XML » SVG Presenter - Carto:net
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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 172<br />
an dieser Stelle gleich zweierlei Lösungsalternativen an: Sowohl die für die neueren Betriebssysteme MacOS<br />
X und Windows XP angebotenen, hochauflösenden 1 (jedoch freilich weiterhin Pixel-orientierten) Icon-Sets<br />
verschiedener Anbieter, 2 als auch entsprechende Konverter-Algorithmen des französischen ESSI-Instituts<br />
[Vant02] bzw. der Universität Tsukuba [Mori99, Mwt99], welche pixelbasierte Bilddaten in Bézier-Kurven<br />
überführen und automatisch in der Form vektor-basierten <strong>SVG</strong>s ausgeben können. Der letztgenannte Algorithmus<br />
scheint somit auf den ersten Blick hinsichtlich einer konsequent Vektor-orientierten Präsentationslösung<br />
am ehesten geeig<strong>net</strong> – aufgrund der leider noch recht fehlerhaften Implementierung 3 dieser Vektorisierungs-Ansätze<br />
kommen jedoch im Rahmen des <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong>s noch direkte Pixel-Daten in Form<br />
PNG-basierter 4 Icon-Dateien zum Einsatz. Dieser Umstand ist erstlinig der großen Auswahl frei verfügbarer<br />
(und somit von den potentiellen Nutzern des <strong>Presenter</strong>s direkt nutzbarer), durchaus ästhetischer Icon-<br />
Dateien [MTH97], welche der illustrativen bzw. gestalterischen Funktion, die den Icons im Rahmen der<br />
Präsentation zukommt, mehr als genügen, sowie der bereits in der 3. Auslieferung des Adobe <strong>SVG</strong> Viewers<br />
im Gegensatz zu der kümmerlichen Pixelgrafik-Ausgabe des Flash-Players als hervorragend zu bezeichnenden<br />
Interpolations- und Anti-Aliasing-Funktionalität hinsichtlich der Darstellung auch pixel-basierter Rastergrafiken<br />
zu verdanken.<br />
6.3.2 Veichnis-Metapher: Vertraut oder (noch) ungewohnt?<br />
Neben dieser rein darstellungs-technischen Frage sind im Rahmen der Realisierung einer angedachten Präsentationslösung<br />
freilich überdies Überlegungen hinsichtlich der vermutlichen Ungewohntheit des (Ziel-<br />
)Publikums gegenüber der übertragenen Metaphorik relevant: So kann zwar von einer gewissen Vertrautheit<br />
mit der Verzeichnis-Methapher des Windows-Explorers an sich ausgegangen werden, 5 die Übertragung<br />
dieser Symbolik auf ein Präsentationsumfeld, welche ja Grundlage des <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong>s darstellt, könnte<br />
an dieser Stelle hingegen durchaus Schwierigkeiten bereiten. Insbesondere die Tatsache, dass im Gegensatz<br />
zum vertrauten Explorer-Prinzip inhaltliche Daten und Stichpunkte der Präsentation 6 direkt als Endknoten<br />
des Baumes auftreten statt, wie aus der Verzeichnisumgebung gewohnt, innerhalb von Dokument-<br />
Dateien (die dann wiederum in den einzelnen Ordnern enthalten sind) 7 könnte im Rahmen einer Präsentation<br />
für Verwirrung sorgen. Versuche an verschiedenen Test-Zuschauergruppen haben jedoch gezeigt, dass<br />
sich die überwiegende Mehrheit des Publikums nach anfänglicher Ungewohntheit schnell in die „neue“<br />
Umgebung einfindet, wohl nicht zuletzt deswegen, weil die Vertrautheit mit dem bereits bekannten Explorer-Prinzip<br />
diese Unsicherheiten offensichtlich überwiegt.<br />
Des Weiteren konnte insbesondere die Entwicklung zweier unterschiedlicher Präsentationsmodi zur „Entschärfung“<br />
dieses wohl nur in der Theorie befürchteten Effekts beigetragen: Indem die Präsentationsstruktur<br />
sowohl mit der gewohnten Benutzungs-Metapher 8 interaktiv wie auch, was sich etwa im Rahmen einer<br />
Vortragssituation empfiehlt, relativ linear durchschritten werden kann (die einzelnen Unter-Hierarchien<br />
werden in letzterem Falle einfach automatisch geöff<strong>net</strong> und wieder geschlossen), erschließt sich dem Benutzer<br />
(im Interaktionsfalle) bzw. dem Vortrags-Publikum die Bedeutung der übertragenen Symbolik fast automatisch:<br />
1<br />
Icon-Auflösung: 128x128 Pixel<br />
2<br />
s. hier etwa [MTH97]<br />
3<br />
Anm: Relativ „buggy“ (sowohl [Vant02] als auch [Mori99, Mwt99] neigen zu häufigen Abstürzen) wie auch „ignorant“ hinsichtlich<br />
Transparenz etc.<br />
4<br />
s.3.3.2<br />
5<br />
s. 6.1 (Anfang)<br />
6<br />
Ausnahme: Zitate und Bilder (diese werden als eigenständige Tochter-Elemente realisiert)<br />
7<br />
Anm: Dies wird wiederum zumeist in einer eigenen Ansicht realisiert (vgl. etwa Abb. 6.2.1, rechtes Teilfenster)<br />
8<br />
Gemeint: „Ausklappen“ des Baumes durch das „+“-Symbol [vgl. Fors98:53]