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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 79<br />

Das einzige System, auf der PDF-Dateien dank „Quartz“-Engine [vgl. EnEh00] derzeit äußerst performant<br />

und überdies in vollständigem Anti-Aliasing dargestellt werden können, ist das nativ PDF-unterstützende<br />

MacOS X-Betriebssystem, auf dessen Basis ein von der Freiburger Schubert IT entwickeltes Plug-In [Schu02]<br />

„begeisternde“ PDF-Erlebnisse ermöglicht [vgl. EnSc03]<br />

4.2.2.4 Multimedia-Funktionalität<br />

Nach Betrachtung der Dokument- und Anzeige-Eigenschaften des Formates erscheinen natürlich auch im<br />

Rahmen dieser Diplomarbeit – schließlich erscheint die Anwendung des PDF-Formates im Hinblick auf<br />

Web-basierte Präsentationen durchaus nicht uninteressant –eine eingehendere Untersuchung der „multimedialen“<br />

Eigenschaften, die PDF unter diesem Aspekt bereitstellt, angebracht: Nicht zuletzt gilt es, die<br />

diesbezüglich oft geäußerte Meinung zu überprüfen, PDF stelle im Allgemeinen ein „rein statisches“<br />

[Voel98] Format dar, dass „für komplexere Multimedia-Anwendungen und Interaktionen nicht geeig<strong>net</strong>“<br />

sei [vgl. KrTe02].<br />

Zu diesem „Vorwurf“ muss zunächst einmal freilich kleinlaut eingestanden werden, dass PDF von seinem<br />

Grundprinzip her in der Tat ein primär statisches, Seitenbasiertes Hypertext-Format auf Basis des Dexter-<br />

Modells 1 [vgl. HaSc94] darstellt – allerdings ist es im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Meinung dennoch<br />

durchaus möglich, in Form so genannter „Movie Player Annotations“ sowie Link-basierter „Actions“<br />

Sound- und sogar ganze (Quicktime-)Filmdateien in PDF-Dokumente einzubetten [vgl. BCM01]. Aufgrund<br />

der Hypertext-Eigenschaft des PDF-Formates können sowohl PDF-Hyperlinks als auch die eben erwähnten<br />

„Movie Actions“ ausschließlich durch Aktivierung durch den Benutzer wiedergegeben (Adobe-<br />

Terminologie: ge-„triggered“) werden. Animationen oder etwa die automatische Wiedergabe einzelner<br />

Sound- oder Filmelemente sind somit zwar nicht möglich, für vollständig interaktive Präsentations-<br />

Anwendung ist diese im Rahmen der PDF-Spezifikation bereitgestellte Funktionalität jedoch völlig ausreichend.<br />

Neben einem insbesondere für Bildschirm-Präsentationen oder Multimedia-Anwendungen überaus interessanten<br />

FullScreen-Modus, welcher sich komfortabel über ein Optionsfeld aktivieren lässt 2 und bei Öffnen<br />

des entsprechenden PDF-Dokuemts dasselbe auf Bildschirm-Größe „maximiert“, bietet darüber hinaus das<br />

ursprünglich lediglich für Formulare vorgesehene JavaScript-Framework des PDF-Formates zusätzliche<br />

Möglichkeiten an, interaktive Multimedia-Anwendungen zu erstellen. Zwar ist auch hier die dynamische<br />

Manipulation einzelner PDF-Elemente (was die JavaScript-Sprache ja etwa im Rahmen von HTML erst „interessant“<br />

macht) leider nicht möglich – dennoch lassen sich bei etwas programmiertechnischer „Kreativität“<br />

durchaus interessante Effekte und Funktionen erzielen.<br />

4.2.2.5 Fazit<br />

Abschließend kann daher festgestellt werden, dass das PDF-Format entgegen der allgemeinen Auffassung<br />

durchaus beachtliche Ansatzpunkte auch für multimediale, Web-basierte Präsentationen bietet – insbesondere<br />

die mangelhafte Umsetzung der entsprechenden Reader-Anwendung [s.4.2.2.2-3] sowie mitunter enttäuschende<br />

Einschränkungen (etwa bei der JavaScript-Umsetzung oder hinsichtlich fehlender Animationseigenschaften)<br />

hinterlassen jedoch unter dem Strich einen durchwachsenen Eindruck, der PDF zwar für einige<br />

Anwendungen recht interessant erscheinen lässt, jedoch die erwünschte Erstellung effektvoller, multimedialer<br />

Präsentationen insbesondere im Hinblick auf Performance-Schwächen und der damit verbundenen,<br />

eingeschränkten Web-fähigkeit der PDF-Implementierung in ein eher zweifelhaftes Licht stellt.<br />

1 vgl. 2.2<br />

2 Syntax: obj > endobj

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