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5.3.1.4 Status<br />
In der Tat erhielt die eingereichte Konvention trotz großer Ankündigung 1 nie die von den Entwicklern gewünschte<br />
oder andernorts [Farm98] prophezeite Anerkennung – geschweige denn Statusänderung seitens<br />
des W3C: Das Konsortium entschied sich, 2 wohl aufgrund der Unausgereiftheit der Spezifikation 3 wie sicherlich<br />
auch der parallelen Auseinandersetzung um die PGML- und VML-Einreichungen [vgl. Cagl02],<br />
dem Kommissions-Antrag der HGML-Entwickler den angestrebten Working Draft-Status (der einen möglichen<br />
nächsten Schritt in Richtung Standardisierung dargestellt hätte) zu verweigern.<br />
Somit wurde sowohl den Entwicklern der Universität Plymouth wie auch den Mobilfunkbetreibern der<br />
Weg zur ersehnten massentaugliche Umsetzung und Verbreitung der HGML-Konvention versperrt. Dennoch<br />
arbeitete das Elektrotechnische Institut der Universität auch nach der sich abzeichnenden W3C-<br />
Ablehnung in den Folgejahren noch an weiteren Softwarekomponenten für das entwickelte Format, wie<br />
etwa einen in VisualBasic realisierten, prototypischen HGML-Editor. 4<br />
Nach dem schließlich, besonders in bandbreitentechnischer Hinsicht sehr „enttäuschenden“ [Reus00] Bildformat<br />
WBMP des Mobilen Inter<strong>net</strong>-Standards WML [WAP98] bemühte der seinerzeit seitens der Universität<br />
Plymouth für die HGML-Entwicklung verantwortlich zeichnende IT-Dozent Steven Furnell gar ein weiteres<br />
Forschungsprojekt [Film99] zur Analyse der möglichen Vorzüge HGMLs gegenüber dem letztendlich<br />
zur Anwendung gekommenen WBMP, welches sich gar die Erweiterung und Neu-Definition von HGML zur<br />
Aufgabe machte. 5<br />
5.3.1.5 Fazit<br />
Auch letztgenannte Bemühungen konnten jedoch schlussendlich nicht verhindern, dass HGML zum heutigen<br />
Tage, auch angesichts der letztlich ausbleibenden Aktivität auf diesem Gebiet, als gescheiterter Formatentwurf<br />
bezeich<strong>net</strong> werden muss. Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist die Sprache aufgrund ihrer „Over-<br />
Simplifiedness“ [vgl. Arci02] sowie, wie bereits ausgeführt, 6 fehlender Multimedia-Eigenschaften, hinsichtlich<br />
einer Anwendung als „Master-Format“ zur Multimedia-Darstellung ohnehin nur von begrenztem Interesse<br />
und wird daher im Rahmen weiterer Überlegungen in diese Richtung wohl keine bedeutende Rolle<br />
einnehmen.<br />
5.3.2 PGML<br />
5.3.2.1 Hintergrund<br />
Weitaus interessanter erscheint daher im Hinblick auf Multimedia-Eigenschaften und grundlegender Struktur<br />
das bereits im April 1998 als W3C-Note eingereichte Konzept der „Precision Graphics Markup Language“,<br />
kurz: PGML [PGML98]. Im Gegensatz zum vorausgehend besprochenen Wireless-Vektorformat HGML, 7<br />
für welches lediglich jeweils ein universitärer und industrieller Zweig verantwortlich zeich<strong>net</strong>e, 8 wurden die<br />
Bemühungen um die Standardisierung der PGML-Konvention von den vier im Grafik- und Inter<strong>net</strong>bereich<br />
führenden US-amerikanischen Unternehmen Adobe, IBM, Netscape und Sun unterstützt.<br />
1<br />
“The restrictions of cellular technology should be overcome…” [Rein98a]<br />
2<br />
„Das Konsortium wird sich grundsätzlich einigen müssen, bevor ein Entwurf veröffentlicht werden kann.“ [Heis98]<br />
3<br />
s.o.; 5.3.1.3<br />
4<br />
vgl. [Film99]<br />
5<br />
“The work should then seek to extend the HGML implementation…” [ibid]<br />
6<br />
vgl. 5.3.1.2 – Multimedia-Eigenschaften.<br />
7<br />
s. Kap. 5.3.1<br />
8<br />
Universität Plymouth und Orange PSLC. [vgl. Kap. 5.3.1.1]