20.01.2013 Aufrufe

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 14<br />

Aufgrund dieser meiner Ansicht nach falsch eingeschätzten Ansprüche, die durch die soeben beschriebenen<br />

Hypermedia-Modelle an Software, Anwender und Präsentation gestellt werden, erscheint ein Grossteil dieser<br />

Ansätze, obgleich teilweise gar zum Standard erhoben [vgl. MeEf95], für eine Anwendung durch breit<br />

gestreute Anwenderkreise, wie noch das verhältnismäßig einfach gestrickte HyperCard erreicht, nur wenig<br />

geeig<strong>net</strong>. Gehen diese doch recht vielschichtig gehaltenen, akademischen Ansätze stets von einem professionellen<br />

Gestaltungsansatz aus, der hoch geschultes Personal im Bereich der Systemarchitektur und Konzeption,<br />

des Designs und darüber hinaus der Programmierung erfordert, so findet de facto ein „Unterwanderungsversuch“<br />

durch einen Präsentations-Ansatz statt, der sowohl von einem weitaus niedrigeren Niveau<br />

der „user sophistication“, wie auch von einer gänzlich unterschiedlichen Herangehensweise an den Begriff<br />

„Multimedia-Präsentation“ ausgeht: Die Rede ist, natürlich, von der „auch in weite Teile des Multimedia-<br />

Designs vordringenden“ [Endi01] Software PowerPoint und dem damit verbundenen Ansatz der eigentlich<br />

nicht primär auf Bildschirmausgabe und Multimedia-Funktionalität beruhenden Business-Präsentation.<br />

2.3 PowerPoint<br />

Bildeten noch bei der soeben betrachteten, „klassischen“ Multimedia-Anwendung Bildschirm- sowie<br />

Sound-Ausgabe die einzigen verwendeten Means of Communication, d.h. die Präsentation ist selbständiges<br />

Hauptelement eines zumeist interaktiven<br />

Kommunikationsprozesses, so stellt die zumeist linear voranschreitende,<br />

wenig interaktive Multimedia-Anwendung im Rahmen der Business-Präsentation lediglich die<br />

1<br />

visuelle Komponente einer in der Regel vom verbalen Vortrag dominierten Kommunikation dar und tritt<br />

hinter dem „reellen“ Medium, also Sprache, Mimik und Gestik des Vortragenden,<br />

zurück.<br />

Die Tatsache hingegen, dass ebendieser ursprünglich rein statischen, visuellen Komponente interessanterweise<br />

aufgrund des Anwendungsprinzips der Authoring-Software an sich [vgl. Park01] mittels multimedialer<br />

Funktionalität heute eine weitaus bedeutendere Funktion zukommt [vg. Jaco02b], an dieser Stelle<br />

eine eingehendere Untersuchung sowohl des Programms als auch des damit assoziierten Formates nahe.<br />

Darüber hinaus jedoch, und dies macht eine detailliertere Analyse der Anwendung auch im Rahmen dieser<br />

Diplomarbeit besonders interessant, konnten die PowerPoint-Hersteller Microsoft überdies aus der bereits<br />

seit längerem dominierenden Stellung im Bereich der reinen Präsentationssoftware [Mane99] in weite Bereiche<br />

auch des „Multimedia-Authorings“ vordringen [vgl. Endi01]. In der heutigen Geschäftswelt werden<br />

daher bedeutend mehr auch primär als selbständige Multimedia-Anwendungen konzipierte Präsentationen<br />

mithilfe der schlicht erscheinenden und überdies „kostengünstigen“ [Brow02] PowerPoint-Applikation erstellt,<br />

als „mit jedem anderen“ der bereits eingangs betrachteten, professionellen Multimedia-Authoring-<br />

Tools – ganz zu schweigen von der bis dato quantitativ völlig unbedeutenden Implementierung der in<br />

[2.2] angesprochenen, komplexen Standards und Systeme. Da die somit erzielten Ergebnisse aufgrund des<br />

„Dilettantismus“ der PowerPoint-Anwender [vgl. Mane99], der „mangelhaften, ästhetischen Reglementierung“<br />

seitens des Programms [Park01] sowie dessen fehlender grundsätzlichen Eignung zur Erstellung primär<br />

multimedialer Anwendungen [vgl. Endi01, Wald02] jedoch „völlig indiskutabel“ ausfallen [Godi01],<br />

werde ich mich im folgenden etwas eingehender mit der Frage auseinandersetzen, inwieweit das Anwendungsprinzip<br />

des Programms und auch das damit assoziierte Dateiformat selber die bereits kurz erwähnten<br />

„shortcomings“ [Brow02] hinsichtlich inhaltlicher Formulierung, technischer Struktur und Ästhetik der erzielten<br />

Ergebnisse direkt bedingt.<br />

2 legt<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1<br />

Anm: Daher auch der Begriff „Visuals“ im Sinne von Vortragsfolien.<br />

2<br />

„Die Technik dominiert, der Mensch tritt zurück...“ [Jaco02b] p.43<br />

3<br />

“PowerPoint is a low-cost tool…” [Brow02]<br />

4<br />

s. 2.1<br />

5<br />

vgl. [Mane99]<br />

6<br />

“Almost every PowerPoint presentation sucks rotten eggs.” [Godi01] p.3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!