XML » SVG Presenter - Carto:net
XML » SVG Presenter - Carto:net
XML » SVG Presenter - Carto:net
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 175<br />
züglich des optischen Erscheinungsbilds PowerPoint augenscheinlich 1 möglichst ähnlicher „Bildschirm-<br />
Folien“ (so die Microsoft-Terminologie) dem verleideten PowerPoint-Standard somit unfreiwillig nacheifert.<br />
Wie bereits ausführlich dargelegt, ist diese Eigenschaft leider allen derzeit verfügbaren PowerPoint-<br />
„Alternativen“ gemein.<br />
Obgleich die strikte Orientierung an einzelnen „Slides“ (die jeweils ja wiederum einzelne „Screens“ darstellen<br />
und somit den gesamten Bildschirmbereich umfassen) durchaus den gedanklich naheliegendsten Schritt<br />
darstellt, da es sich ja schließlich bei der OnScreen-Präsentation um ein primär Bildschirm- bzw. Beamerfixiertes<br />
Ausgabesystem handelt, zeigt in meinen Augen jedoch erst die im Rahmen dieser Diplomarbeit<br />
versuchte Emanzipation von diesem Prinzip durch primäre Orientierung an der gesamten, hierarchischen<br />
Struktur der Präsentationsdaten eine diesbezüglich konsequente Alternative auf. Den groben Rahmen hierfür<br />
haben ja bereits die in [2.3.1] sowie [6.1] angesprochenen Vorüberlegungen Dave Winers und David<br />
Searls’ [Wine88, Sear98] abgesteckt – die eigentliche Umsetzung dieses strukturorientierten Prinzips ist jedoch<br />
erst im Rahmen der Einführung und Adaption des <strong>SVG</strong>-Standards hinsichtlich „web-tauglicher“ Präsentationen<br />
sowohl interessant als auch tatsächlich konsequent möglich geworden.<br />
6.5 Umsetzung<br />
6.5.1 Transformation der internen <strong>XML</strong>-Struktur<br />
Zum besseren Verständnis der dieser Realisierung zugrunde liegenden Techniken sei an dieser Stelle noch<br />
einmal die bereits in [6.1] diskutierte Auftrennung der Präsentationslösung in das die Darstellung erst ermöglichende,<br />
mächtige „Maximal“- sowie ein ebenso <strong>XML</strong>-basiertes „Minimal“-Format erwähnt. Ohne erneut<br />
die hinter dieser Separation stehenden Grundprinzipien neu aufzurollen, sei an dieser Stelle nun der<br />
eigentliche Aufbau des „trivialen“ <strong>XML</strong>-Formats kurz erläutert: Wie bereits ausgeführt, 2 sollten im Rahmen<br />
einer Formulierung der eigentlichen Präsentationsdaten zwar die „üblichsten“ (d.h. in der Praxis am ehesten<br />
benötigten) Funktionen und Elemente einer Präsentation abgedeckt, jedoch zur Verbesserung der Usability<br />
und Wahrung inhaltlicher Konsistenz zugleich eine größtmögliche formattechnische „Schlichtheit“ erzielt<br />
werden.<br />
Die Dokumenten-Typdefinition (DTD) der umgesetzten Lösung 3 fällt somit hinreichend einfach aus:<br />
Nach einem Kopfteil (), in der sich Titel, mehrere Verfasser, Beschreibung, Datum, Ort etc. spezifizieren<br />
lassen, bildet im Hauptteil () das -Objekt das wichtigste Element der Präsentation:<br />
Ein „Item“ kann somit sowohl ein einzelner Gedanke sein, als auch Überbegriff (Ordner) für andere<br />
Gedanken: Verschiedene Items lassen sich somit in Kapitel, Stichworte, Aufzählungen oder linear aufgereihte<br />
Argumente ordnen. Längere Texte oder Bildelemente können in Form von - 4 bzw. -<br />
Elementen einzelnen Items zugeord<strong>net</strong> werden, deren (stets benötigtes) Bezeichnungs-Attribut dann Überschrift<br />
bzw. Beschreibung des untergeord<strong>net</strong>en Inhaltes darstellt.<br />
Da neben der reinen, Benutzer-orientierten Strukturierung auch die optisch ansprechende Darstellung eine<br />
wichtige Rolle spielt [vgl. Karv00], kommt hier die den Betriebssystem-GUIs entliehene Icon-Metapher<br />
[Fors98:53ff] ins Spiel: Items werden nicht lediglich in textlicher Form, sondern zudem durch ein neugierig<br />
machendes, ästhetisch gestaltetes Bildelement ergänzt und illustriert, was sowohl die optische Orientierung<br />
für den Benutzer (da der Mensch ja primär ein visuell orientiertes Lebewesen ist) erheblich erleichtert, als<br />
auch die „Explorativität“ der Präsentation erhöht, da eine ähnliche Metaphorik bereits aus den grafischen<br />
1<br />
s. hierzu die Präsentationsausgabe der <strong>SVG</strong>-Slide-Tools [HSL00], [Sue02] sowie [Herm02] in Abb. 6.1.2.1-3<br />
2<br />
s. 6.1<br />
3<br />
URL: http://www.fh-furtwangen.de/~voswinck/pdata.dtd [28.1.03]<br />
4<br />
Aufgrund eines noch im aktuellen Adobe <strong>SVG</strong> Viewer (3.0) akuten Bugs ist in der momentanen Implementierung das -Element<br />
als direktes <strong>SVG</strong>-Objekt (mit entsprechendem Namensraum: ) realisiert.