PDF-Format für<br />
direkte Online-Präsentationen geeig<strong>net</strong> zu machen: So versuchte etwa der noch 1996 initiierte „Web <strong>Presenter</strong>“<br />
[Dyso96], das Format mithilfe des bereits Anfang der 90er Jahre von Adobe eigentlich „links liegen<br />
gelassenen“ [Bell00:9] Präsentations-Programms Persuasion [s.2.3.1] sowohl „Web-fähig“ zu machen, als es<br />
auch über den Print-Bereich hinaus für den lukrativen Bereich der Business-Präsentationssoftware attraktiv<br />
zu machen. Es gelangt dem Unternehmen zwar, noch 1996 im Rahmen des „Improving Net Expectations“-<br />
Symposiums einen voll funktionsfähigen Prototypen des als kostenfreie Drag-and-Drop-Software konzipierten<br />
„Web <strong>Presenter</strong>s“ vorzustellen 2 – da jedoch (wie oben diskutiert) das Amber-Projekt und somit die Bemühungen<br />
des Konzerns um ein „Inter<strong>net</strong>-fähiges“ PDF-Format, das dem Web <strong>Presenter</strong> ja zugrunde liegt<br />
[vgl. Essi96], nicht weiter verfolgt wurden, muss somit abschließend bedauerlicherweise festgestellt werden,<br />
dass PDF bis zum heutigen Tage als nur sehr eingeschränkt „Web-tauglich“ bezeich<strong>net</strong> werden kann. Dennoch<br />
lohnt es sich insbesondere angesichts der beeindruckenden Verbreitung und Akzeptanz des PDF-<br />
Formates und damit auch des Readers, die Präsentations-bezogenen Anzeigeeigenschaften von PDF – wenn<br />
auch, wie eben gesehen, primär im Offline-Bereich anwendbar – etwas genauer unter die Lupe zu nehmen,<br />
um somit eventuelle Rückschlüsse auf eine generelle Eignung des Formates bzw. seiner „Viewers“ hinsichtlich<br />
einer (auch im emotionalen Sinne) 3 überzeugenden Darstellung ziehen zu können.<br />
4.2.2.3 Darstellungseigenschaften<br />
Obgleich die vollständig geglättete Textdarstellung im Rahmen des PDF-Viewers konsequent implementiert<br />
und überaus ästhetisch wirkt, können die Darstellungseigenschaften des Readers dennoch im Gesamtbild<br />
nicht überzeugen, da eingebettete Pixel- und sogar Vektorgrafiken stets ohne entsprechendes Anti-Aliasing<br />
dargestellt werden und daher einen relativ „klobigen“ Eindruck hinterlassen. Auch die bereits angesprochene<br />
Seiten-Orientierung PDFs sowie die in bisherigen PDF-Versionen durchaus störende Eigenschaft, dass<br />
Texte im Rahmen von PDF-Dateien bislang ausschließlich einzeilig vorlagen und Textumbrüche nicht<br />
möglich waren, stehen dem durchaus vorhandenen Potential des Formates hinsichtlich Inter<strong>net</strong>-basierter<br />
Präsentation derzeit noch entgegen: Entsprechende Lösungen sind in Form von „Tagged PDF“ [vgl. Ma-<br />
Ko02:367ff], welches dank <strong>XML</strong>-Orientierung unter anderem erfreuliche Textfluss-Funktionen und somit<br />
auch seitenübergreifende Anwendungen möglich macht, zwar bereits vorhanden, aber aufgrund der bislang<br />
enttäuschenden Unterstützung 4 der neuen PDF-Spezifikation 1.4 [BCM01] bislang leider wenig verbreitet.<br />
1 vgl. [Meis97] p.49<br />
2 vgl. hierzu die entsprechende Pressemitteilung Adobes vom 7. Mai 1996: “Free Web <strong>Presenter</strong> Drag and Drop Software.” URL:<br />
http://www.pimall.com/nais/n.adobe.html [6.2.03]<br />
3 Anm: Schließlich spielt eine ästhetische Darstellung und somit der „emotionale Faktor“ im Rahmen von digitalen Präsentationen eine<br />
wichtige Rolle [vgl. Godi01]<br />
4 Anm: Dies mag unter anderem auch durch den in der neuesten Version enormen Download-Umfang von 15 MB begründet liegen