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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 47<br />

halt der Webseiten und ihrer grafischen Darstellung, welche insbesondere durch den Missbrauch der<br />

HTML-Tabellenelemente 1 und die Einführung von dHTML zunehmend verschmolzen.<br />

Aufgrund dessen erscheint es in diesen Zusammenhang nur wenig verwunderlich, dass insbesondere selbsternannte<br />

„Usability-Experten“ 2 um Jakob Nielsen diese Entwicklung aufs Schärfste kritisierten 3 und sich<br />

mit den vorgeblich fehlgeleiteten „Presentationists“ rüde Wortgefechte lieferten. Da diese kontroverse Diskussion<br />

jedoch bereits etwa in [Rieh01:51ff] oder [Clon00] sehr ausführlich dargelegt wird, sei an dieser<br />

Stelle lediglich festgehalten, dass im Verlauf dieses Diskurses nicht nur der Wunsch der so genannten „Designer“<br />

4 nach weitgehenderen, visuellen Gestaltungsmöglichkeiten auf Basis von HTML, sondern durch die<br />

vehemente Kritik der „Strukturalisten“ ebenso die durchaus problematische Usability und Inkompatibilität<br />

der damit einhergehenden „fragwürdigen“ 5 Erweiterungen deutlich wird.<br />

Die Tatsache, dass jedoch selbst aktuelle Versionen der im Übrigen auch heute noch teils inkompatiblen 6<br />

dHTML-Komponenten, Frame-Sets und JavaScripts nur rudimentäre oder aber relativ umständlich zu realisierende<br />

Layout- und multimediale Funktionalität bietet, legt an dieser Stelle zunächst den Schluss nahe,<br />

dass das HTML-basierte Web auch aufgrund der in [3.2.1] gewonnenen Erkenntnisse nur in sehr begrenztem<br />

Umfang als ein für Präsentationszwecke „geeig<strong>net</strong>es“ Medium bezeich<strong>net</strong> werden kann.<br />

3.2.3.2 Der Lösungsversuch: Cascading Style Sheets<br />

Das Hauptbestreben des World Wide Web Konsortiums, die durch verschiedene, in [3.2.3.1] bereits angesprochenen<br />

„Erweiterungen“ der HTML-Syntax bedrohte Trennung der Web-Inhalte von ihrer Darstellung<br />

wiederherzustellen, manifestierte sich gegen Ende der 90er Jahre nach längerem, scheinbar unkontrolliertem<br />

„Wildwuchs“ durch den „Browser-Krieg“ [vgl. NeWi00, Rieh01:51ff] endlich neben zuvor vergeblichen<br />

Standardisierungsversuchen der HTML-Spezifikation 7 in der Einführung der so genannten Cascading<br />

Style Sheet-Spezifikation [CSS96]. Dieses Regelwerk erlaubt anhand der eigenen, von der SGML-<br />

Konvention abweichenden Style Sheet-Syntax „endlich“ [Cail97]# die Definition rein visueller Elementeigenschaften,<br />

wie etwa Typografie- oder Farbattribute:<br />

h1 { color:dark-red; font-size:36pt; font-family:RotisSansSerif; }<br />

Listing 3.2.3.2.1.1: Definition von Farbe und Typografie des Haupt-Überschriftentyps H1 in CSS<br />

Um die somit angestrebte Trennung dieser Eigenschaften von den semantischen HTML-Inhalten zu<br />

gewährleisten, sieht die CSS-Spezifikation statt der direkten Adressierung visueller Tag-Attribute nun die<br />

einfache Referenzierung ex- oder interner Style-Sheet-Definitionen vor, während die in der HTML-Datei<br />

verwendeten Tags lediglich inhaltliche Zusammenhänge direkt repräsentieren sollten:<br />

1<br />

s. 3.2.1 (Anfang)<br />

2<br />

vgl. [Clon00]<br />

3<br />

s. hierzu etwa [Niel96b,99,00]<br />

4<br />

s. hierzu [Rieh01] p.51<br />

5<br />

vgl. hierzu: Marius Lübbe, Jonas Stiller, Mathias Schäfer, Lars Janssen und Maximilian Fuchs: “‚Popups’ mit JavaScript.” URL:<br />

http://home.t-online.de/home/dj5nu/js-popup.html [12.2.03]<br />

6<br />

vgl. [Zeld99]<br />

7<br />

vgl. [Rieh01] pp.30ff: „Der folgende offizielle Standard HTML 2.0 wurde allgemein als Enttäuschung empfunden da gerade Netscape<br />

in seiner Entwicklung schon viel weiter war…“ [Rieh01:30]

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