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XML » SVG Presenter - Carto:net

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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 54<br />

Komponente) beruhende Format [vgl. Bert96] verbindet durch Aufteilung des Bildes in so genannte<br />

„Chunks“ die Vorteile des GIF-Formates (Verlustfreiheit) mit den höheren Kompressionsraten und insbesondere<br />

der höheren Farbtiefe von JFIF. Da PNG überdies die bislang problematischen Eigenschaften des<br />

JPEG-Formates hinsichtlich mangelhafter Farbtreue [vgl. Mian99:35ff] mittels erweiterter Paletten-<br />

Funktionalität zu beheben weiß und darüber hinaus auch endlich einen separaten Alpha-Kanal zur Speicherung<br />

von Bildtransparenzen anbietet, stellt es nicht nur ein ideales intermediäres Format zur Speicherung<br />

verschiedenster Bilddaten, sondern ebenso eine beeindruckende Alternative hinsichtlich des „Deployments“,<br />

also der eigentlichen Präsentation von Grafiken im Inter<strong>net</strong>-Umfeld dar und kommt daher auch<br />

im Rahmen der des Diplomarbeit zugrunde liegenden Präsentationskonzepts <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong> [Kap.6]<br />

extensiv zum Einsatz. 1<br />

Einschränkend muss an dieser Stelle jedoch erwähnt werden, dass PNG gerade hinsichtlich multimedialer<br />

Präsentationen derzeit noch einen erheblichen Nachteil gegenüber dem GIF-Konkurrenten aufweist: Während<br />

eine rückwärtskompatible GIF-Erweiterung des auch rudimentäre Animationen ermöglicht, wird das<br />

entsprechend erweiterte Animations-Pendant des PNG-Formates, MNG [Rand97], 2 derzeit noch von keinem<br />

der gängigen Inter<strong>net</strong>-Browserprogramme unterstützt, da es die PNG-Autoren wohl aufgrund des hektischen<br />

Entwicklungsprozesses 3 bedauerlicherweise versäumt haben, bereits zum Veröffentlichungszeitpunkt<br />

des Vorgängers die entsprechende Funktionalität bereitzustellen. 4<br />

3.3.3 Innovative Komprimierungsverfahren<br />

Vor genauerer Betrachtung dieser Animationseigenschaften [s. hierzu 3.4] erscheint jedoch an dieser Stelle<br />

noch die Frage relevant, inwiefern trotz der bereits „guten Komprimierung“ [Woda02] im Rahmen der bisher<br />

vorgestellten, mittlerweile zum Browser-Standard zählenden (und immerhin bereits 10 Jahre „alten“)<br />

Dateiformate darüber hinaus alternative bzw. fortschrittlichere Datenkompressionsverfahren vorhanden<br />

und verfügbar sind. Insbesondere sind hier natürlich der Aspekt der Verbreitung entsprechender Formate im<br />

Umfeld des World Wide Web 5 sowie die Existenz von En- und Decodierungsschnittstellen bei diesen Überlegungen<br />

von Interesse. Und in der Tat stellen in der Hauptsache gleich zwei unterschiedliche Komprimierungsverfahren<br />

durchaus interessante Funktionalität und Möglichkeiten bereit, an dieser Stelle weitaus beeindruckendere<br />

Datenreduktionsraten zu erzielen. Aus diesem Grunde sollen diese zwei grundlegenden Ansätze<br />

im Folgenden kurz Erwähnung finden:<br />

3.3.3.1 Fraktale Bildkomprimierung<br />

Der wohl bekannteste und in meinen Augen faszinierende Ansatz stellt hierbei die fraktale Kompressionstechnik<br />

dar, die unter Ausnutzung des „Prinzips der Selbstähnlichkeiten im Bild“ [Kres95:44] überwältigende<br />

Kompressionsraten von „bis zu 1:10.000“ [BaSl87] ermöglicht. Da das dieser Technik zugrunde liegende<br />

Verfahren nach deren Entwicklung am Georgia Institute of Technology (GATech) in Atlanta längere<br />

Zeit „unter Verschluss“ gehalten wurde, 6 ist die fraktale Kompression in der Bildverarbeitung heute zwar<br />

allgemein bekannt, wird allerdings bedauerlicherweise immer noch „nicht sehr häufig angewandt“<br />

[Ruhl97:4]. Erst die Dissertation des GATech-Laboranten Arnaud Jaquin [Jaqu89] ermöglichte der Fachwelt<br />

schließlich Einblicke in die Funktionsweise des entsprechenden Algorithmus: Demnach wird im Rahmen<br />

der so genannten „iterierenden Funktionssysteme“ (IFS) zunächst versucht, nicht überlappende Teilbe-<br />

1<br />

s. 6.3<br />

2<br />

MNG: Multiple-image Network Graphics (sprich: „Ming“)<br />

3<br />

“The final version was released on October 1, 1996, with just over a year and a half after the project began.” Jahre [Mian99:190]<br />

4<br />

Anm: Dies ist insofern Relevant, als dass zu diesem Zeitpunkt die entsprechende Animations-Erweiterung des GIF-Formates bereits seit<br />

längerem veröffentlicht war [vgl. SeLo97]<br />

5<br />

Hier ist natürlich speziell von entsprechender Browser-Unterstützung die Rede.<br />

6 vgl. [Kres95] p.42 sowie [Ruhl97] p.4

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