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XML » SVG Presenter - Carto:net

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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 144<br />

Angabe, welches Attribut wie animiert werden soll, genügt. Im direkten Vergleich mit dem Frame-basierten<br />

Flash-Ansatz wirkt diese Herangehensweise daher deutlich „sauberer“ – die einzelnen Animationen und ihre<br />

Verknüpfungen lassen sich quasi direkt dem <strong>SVG</strong>-Quellcode entnehmen:<br />

Durch die zeitbasierte Animation ist eine wesentlich einfachere Erstellung von <strong>SVG</strong>-„Filmen“ möglich –<br />

außerdem sind die Dateien dadurch sehr platzsparend. Der Nachteil ist jedoch die erhöhte Rechenleitung<br />

auf der Clientseite.<br />

[Kunz00]<br />

Obgleich Flash, wie im Rahmen unserer Analyse des SWF-Formates [s.4.5.3.1] besprochen, von seinem<br />

Grundprinzip her primär Animationsbasiert ist und die SWF-Dateistruktur daher in erster Linie die sowohl<br />

kompakte als performant darstellbare [vgl. Katz00] 1 Speicherung linearer Animationen ermöglicht, sehen<br />

die <strong>SVG</strong>-Experten Andreas Neumann, Peter Sykora und Andréas Winter [vgl. NeWi00, NSW02] daher insbesondere<br />

die Animationskomponente im Rahmen von <strong>SVG</strong> „deutlich eleganter“ gelöst als beim Flash-<br />

Pendant:<br />

Animationen setzt <strong>SVG</strong> zusammen mit SMIL etwas eleganter um. SMIL-Filmchen stützen sich auf feste<br />

Zeitvorgaben, während Flash auf Frames aufbaut, womit die Wiedergabedauer stark von der Rechenleistung<br />

des Clients abhängt. Flash kann zwar die wichtigsten Grafikeigenschaften animieren, <strong>SVG</strong> gewährt<br />

dem Nutzer aber mehr Spielraum, da es auf Wunsch jedes beliebige Attribut zum Leben erweckt – sogar<br />

mit wählbarer Beschleunigung.<br />

[NSW02:220]<br />

5.4.2.6 Do it yourself: Skripten mit ECMAScript<br />

Auch die „Scriptability“ des <strong>SVG</strong>-Formates erweist nach genauerer Betrachtung als dem proprietären Flash-<br />

Konkurrenten weitaus überlegen: So sind im Rahmen des Flash-Authoring-Tools zwar weitgehende Programmier-<br />

und Scripting-Möglichkeiten mithilfe der Flash-eigenen Skriptsprachen FlashScript und Action-<br />

Script durchaus gegeben – da beide Sprachen jedoch, wenn auch der JavaScript-Syntax entlehnt [vgl.<br />

Star01:11], nicht-standardisierte „Erfindungen“ Macromedias darstellen, erscheint ihre Anwendung jedoch<br />

nicht ganz unproblematisch, da nicht nur die Eigenheiten der Programmiersprache von Grund auf neu gelernt<br />

werden müssen, sondern die Skript-Elemente überdies mit den JavaScript-Codebereichen der HTML-<br />

Umbebung inkompatibel sind.<br />

Die Anwendung der standardisierten und in Form ihres Vorgängers JavaScript überaus bekannten und geläufigen<br />

„Programmier“-Sprache ECMAScript [ECMA97] im Rahmen von <strong>SVG</strong> stellt an dieser Stelle daher<br />

nicht nur den deutlich konsequenteren und aus Nutzersicht auch komfortableren Ansatz dar, sondern ermöglicht<br />

überdies den programmatischen Zugriff auf sämtliche Elemente und Objekteigenschaften des<br />

<strong>SVG</strong>-Dateibaumes selber, sowie, da sämtliche Komponenten über dieselbe Script Engine verbunden sind,<br />

darüber hinaus auch ihrer HTML- und Browserumgebung.<br />

Aufgrund der ausgesprochenen „Mächtigkeit“ insbesondere der neuen, objektorientierten Ausprägungen<br />

der ECMAScript-Sprache [s.6.5.1] stehen dem Programmierer von Präsentationssystemen somit schier unbegrenzte<br />

Möglichkeiten zur Verfügung: Neben einfachen <strong>SVG</strong>-Objektmanipulationen über die DOM-<br />

Schnittstelle [s.5.1] und somit maus-sensitiven Roll-Overs wie bereits aus HTML bekannt, ist die Realisierung<br />

umfangreicher Frameworks wie etwa einer eigenen Animations-Engine [s.6.5.2.1] oder der clientseitigen<br />

Konvertierung separater <strong>XML</strong>-Strukturen [s.6.5.1] auf recht komfortablem Wege möglich. Darüber<br />

hinaus bietet sich – nicht zuletzt, um dem ohnehin im Rahmen der rechenintensiven Viewer-Anwendung<br />

stark belasteten Clientrechner zusätzliche „Arbeit“ zu ersparen – im Rahmen von <strong>SVG</strong> die Möglichkeit an,<br />

1 „[SWF represents] a nice balance between compactness of representation and speed of rendering” [Katz00]

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