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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 161<br />

auf Browser- als auch Streaming-Integration 1 interessierte. Hauptmerkmal der so genannten „SMIL Boston“-Spezifikation<br />

[vgl. Schm00] war somit eine Modularisierung des Gesamtsystem in insgesamt 9 Komponenten,<br />

welche jeweils auch „einzeln“ (im Gegensatz zu SMIL 1.0, das auf ein funktionelles Gesamtsystem<br />

ausgelegt war) implementiert werden konnten [vgl. Arci02]. Neben der bereits aus der ersten Version bekannten<br />

Funktionalität war die „SMIL-Suite“ überdies um elementare Module erweitert worden: So eröff<strong>net</strong>e<br />

der SMIL2.0-Standard etwa mithilfe der neuen Animations- und Transition-Funktionalität [vgl. Acri02]<br />

speziell Web-basierten Präsentationen entsprechend der in [Kap.1] gegebenen Anforderungen neue Möglichkeiten<br />

und macht das Format somit auch im Rahmen dieser Diplomarbeit äußerst interessant:<br />

A typical function of presentation authoring systems (e.g. Microsoft PowerPoint) supports simple transitions<br />

for bullet points on presentation slides… [The SMIL2.0] timing model for the web supports the creation of<br />

multimedia resentations that synchronize video and audio with sophisticatedanimated graphics, using an<br />

author-friendly syntax.<br />

[Schm02]<br />

5.5.3.1 Modularisierung: Zweischneidiges Schwert<br />

Insbesondere die konzeptionelle Modularität des neuen SMIL-Modells trug nun zunächst im Zuge der Formulierung<br />

anderer Formate erstmals Früchte: So konnte das Animationsmodul des Standards [ScCo01] etwa<br />

in den (bereits in [5.4.2] diskutierten) <strong>SVG</strong>-Standard integriert werden; mit dem so genannten<br />

HTML+TIME-Modell [vgl. SYS98, Schm00] bemühte sich derweil insbesondere Microsoft um eine Adaption<br />

der Synchronisations- und Animationskomponenten im Rahmen von dHTML, was aufgrund der ausschließlichen<br />

Unterstützung des eigenen „Inter<strong>net</strong> Explorer“ jedoch aus Kompatibilitätssicht freilich nicht<br />

unproblematisch erscheint [s. hierzu 3.5.2]<br />

Währenddessen trug jedoch das eigentliche, „integrale“ Gesamt-Modell des SMIL-Standards im Zuge dieser<br />

Entwicklung erheblichen Schaden davon: Mit der dank Modularisierung und Funktionalitäts-„Explosion“<br />

gewaltig angewachsenen Komplexität des Frameworks stieg bedauerlicherweise auch die „allgemeine Verwirrung“<br />

[Arci02] hinsichtlich der Frage, was „SMIL denn nun sei“: Das „schlichte“ 2 Multimedia-Format im<br />

Sinne von SMIL 1.0? Eine Animationssprache? Oder eine Kollektion unabhängiger Module?<br />

[This] confusion about terminology [lead to] serious image consequences for SMIL in the mind of many<br />

creative professionals.<br />

[Arci02]<br />

Doch nicht nur aufgrund dieser Unsicherheit schmolz die anfängliche Begeisterung [Cove99, Reid01,<br />

McCa02] hinsichtlich des „neuen“ SMIL2.0-Standards schnell dahin: Auch ein offensichtlicher „Mangel an<br />

Business- oder gestalterischer Orientierung“ [Arci02], die bei Betrachtung der Spezifikation, als auch der<br />

verschiedenen konkreten Implementierungen des Standards deutlich wird, ließ das Format für Geschäftskunden<br />

oder „die breite Masse des WWW“ [vgl. Rutl99] 3 schnell uninteressant werden: So weisen nicht nur<br />

die bislang „rein akademischen“ Authoring-Tools wie das von den CWI-Forschern „selbstlos“ (für rund 600<br />

Euro) vermarktete GRiNS-System [Bult98], wie auch die bislang nicht sonderlich ästhetisch wirkenden, erzielten<br />

Lösungen darauf hin, dass „Design“ im Rahmen des allzu technisch daherkommenden Smil bislang<br />

„keine große Rolle zu spielen scheint“. [Arci02]<br />

1<br />

Anm: Hierbei ist die Unterscheidung zwischen dem (D)HTML/HTTP-basierten, Browser-fixierten Ansatz und der massgeblich auf dem<br />

(dann SMIL-erweiterten) ASF-Format Ansatzes der „Windows Media“ Streaming-Bemühungen kennzeichnend.<br />

2<br />

vgl. [Arci02]<br />

3<br />

„SMIL verspricht für interaktives Multimedia das zu leisten, was HTML für Hypertext getan hat: es in jedes Wohnzimmer zu bringen“<br />

[Rutl99]

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