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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 76<br />

schen sowie syntaktischen Struktur der jeweiligen Formate eine Rolle, um sowohl herauszufinden, wie geeig<strong>net</strong><br />

die jeweiligen Ansätze hinsichtlich Inter<strong>net</strong>-basierter Präsentationen erscheinen, als auch die Schnittstellen<br />

zum möglichen Zugriff bzw. der potentiellen Verarbeitung der jeweiligen Formate zu identifizieren<br />

und im Hinblick auf eine mögliche Anwendung im Rahmen einer Präsentationslösung nutzbar zu machen.<br />

4.2 Die Print-Experten: PostScript und PDF<br />

4.2.1 PostScript<br />

Im Zusammenhang der allgemeinen Betrachtung Vektor-basierter Bildtypen stellt die von Adobe bereits<br />

1984 entwickelte PostScript-Sprache sicherlich das Vektor-Format schlechthin dar [vgl. Hent98:104]: Nicht<br />

zuletzt aufgrund der raschen Ausbreitung der Laserdrucker in den frühen 90er Jahren, deren internes Verarbeitungsformat<br />

in der Regel durch PostScript realisiert wird, hat sich das Format als allgemein akzeptierter<br />

und verwendeter „Quasi-Standard“ etabliert, was sicherlich auch in dessen durchaus beachtlicher Funktionalität<br />

zu verdanken ist:<br />

PostScript bietet die mögliche Integration von hochqualitativer, skalierbarer Schrift, Grafik und Bildern…<br />

Neben Möglichkeiten zur Beschreibung einer Seite stellt PostScript eine vollständige Programmiersprache<br />

dar, die unter anderem Variablen, Kontrollstrukturen, Prozeduren und Dateien umfasst.<br />

[Stei99:51]<br />

Obgleich PostScript daher ein rein Print-orientiertes Format ist, erscheint dennoch die Text-Eigenschaft der<br />

übrigens in „umgekehrter polnischer Notation“ 1 gehaltenen Skript-Syntax der PostScript-Sprache [vgl.<br />

Born90:587ff] hinsichtlich einer möglichen Web-Anwendung durchaus nicht uninteressant: So stellt<br />

PostScript derzeit immerhin eines der wenigen Formate im Inter<strong>net</strong> dar, dessen Inhalte vollständig etwa<br />

durch die Suchmaschine Google indizier- und auffindbar sind. 2 Mögliche Präsentations-Funktionalität sucht<br />

man in der PostScript-Spezifikation hingegen vergeblich: Da das betagte PostScript-Format noch weit vor<br />

der „Präsentations-Revolution“ [s.3.2.1] aus der Taufe gehoben wurde, bietet der seit den frühen 90er Jahren<br />

nicht mehr aktualisierte 3 Sprachumfang (trotz Scripting-Funktionalität) neben der rein statischen Darstellung<br />

vektor-basierter Grafiken keinerlei darüber hinausgehenden „Features“ – ein Manko, das schließlich<br />

durch dessen Nachfolger PDF mehr als behoben wird: Im Rahmen von Überlegungen, wie man insbesondere<br />

die PostScript-Ausgabe hinsichtlich möglicher Präsentations- und Dokumentenaustausch-<br />

Eigenschaften beschleunigen könne [vgl. MaKo02], entwickelte John Warnock, Mitbegründer und damaliger<br />

CEO von Adobe, Anfang der 90er Jahre das Konzept für PDF, dem Portable Document Format.<br />

4.2.2 PDF : Portable Document Format<br />

4.2.2.1 Web-Fähigkeit des PDF-Formates<br />

Ursprünglich primär im Hinblick auf optimale Austauschbarkeit (daher auch der entsprechende Produktname)<br />

entwickelt und aufgrund dessen zunächst insbesondere im Grafik- und PrePress-Bereich erfolgreich, 4<br />

richtete sich das PDF-Format jedoch bereits im Rahmen des so genannten „Amber“-Projekts auf die boomende<br />

WWW-Plattform aus [vgl. McHu96]: Aufgrund der rasch deutlich werdenden Enttäuschung Designorientierter<br />

Web-Entwickler bezüglich der gestalterischen (Kontroll-)Möglichkeiten HTMLs [s.3.2] wurden<br />

schon bald Bemühungen seitens des Adobe-Konzerns deutlich, PDF als „grafische“ Alternative zum Struk-<br />

1 Anm: Verfahren zur Stack-optimierten Speicherung von Anweisungen. Beispiel: 3,4,+ (= 3+4)<br />

2 vgl. hierzu etwa die entsprechende Meldung des Heise-Newstickers vom 6. November 2001: „Google findet Office-Dokumente“ (von Jo<br />

Bager) http://www.heise.de/newsticker/data/jo-06.11.01-000 [4.2.03]<br />

3 vgl. hierzu [Stei99] pp.51f.<br />

4 vgl. [MaKo02] p.17

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