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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 49<br />
tische“ Strategie aller Beteiligten jedoch hinterlässt bei Betrachtung der sehr inhomogenen, chaotischen<br />
Struktur der heutigen WWW-Landschaft einen eher zweifelhaften Eindruck. Interessanterweis fasst Flash-<br />
Hersteller Macromedia dieses „HTML-Dilemma“ [Star01:24] im Hinblick auf Web-Präsentationen am treffendsten<br />
zusammen:<br />
HTML […] relies on obscure formatting techniques such as pixel positioning, frames, and table layout to<br />
emulate screen regions, or on style sheets that are plagued with cross-browser challenges.<br />
[Alla02:5]<br />
3.3 Web-Grafik<br />
Trotz der vorangehend beschriebenen, radikalen Erweiterung der HTML-Syntax durch visuelle und gestalterische<br />
Komponenten bleibt daher festzustellen, dass sich in HTML selbst unter großzügiger Verwendung<br />
dieser nahezu grafischen Funktionalität keine ästhetisch opulenten Ergebnisse erzielen lassen. Dies liegt daran,<br />
dass in den bisherigen Betrachtungen lediglich HTML-spezifische Funktionen isoliert berücksichtigt<br />
wurden – das durch die Mosaic-Entwickler 1993 eingeführte 1 -Tag erweitert den ursprünglichen<br />
Hypertext-Begriff jedoch um die Referenzierungsmöglichkeit externer Bilddateien:<br />
<br />
Listing 3.3.1: Einbindung einer Bild-Referenz mittels img.<br />
Diese „kritische Schritt“ [Magl98] 2 der Einbettung so genannter „Inlined Images“ (Mosaic-Terminologie) 3<br />
veränderte die Grundlegende Architektur der HTML-Sprache in zweierlei Hinsicht: Obgleich bereits die<br />
grundlegende Hypertext-Eigenschaft durch Link-Referenzierung die Integrität HTML-basierter Seiten von<br />
der Existenz externer Quellen abhängig machte, gewährleistete an dieser Stelle noch die Tatsache, dass erst<br />
die Aktivierung des Links die eigentliche Anzeige der referenzierten Datei herbeiführte [vgl. Schm99:16]<br />
zunächst die Darstellungs-bezogene Abgeschlossenheit ursprünglicher HTML-Seiten. Da die „Inline“-<br />
Einbindung, d.h. die direkte Einbettung der referenzierten Grafik auf derselben Seite im Gegensatz zur zuvor<br />
praktizierten, so genannten „externen Bildreferenzierung“ 4 die Darstellung ebenjener HTML-<br />
Komponente jedoch unmittelbar beeinflusst, kann an dieser Stelle bereits von einer Fragmentierung der<br />
HTML-Architektur gesprochen werden, da die entsprechenden Dateien (genauer: deren Darstellungseigenschaften)<br />
nicht mehr in sich abgeschlossen, sondern stets von der Existenz weiterer (u.U. externer) Grafikdateien<br />
abhängig sind [vgl. Morr01:41].<br />
Abb. 3.3.1: Referenzierung<br />
mehrerer(Bild)- Dateien aus<br />
einer HTML-Datei heraus.<br />
1<br />
s. hierzu Marc Andreessens “IMG Tag Proposal” im WWW-Talk-Forum vom 25. Februar 1993 [mittlerweile offline]<br />
2<br />
“Mosaic’s introduction of inline images (the “img” tag) is widely considered to be a critical step in the evolution of the World Wide<br />
Web…” [Magl98]<br />
3<br />
Aus: „Inlined Images for NCSA Mosaic”, Mosaic-Handbuch des National Center for Supercomputing Applications, Urbana-<br />
Champaign IL 1994<br />
4 s. hierzu auch [Morr01] p. 41