XML » SVG Presenter - Carto:net
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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 140<br />
ehe mit [<strong>SVG</strong>01] endlich die „finale“ Version des Vektorformates als W3C -Recommendation und somit dejure-Standard<br />
[vgl. NeWi00] verabschiedet werden konnte.<br />
Diese doch erhebliche zeitliche Verzögerung, die zugleich den „kometenhaften Aufstieg“ des Flash-<br />
Formates [s.4.5], welches diese Lücke derweil nur zu gut zu füllen wusste [vgl. Gibs00] mit befördert haben<br />
mag, versucht Lilley indes mit „erheblichem Diskussionsbedarf“ und „intensiver Aktivität innerhalb der Arbeitsgruppe“<br />
1 zu erklären: In der Tat stellt der letztendlich verabschiedete Standard weitaus mehr dar als<br />
nur eine „logische Fusion“ der vorhandenen Entwürfe PGML und VML: Neben weitgehenden Erweiterungen<br />
wie Verlaufsmuster, Filter und Bildmaskierung galt es im Rahmen der „konstruktiven Zusammenarbeit“<br />
(Lilley) überdies, grundsätzliche Entwicklungskriterien und Aspekte wie die Trennung von Inhalt und<br />
Darstellung mittels CSS, 2 die Einbeziehung einer „intelligenten“ Abstraktionsschicht [s.5.4.3], sowie insbesondere<br />
die <strong>XML</strong>-Abbildung komplexer „Pfade“ zu klären [s.5.3.2], was schließlich erheblich mehr Zeit als<br />
ursprünglich anvisiert in Anspruch nahm:<br />
Some features, such as the lack of declarative animation syntax in early drafts, was important enough to<br />
warrant a delay to the specification. Other feedback, while deemed important, could not be integrated into<br />
<strong>SVG</strong> 1.0 and was deferred for a later version.<br />
[Watt02:1032]<br />
5.4.2 Aufbau und Syntax<br />
So präsentiert sich die letztlich veröffentlichte Spezifikation als zunächst leicht zugängliches Framework,<br />
welches bei genauerer Betrachtung hingegen eine äußerst umfangreiche Auswahl mächtiger und komplexer,<br />
grafischer Funktionen bereitstellt. Die Sprache an sich ist indes, nicht zuletzt aufgrund der „Legibility“-<br />
Eigenschaften <strong>XML</strong>s [vgl. <strong>XML</strong>98], 3 „relativ leicht zu entschlüsseln“, [Pens00] erscheint jedoch im Gegensatz<br />
zum mitunter „wirren“ Code-Geflecht des VML-Formates [s.5.3.2] syntaktisch deutlich „sauberer“ und<br />
klarer formuliert: So lassen sich <strong>SVG</strong>-Dateien, anders als etwa VML oder das „proprietäre“ Flash-Format<br />
„auch ohne Grafikprogramm leicht lesen, verstehen und bearbeiten.“ [NSW02:219]<br />
<br />
<br />
<br />
Hallo-Welt-Beispiel<br />
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Hallo, Welt!<br />
<br />
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Listing und Abb. 5.4.2.1: Wohlgeformtes Hallo-Welt-Beispiel (links) sowie dessen Darstellung.<br />
Wie das „Hallo-Welt“-Beispiel zeigt, erschließt sich der „Inhalt“ einer <strong>SVG</strong>-Grafik,<br />
soweit man denn des<br />
Englischen mächtig ist, quasi direkt bei der Lektüre des Quellcodes. Da, wie bereits in [5.4.1] angesprochen,<br />
PGML-Autor Jon Ferraiolo federführend (um genau zu sein, als Herausgeber) 4 an der Formulierung<br />
der <strong>SVG</strong>-Spezifikation beteiligt war, konnte ein Großteil der „sprechenden“ (semantischen) Tag-Namen für<br />
die Auszeichnung der einzelnen Elemente sozusagen direkt übernommen werden. 5 Wie ebenso dem Bei-<br />
1<br />
vgl. [Watt02] Foreword (nach XXIII)<br />
2<br />
s. hierzu auch die entsprechende Diskussion<br />
in [5.3.2]<br />
3<br />
“<strong>XML</strong> documents should be human-legible and reasonably<br />
clear” [<strong>XML</strong>98]<br />
4<br />
vgl. hierzu [<strong>SVG</strong>98,01]<br />
5<br />
Derzeit im Rahmen von<br />
Svg unterstützte Elemente: rect, line, polyline, circle, ellipse, polygon und path. [vgl. Behm02] p.54