XML » SVG Presenter - Carto:net
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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 168<br />
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Listing 6.1.4: Beispiel-Daten gemäß der Slideshow-DTD von Jack<strong>SVG</strong> der Universität Queensland [Sue02]<br />
Dennoch kann die Lösung der University of Queensland als dem <strong>SVG</strong>-Slide-Tookit durchaus überlegen<br />
eingeschätzt werden – nicht zuletzt, weil in diesem Ansatz überdies das nicht uninteressante Feature der so<br />
genannten Skins zum tragen kommt [vgl. Grip03], mit dessen Hilfe sich, den PowerPoint’schen Templates<br />
nicht unähnlich, jeweils individuelle „Look-and-Feels“ 1 der einzelnen Präsentationsdarstellungen realisieren<br />
lassen.<br />
Die wohl ausgefeilteste Definition einer Slide-basierten Präsentations-DTD stellt jedoch zweifellos die SlideML-Spezifikation<br />
des Zürcher Informationsdienstleisters Bitflux dar [Fisc02]: Die umfangreiche Spezifikation,<br />
die im Hinblick auf eine „universelle Präsentationslösung“ der OpenSource-Initiative „OSCOM“<br />
entwickelt wurde, bildet das „PowerPoint’sche Präsentationsmodell“<br />
recht exakt auf einer soliden <strong>XML</strong>-Grundlage ab und bezieht<br />
sogar das „Dublin Core“-Modell [vgl. OyGo01] zur Definition<br />
der „Header“-Daten mit ein. Da die Spezifikation überdies<br />
intensive Standardisierungs-Bemühungen in Richtung des<br />
W3C erkennen lässt, gilt es für die Zukunft sicherlich, diesen interessanten<br />
Ansatz nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
Als eines der wenigen diesbezüglichen Anwendungen, die auf eine<br />
eigene, „minimale“ <strong>XML</strong>-Syntax verzichten, erscheint an dieser<br />
Stelle noch der Ansatz des W3C-Niederlande-Chefs Ivan<br />
Herman von Interesse, welcher stattdessen ein recht komplexes<br />
XSLT-Regelwerk anbietet [vgl. Herm02]. Neben der erfreulichen<br />
Aktualität dieses Frameworks 2 sei trotz der erhöhten Komplexität<br />
durch die reine XSLT-Anwendung die hiermit einhergehende,<br />
Flexibilität dieser Herangehensweise erwähnt, die im vergleich<br />
zum restriktiven Ansatz der beiden oben genannten Alternativen<br />
jedoch eine weitaus höhere gestalterische und technische Kompetenz<br />
voraussetzt.<br />
Abb. 6.1.2.1-3: Präsentationsausgabe der <strong>SVG</strong>-Slide-Tools [HSL00],<br />
[Sue02] sowie [Herm02] (v.o.n.u)<br />
Die Tatsache hingegen, dass sich auch diese Ansätze durchweg<br />
an der strikten Slide- und „Bulletpoint“-basierten Strukturierung<br />
PowerPoints orientieren, enttäuscht jedoch die Hoffnung, durch<br />
Separation des Inhaltes von der Darstellung zugleich eine strukturelle<br />
Alternative aufzeigen zu können – im Gegenteil: Die<br />
DTDs einiger „trivialer“ Ansätze [Arm01, Behz02] stehen hinsichtlich<br />
ihrer Strukturierungsmöglichkeiten gar noch hinter denen<br />
PowerPoints zurück. Während die in [2.3.1] eingeführte<br />
Gliederungs-Funktionalität des Microsoft-Programms durchaus<br />
verschachtelte, hierarchische Bullet-Strukturen erlaubt, reduziert<br />
ein Grossteil der vorgefundenen <strong>XML</strong>-Ansätze die Schachtelungstiefe dieser Stichwort-Bäume sogar noch<br />
auf praktisch rein lineare Stichwortlisten:<br />
1 Details hierzu siehe [Grip03]<br />
2 Die letzte Änderung erfolgte noch im Januar dieses Jahres. [vgl. Herm02]