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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 85<br />
Dieser „erhebliche Wettbewerbsnachteil“, so Will-Harris, begründe sich unter anderem auch darin, dass<br />
dem Flare-Format zugleich die „Fähigkeiten zur Interaktion und Animation“, über die etwa das marktführende<br />
Animations-Format Flash [s.4.5] verfügt, derzeit noch fehlten. Obgleich im Gegensatz zu Will-<br />
Harris’ Ansicht durchaus interaktive Elemente möglich sind, 1 hat sich offensichtlich die pessimistische<br />
Prognose des Autors hinsichtlich der „politischen Entwicklung“ vektor-basierter Web-Formate bedauerlicherweise<br />
bestätigt: So konnte sich das Format trotz beeindruckender Funktionalität bedauerlicherweise<br />
nicht durchsetzen, und auch die Tatsache, dass die Flare-Spezifikation seit deren Erstveröffentlichung<br />
[Moir97] nicht mehr aktualisiert wurde, weist darauf hin, dass das Unternehmen seine Bestrebungen hinsichtlich<br />
des .WEB-Formates mittlerweile eingestellt hat.<br />
Abschließend muss daher im Hinblick auf das Gros der Vektor-orientierten, grafischen „Web“-Formate 2<br />
festgestellt werden, dass es hauptsächlich aufgrund der bereits in [s.3.5.4] beleuchteten Plug-In-Problematik<br />
sowie marktstrategischer „Schierigkeiten“ [vgl. Will01] im Umfeld des WWW 3 bislang keinem der soeben<br />
betrachteten Ansätzen gelungen ist, über das reine „proof of concept“-Stadium hinaus ausreichende Akzeptanz<br />
oder auch nur Bekanntheit im Rahmen der „Web Community“ zu erlangen. Trotz mitunter durchaus<br />
interessanter Ansätze wie etwa dem Xara Flare-Format [vgl. Arah01] konnte weder angeblich „fortschrittlichen“<br />
4 Web-Entwicklern noch den maßgeblichen Browser-Herstellern der in [4.1] dargelegte Mehrwert<br />
auch statischer, 5 Vektor-orientierter Grafiken nahe gelegt werden. Dies schränkt nun wiederum die derzeitige<br />
Attraktivität der soeben betrachteten Formate hinsichtlich Web-basierter Präsentationen (die wir nach<br />
den in [4.1] angestellten Betrachtungen ja durchaus im Bereich einer vektororientieren Lösung ansiedeln<br />
wollen) im Rahmen dieser Diplomarbeit bedauerlicherweise doch deutlich ein.<br />
4.4 Vektorbasierte Präsentationsdaten im Web<br />
4.4.1 Das Scheitern der Präsentations-Plug-Ins<br />
Angesichts des bereits in [2.2] betrachteten, außerordentlichen Marktpotentials Business-orientierter Präsentationslösungen<br />
und in Verbindung damit natürlich die besondere Attraktivität des Inter<strong>net</strong> für diese<br />
Zwecke [s.3.1-2] erstaunt es daher freilich um so mehr, dass es nicht nur den soeben betrachteten, rein statische<br />
Vektordaten repräsentierenden Grafikformaten bislang nicht gelungen ist, im Inter<strong>net</strong> erfolgreich<br />
Fuß zu fassen, sondern dem Großteil auch primär<br />
auf Präsentationen gemünzten Web-<br />
Formaten bisher ein ähnliches diesbezügliches<br />
Schicksal beschieden war: So führten die Bemühungen<br />
der Softwarefirma RadMedia um eine<br />
entsprechend „Web-fähige“ Präsentationsläsung<br />
namens „PowerMedia“ [Nevi96] lediglich zum<br />
anschließenden Kurswechsel mit PowerPoint-<br />
„Kuschelstrategie“ [vgl. Froo96] und der letztendlichen<br />
Auflösung des Unternehmens selbst.<br />
Abb. 4.4.1: Web-Präsentation mit Harvard WebShow (l.)<br />
1 s. hierzu etwa: Coventry and Warwickshire Network (1997) http://www.coventry.org.uk/maps [6.2.03]<br />
2 Ann: In den bisherigen Untersuchungen wurden bislang ausschliesslich binär-codierte (Ausnahme: CGM, das sowohl einen binär- als<br />
auch einen textbasierten Modus besitzt), statische Formate betrachtet.<br />
3 Anm: Dies bezieht sich insbesondere auf die „Verbreitung“ eines Formates bzw. Plug-Ins, das nicht nativ durch Inter<strong>net</strong>-Browser unterstützt<br />
wird („Eine nahezu unmögliche Aufgabe“), vgl. [Will01]<br />
4 Anm: Den Begriff der „Progressivität“ bei Webdesignern mag ich hingegen durchaus anzweifeln, da in der Regel meist eine „Konservative<br />
Lösung“ (etwa in Form von Animierten GIFs oder Flash) angestrebt wird, um maximale Kompatibilität zu erreichen.<br />
5 Anm: Diese Unterscheidung bezieht sich hierbei auf das fast ausschließlich Animationsbasierte Flash-Format [4.5], welches hingegen im<br />
Gegensatz zu den soeben beleuchteten Ansätzen durchaus Erfolge feiern konnte.