XML » SVG Presenter - Carto:net
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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 134<br />
Diese verbreitungstechnische „Lücke“ lässt sich bereits jetzt auf recht einfache Art und Weise durch eine<br />
einstweilige, automatische Konvertierung der beiden <strong>XML</strong>-Ausprägungen stopfen: Da sich sowohl <strong>XML</strong> als<br />
auch <strong>SVG</strong> doch in gewisser Weise syntaktisch durchaus ähneln und beide zudem der <strong>XML</strong>-Konvention vollständig<br />
entsprechen, führt bereits ein recht einfach gestricktes XSLT-Konvertierungs-Skript eine qualitativ<br />
ausreichende Überführung der in VML abbildbaren <strong>SVG</strong>-Elemente in VML-Syntax durch. Entsprechend zu<br />
berücksichtigende Konvertierungs-Kriterien wurden überdies bereits zu einem ähnlichen, in Perl verfassten<br />
Skript öffentlich dokumentiert [Reid99].<br />
ere Betrachtung des semantisch und syntaktisch überzeugenderen 2 Eine vollständige Abbildung ist hingegen lediglich in der umgekehrten Richtung möglich – bei der oben<br />
angeführten Konversion geht bei komplexeren Gebilden, bei denen etwa Filterfunktionen, Transparenz,<br />
Schrifteinbettung oder Animation zur Anwendung kommen, stets sichtbare Information verloren. Lösbar<br />
wären derartige Problematiken zwar durch entsprechende „Work-Arounds“<br />
<strong>SVG</strong>-Standards im hierauffolgenden<br />
Kapitel weitaus interessanter als derartige, umständliche (und überdies verlusftbehaftete) „Rückführungen“.<br />
1 – die Zielgrafik büßt allerdings,<br />
wie bereits bei einem gleichartigen, wenn auch komplexeren Konvertierungsverfahren nach Flash der<br />
Fall [s.4.5.4], stets an Bildqualität und Speichereffizienz ein. Daher erscheint auch unter diesem Blickpunkt<br />
eine genau<br />
Schlussendlich haben die „Vorarbeiten an VML“ allerdings nicht, wie [NeWi00] ausführen, nicht nur „zur<br />
Entwicklung von <strong>SVG</strong> maßgeblich beigetragen“, sondern<br />
bilden, leider aufgrund des paradoxen Microsoft-<br />
Widerstands gegen den zum Teil selber mitverfassten <strong>SVG</strong>-Standard, bis auf weiteres überdies eine nicht zu<br />
vernachlässigende Alternative zum <strong>SVG</strong>-Format, denn:<br />
Auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass VML Bestandteil der Microsoft-Welt bleiben wird.<br />
[KrMa00]<br />
5.3.4 Schematische<br />
Ansätze: WebSchematics und DrawML<br />
5.3.4.1 Relevanz<br />
Obgleich im Rahmen dieser Diplomarbeit hauptsächlich Ansätze zur diskreten, visuellen Darstellung speziell<br />
Präsentationsbezogener Grafiken von Interesse sind, sei an dieser Stelle noch ein bislang gänzlich unbehandelter<br />
Aspekt präsentationsbegleitenden Bildmaterials erwähnt: die Modellierung schematischer Grafiken,<br />
Diagramme und Schaubilder. Diesen liegt zwar im Vergleich zu den bislang angesprochenen, primär<br />
auf optische Ästhetik abzielenden Grafikkonzepten eine weit abstraktere Herangehensweise zugrunde, dennoch<br />
stellen sie speziell im Bereich wissenschaftlicher<br />
Vorträge, Dokumentationen und Online Lectures einen<br />
integralen Bestandteil der visuellen Präsentation dar und besitzen somit auch für multimediale, inter<strong>net</strong>basierte<br />
Anwendungen eine gewisse Relevanz.<br />
Speziell im Kontext der <strong>XML</strong>-basierten Inter<strong>net</strong>-Vektorgrafiken, die unter diesem Blickwinkel bereits angesprochen<br />
wurden [s. 5.3.1-3] wird der bei der Formulierung schematischer Grafiken deutlich höhere Abstraktionsgrad<br />
deutlich: Wurden im Rahmen dieses Kapitels bislang die relativ schlichte, sehr diskrete Polygon-Sprache<br />
HGML [s. 5.3.1], das immer noch rein grafisch orientierte <strong>XML</strong>-Pendant des PostScript-<br />
Formates PGML [5.3.2] und schließlich die bereits komplexere Berechnungen ermöglichende Vektor-<br />
Sprache VML [5.3.3] betrachtet, so konzentrieren sich die im Folgenden behandelten Ansätze weniger auf<br />
die grafische Präzision Webbasierter Vektorgrafik, sondern vielmehr auf deren relationale, syntaktische Aussagekraft,<br />
sowie logische und saubere Strukturierung. Im Vordergrund der Überlegungen steht daher nicht<br />
die Problematik der grafischen Funktionalität eines „Master-Formates“, sondern vielmehr der Wunsch, ein<br />
1<br />
z.B. Schatten-Emulator, Schriften-Vektorisierer etc.<br />
2<br />
vgl. KrMa00, Smit01