20.01.2013 Aufrufe

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 70<br />

chard Wagners, 1 der bereits die Einführung der „Coda“-Technologie 1998 als „todgeweihten“ Ansatz bezeich<strong>net</strong><br />

hatte, leider durchaus zu bestätigen scheint:<br />

While a Java-only solution may offer some capabilities that can’t be fulfilled by HTML, it’s never going to<br />

wildly succeed in the long run. No matter how popular Java gets, it will never surpass the documentpublishing<br />

aspect of the Web.<br />

[Wagn98]<br />

3.5.3.3 (Noch) Ungelöste Probleme<br />

„Wunder Punkt“ der Anwendung Applet-basierter Präsentationstechniken bleibt darüber hinaus die ungewisse<br />

Frage, inwieweit die entsprechende Runtime-Engine bzw. die korrekte Version der „Java Virtual Machine“<br />

eine Ausführung des übermittelten Bytecodes auf den entsprechenden Client-Geräten erlaubt: Einerseits<br />

verhindert beispielsweise der große Anteil veralteter JMFs im Rahmen der jeweiligen Browser-<br />

Implementierungen etwa die Unterstützung fortschrittlicher GUI-Techniken auf Basis des „Swing“-Modells<br />

(welches jedoch wiederum eine recht aktuelle JMF erfordert), wodurch naturgemäß mit der Realisierung<br />

entsprechender Präsentationsansätze stets eine gewisse Unsicherheit bezüglich der tatsächlichen Unterstützung<br />

der entwickelten Funktionalität auf Seiten des Nutzers einhergeht. Zum anderen jedoch bleibt auch<br />

die letztendliche Verbreitung der Applet-Unterstützung an sich recht ungewiss [vgl. Roth98], da einerseits<br />

bekannte Sicherheitslücken [vgl. Oaks01] insbesondere Firmen-Administratoren zunehmend dazu verleiten,<br />

Java-Funktionalitäten von zahlreichen Web-Clients zu verbannen. Überdies kann auch die mangelnde<br />

Bereitschaft der Browserhersteller zur verstärkten Integration der Java-Plattform in ihre Inter<strong>net</strong>-Clients als<br />

Hauptgrund für eine immer noch zu wünschen übrig lassende Java-Unterstützung [vgl. Bels97] benannt<br />

werden: So ließ sich etwa Microsoft nur unter dem Zwang eines kontroversen Rechtsstreites [vgl. Viol01]<br />

mit Erz-Rivalen und Java-„Erfinder“ Sun Microsystems dazu bringen, eine entsprechende Java Runtime-<br />

Engine in den Inter<strong>net</strong> Explorer einzubinden. 2<br />

3.5.4 Web-Portierungen nativer Multimedia-Anwendungen<br />

Ein ähnliches „Schicksal“ mangelnder Client-Unterstützung erlitt derweil auch ein Großteil der Vertreter<br />

eines bereits weit vor dem Aufkommen Javas verbreiteten Präsentationsansatzes: Die aufgrund des überraschenden<br />

„WWW-Booms“ eilends „Inter<strong>net</strong>-fähig gemachten“ Web-Versionen der zuvor noch auf dem Offline-Sektor<br />

erfolgreichen, nativen Multimedia-Programme. So sahen sich die bereits in [2.1] beleuchteten<br />

Multimedia-Veteranen wie etwa das betagte HyperCard [Good90] sowohl durch die nachlassende Popularität<br />

CD-ROM-basierter Medien wie auch der explosionsartigen Entwicklung des HTML-Formates zunächst<br />

überrascht – reagierten jedoch nach längerer Zeit der Irritation zumeist in der Form proprietärer Plug-Ins:<br />

Während Apples HyperCard mittels QuickTime-Portierung und der CGI-basierten (Server-)Lösung Live-<br />

Card [Roya96] im Rahmen der WWDC-Konferenz noch 1996 eine durchaus überzeugende und vor allem<br />

aufgrund der Server-Seitigkeit allseits kompatible Inter<strong>net</strong>-Portierung vorstellen konnte [vgl. Calh96,<br />

Neub96], ging bereits HyperCard-Imitator SuperCard im Rahmen der Vorstellung seines Plug-Ins Roadster<br />

[Heid97] andere Wege: Ebenso wie der noch später folgende Web-Adapter Neuron [vgl. Hols97, Musi02]<br />

des Mitkonkurrenten Toolbook [BrDw94] ermöglichte die Plug-In-Software zwar im Gegensatz etwa zum<br />

Web-Export PowerPoints [s.2.3.4] eine 1:1-Portierung der Multimedia-Inhalte innerhalb des Web-Clients<br />

– damit einher ging jedoch stets eine zunehmende Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der jeweiligen, freilich<br />

untereinander völlig inkompatiblen Plug-Ins:<br />

1 vgl. [Wagn98]<br />

2 vgl. den entsprechenden Heise Newsticker-Eintrag von Erich Bonnert und Karsten Violka am 24.Dezember 2002: „Microsoft muss Java<br />

integrieren.“ http://www.heise.de/newsticker/data/kav-24.12.02-000 [12.2.03]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!