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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 62<br />
Dies wiederum hat zur Konsequenz, dass Animationen auf Basis von Animated GIF und MNG derzeit lediglich<br />
zu dekorativen Zwecken weitgehend statischer Web-Sites, etwa in Form „nerviger Werbe-Wackelbilder<br />
und herzlich überflüssiger Blink-Buttons“ [Chro02] zum Einsatz kommen, statt etwa dem weitaus interessanten<br />
Zweck der Veranschaulichung [vgl. This00:96] zu dienen, 1 oder aber – was schließlich die Erweiterung<br />
und logische Fortsetzung dieser Funktion entspricht – zur Erstellung (und Darstellung) ganzheitlicher<br />
Präsentationen angewandt zu werden.<br />
Aufgrund der hierbei deutlich werdenden, den Möglichkeiten 2 bislang unangemessenen Nutzung [vgl.<br />
Chro02] sowie der soeben angesprochenen, mitunter unzureichenden Funktionalität und Synchronisation<br />
der Animationen bleibt daher festzustellen, dass die Möglichkeiten statischen HTMLs auch trotz der zuvor<br />
dargelegten Erweiterungen [s.3.2-4] im Hinblick auf die Anforderungen, die insbesondere unter dem Aspekt<br />
der Multimedialität [nach Stei99] an (auch Web-basierte) Präsentationen gestellt werden, bei weitem<br />
nicht ausreichen. Zu berücksichtigen ist an dieser Stelle überdies die bereits in [3.1-2] diskutierte Erkenntnis,<br />
dass das WWW an sich aufgrund seiner strukturellen Auslegung prinzipiell zu Präsentationszwecken nur<br />
sehr bedingt geeig<strong>net</strong> ist: So bleiben trotz der erheblichen, „heiß umkämpften“ [Clon00] Erweiterungen die<br />
Gestaltungsmöglichkeiten, die HTML insbesondere hinsichtlich Typografie [vgl. MaKo02:363, Rieh01:55f,<br />
Stei99:443f], Spatial Flexibility 3 und Animation [s.3.4] bietet, immer noch weit hinter den Forderungen der<br />
Web-Designer nach einer Annäherung an die Funktionalität klassischer Multimedia-Anwendungen [s.2.1]<br />
zurück.<br />
Aufgrund dessen rücken an dieser Stelle weitergehende Lösungen in den Mittelpunkt unseres Interesses,<br />
welche über die (wie soeben diskutiert) zweifellos enttäuschenden Präsentationseigenschaften des HTML-<br />
Umfelds hinausgehende Möglichkeiten eröffnen sollen. Insbesondere sind daher für unsere Interessen natürlich<br />
im Folgenden alternative Ansätze und Erweiterungen relevant, die sowohl dem Medium Inter<strong>net</strong> 4<br />
entsprechende Lösungen anbieten, als auch bezüglich ihrer grundsätzlichen Architektur und Formatstruktur<br />
prinzipiell weitergehenden, multimedialen Möglichkeiten sowie dem „Präsentationsgedanken“ [s.Kap.1]<br />
an sich eher Rechnung tragen, als dies im Rahmen des Dokumenten-orientierten WWW-Modells derzeit der<br />
Fall ist.<br />
3.5.1 Video-Streaming<br />
Ein Ansatz, der etwa an der Übertragungstechnik des World Wide Web selber ansetzt, ist das Konzept des<br />
Streaming: Aufgrund der paketorientierten Netzerk-Übertragungtechnik des Inter<strong>net</strong> mit teils problematischer<br />
Konstanz und Durchsatzeigenschaften erscheint es natürlich insbesondere im Hinblick auf ein möglichst<br />
„gleichmäßiges“, 5 angenehmes Rezeptions-Erlebnis im Rahmen Inter<strong>net</strong>-basierter Präsentation von<br />
Interesse, übertragene (Präsentations-)Inhalte bereits (zumindest teilweise) darzustellen, selbst wenn der<br />
Übertragungsprozess der entsprechenden Daten noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Die allgemein gefasste<br />
Definition des Streaming-Prinzips bezieht sich daher zunächst vorrangig auf den Nutzer, also den<br />
1<br />
„Grundsätzlich haben Bilder in Multimedia-Produkten drei Funktionen: Veranschaulichung, Strukturierung, Dekoration. Diese Funktionen<br />
lassen sich nur schwer vermischen…“ [This00] p.96<br />
2<br />
Hierbei sind insbesondere Bildschirm-Demonstrationen, wie sie etwa in [Chro02] erläutert werden, unter dem Aspekt der Veranschaulichung<br />
interessant.<br />
3<br />
Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Flexibilität, die HTML im Hinblick auf sehr unterschiedliche, mögliche Browser-Fenstergrößen und<br />
–Typen erfordert, verbunden mit zugleich eingeschränkten Kontrollmöglichkeiten bezüglich eines gewünschten (aber unerreichten) „pixel-genauen<br />
Webdesigns“.<br />
4<br />
Anm: Hier wird zwar auf das Inter<strong>net</strong> allgemein Bezug genommen (insbesondere in Übertragungstechnischer Hinsicht) – es spielen jedoch<br />
durchaus auch darauf aufbauende WWW-spezifische Aspekte (wie etwa die Durchsuchbarkeit/Indizierung durch Suchmaschinen<br />
etc.) eine Rolle.<br />
5<br />
Das englische Wort „smooth“ wäre wiederum an dieser Stelle passender – es findet sich jedoch bedauerlicherweise keine äquivalente,<br />
deutsche Übersetzung, die hier ebenso geeig<strong>net</strong> wäre.