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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 143<br />
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Listing 5.4.2.3: Definition eines einfachen Schlagschatten-Filters unter Kombination zweier Operationen<br />
Der in [Listing 5.4.2.3] spezifizierte Filter dient etwa als Grundlage für den ebenso in [Abb. 5.4.2.2] veranschaulichten<br />
Schlagschatten, welcher u.A. im Rahmen des <strong>Presenter</strong>s –Prototypen [s.Kap.6] zum Tragen<br />
kommt.<br />
Über diese parametrische Definition wird der eigentlichen Rendering-Engine des darstellenden Systems (wie<br />
etwa derzeit dem Adobe <strong>SVG</strong> Viewer Plug-In) zwar eine recht aufwendige Echtzeit-Berechnung der Filterdarstellung<br />
aufgebürdet – die Daten der <strong>SVG</strong>-Quelldatei bleibt hingegen äußerst schlank und lassen sich<br />
zudem relativ leicht entziffern [vgl. Pens00]. Auf diese Art und Weise lassen sich nun in komfortabler<br />
HTML-Manier ästhetische Filtereffekte realisieren, die zuvor noch nicht einmal im Rahmen komplexer<br />
Bildbearbeitungs-Tools wie Photoshop 1 [vgl. Blat97] in dieser Form möglich waren – und all dies unter direkter<br />
Anwendung nativer <strong>SVG</strong>-Syntax, die entsprechende, umständliche „Work-Arounds“, wie sie etwa bei<br />
Erreichung desselben Effektes in Flash nötig sind, hinfällig macht.<br />
5.4.2.4 Text und Typografie<br />
Auch die Textbehandlung kommt bei <strong>SVG</strong> einiges komfortabler und konsequenter daher als die entsprechende<br />
Komponente der Flash-„Konkurrenz“ [D’Amo00], die sich insbesondere aus Formatsicht diesbezüglich<br />
durchaus nicht unproblematisch verhält:<br />
[Flash’s] text handling, by being user-agent-neutral, requires the programmer to jump through hoops.<br />
[Katz00]<br />
Im Rahmen von <strong>SVG</strong> hingegen lassen sich Schriftarten, unter anderem mithilfe des mittlerweile in das Batik-Projekt<br />
[Croo01] übergegangenen [vgl. Schu02:62, Watt02:663], automatischen TrueType-Konverters<br />
<strong>SVG</strong>Font [Schw00], nicht nur relativ komfortabel direkt in den <strong>SVG</strong>-Code einbinden – das Text-Framework<br />
von <strong>SVG</strong> eröff<strong>net</strong> überdies schier unbegrenzte, typografische Möglichkeiten: So lassen sich <strong>SVG</strong>-<br />
Schriftzeichen etwa an beliebigen Pfaden ausrichten und ohne vorherige Umwandlung in Polygone flexibel<br />
spationieren, drehen und wenden – die Texteigenschaft (und somit die Durchsuchbarkeit) bleibt stets erhalten.<br />
Lediglich die Umsetzung von Fliesstext, so merkt unter anderem Kurt Cagle an, stellt bislang eine<br />
„Enttäuschung“ dar [Cagl02:241] - dies soll jedoch spätestens mit der 2.0-Version des Grafikstandards behoben<br />
werden, „vielleicht sogar bereits im Zuge der Version 1.2“ [vgl. Watt02:38], die für Ende diesen Jahres<br />
Erwartet wird [vgl. Jack03a].<br />
5.4.2.5 Objektorientiert: Animation mit SMIL<br />
Über die Rolle eines statischen Vektorformates hinaus stellt die <strong>SVG</strong>-Formatspezifikation jedoch noch weitaus<br />
beeindruckendere Funktionalität zur überzeugenden Web-Präsentation bereit: So sind mithilfe einer<br />
vom Synchronisations-Standard SMIL [s.5.5] entliehenen Animations-Syntax nicht nur Bewegungen einzelner<br />
<strong>SVG</strong>-Elemente nach festgelegten Koordinaten oder entlang eines motion paths möglich – auch (nahezu)<br />
alle weiteren Eigenschaften eines <strong>SVG</strong>-Objektes lassen sich im Rahmen des -Tags auf diese Weise<br />
animieren: So ist der <strong>SVG</strong>-Renderer etwa in der Lage, Größe (animateColor), Farbe (animateMotion)<br />
oder auch eine beliebige Transformation (animateTransform) linear zu interpolieren – eine einfache<br />
1 Anm: In Photoshop besteht der zusätzliche Nachteil überdies