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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 63<br />
Client des Übertragungsprozesses: Obgleich (noch) von nicht allen Web-Browsern unterstützt, 1 sieht diese<br />
Herangehensweise eine kontinuierlich fortschreitende Darstellung der Inhalte vor, noch bevor sämtliche<br />
Daten übertragen sind. Anschaulich erfüllt bespielsweise die progressive Darstellung von Bilddaten (wie derzeit<br />
etwa von GIF, JPEG, PNG und JPEG2000 unterstützt) dieses Kriterium, da diese aufgrund ihrer erheblichen<br />
Größe übertragungstechnisch naturgemäß erheblich problematischer erscheinen als vergleichbare<br />
Textinhalte.<br />
Weitaus bedeutender wird dieses Prinzip freilich bei der Übertragung von Audio- und speziell Video-<br />
Daten, da die erheblichen Datenmengen an dieser Stelle insbesondere die Fähigkeiten des diesbezüglich<br />
„nicht sonderlich intelligenten“ [Blei96:11] HTTP-Protokolls übersteigen:<br />
‘Streaming’ video is unique because playback begins as soon as sufficient content is downloaded into the<br />
player's buffer (memory)…<br />
[Guhl01]<br />
Neben verstärkter Kompression der Daten ähnlich der bereits in [3.3.1] beschriebenen Verfahren 2 konzentrieren<br />
sich die Streaming-Bemühungen somit auf die Übertragung der Daten selber. Somit definiert sich<br />
„Streaming“ (im engeren Sinne) durch eine (im Gegensatz zum quittungsbasierten HTTP -Verfahren auf<br />
Basis von TCP) quittungslose, ergo (nahezu) unidirektionale Übertragung, 3 in deren Rahmen auch einzelne<br />
Paketverluste kompensiert werden können, um eine möglichst „flüssige“ Darstellung auf der Client-Seite zu<br />
erhalten.<br />
3.5.1.1 Streaming-Formate<br />
Die mit der Streaming-Thematik verbundenen Probleme und Technologien an dieser Stelle näher zu beschreiben,<br />
würde im Hinblick auf die Zielsetzung dieser Diplomarbeit jedoch sicherlich den zu weit führen<br />
– aufgrund dessen soll an dieser Stelle lediglich kurz zusammengefasst werden, dass sich im Rahmen der<br />
Streaming-Technologie in der Hauptsache drei konkurrierende Systeme am Markt durchsetzen konnten:<br />
Der RealMedia-Ansatz der Firma RealNetworks, die Windows Media-Technologie von Microsoft sowie<br />
Apples QuickTime. Insbesondere letztgenanntes Framework macht jedoch deutlich, dass es sich bei sämtlichen,<br />
kommerziell angebotenen Streaming-Lösungen selten „nur“ um die eigentliche Übertragungstechnik,<br />
als vielmehr um eine Verknüpfung eigens entwickelter Übertragungsprotokolle mit durchweg proprietären<br />
Bildkompressions-Verfahren in Form so genannter „ganzheitlicher“ Streaming-Suites handelt. So fußt etwa<br />
Apples „Quicktime Streaming-Server“ lediglich auf dem standardisierten, jedoch aufgrund allgegenwärtiger<br />
Firewall-Beschränkungen selten anwendbaren RealTime-Streamingprotokoll (RTSP). Dies macht freilich<br />
die Konzentration dieses Ansatzes auf das qualitäts-orientierte Encoding des QuickTime-Formates, 4 welches<br />
(naturgemäß wiederum aufgrund der „Unerfüllbarkeit“ der ausschliesslichen UDP-Verfügbarkeit 5 von RTSP)<br />
im Web zumeist auf Basis des betagten HTTP-Protokolls vorliegt, mehr als offensichtlich. Auch im Rahmen<br />
dieser Diplomarbeit erscheint daher die Betrachtung der jeweiligen Formate natürlich weitaus interessanter<br />
als diesbezügliche Übertragungs-Protokolle [vgl. hierzu Kres95, Schm99 sowie Muel00a] – schließlich entscheiden<br />
erstlinig die jeweiligen Funktionalitäten der Formate über die entsprechenden Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Rahmen Streaming-basierter Inter<strong>net</strong>-Präsentationen.<br />
1<br />
So sind an dieser Stelle etwa Microsofts Inter<strong>net</strong>-Explorer oder (insbes. die 4er-Generation von) Netscape zu nennen, welche es (im Gegensatz<br />
bspw. zu Opera) mitunter Vorziehen, eine Webseite erst am Schluss des Download-Prozesses „auf einen Schlag“ darzustellen und<br />
auch LowSource-Referenzen nicht unterstützen.<br />
2<br />
Wobei an dieser Stelle freilich noch Frame-Übergreifende Verfahren (Inter-Frame-Coding, vgl. [Wsg00]) zum Tragen kommen<br />
3<br />
Anm: Optimalerweise fußt Streaming somit auf dem quittungslosen UDP-Protokoll<br />
4<br />
Anm: Dieses basiert wiederum i.d.R. auf dem so genannten Sorensen Codec.<br />
5<br />
Anm: UDP in diesem Falle als quittungsloses Übertragungsverfahren, im Gegensatz zum stets „Feedback“ erfordernden TCP.