20.01.2013 Aufrufe

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

XML » SVG Presenter - Carto:net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 162<br />

5.5.4 Enttäuschende Vergangenheit, hoffnungsvolle Zukunft [Arci02]<br />

Aufgrund dessen lässt sich an dieser Stelle zusammenfassen, dass der Standard (selbst in dessen neuer Fassung)<br />

zwar insbesondere in Form des „weitverbreiteten Real-Players“ [vgl. Zeld01] Anwendug findet, 1 der<br />

derzeitige Funktionsumfang des Formates jedoch allenfalls in Nischen erfolgreich genutzt werden kann. 2 Im<br />

Rahmen auch ästhetisch (ergo emotional) überzeugender Web-Präsentationen erscheint das Format hingegen<br />

bislang nur wenig interessant, da insbesondere die direkten, gestalterischen Möglichkeiten SMILs derzeit<br />

recht bescheiden ausfallen. Dies könnte sich freilich mit einer vollständigen 3 Integration des diesbezüglich<br />

erheblich relevanteren <strong>SVG</strong>-Standards grundlegend ändern: Durch die Kombination der beiden Formate, so<br />

merkt unter anderem auch [Cagl01] an, ließen sich „endlich“ überzeugende Präsentationen realisieren, die<br />

sowohl die grafisch beeindruckenden Möglichkeiten der Scalable Vector Graphics [s.5.4] nutzen, jedoch ebenso<br />

die Multimediale Funktionalität 4 des SMIL-Standards zur Anwendung bringen könnten. Technisch<br />

aufgrund der <strong>XML</strong>-Eigenschaft beider Formate längst möglich, scheitert der „Durchbruch“ dieser „winning<br />

combination“ derzeit freilich noch an der Browser-Unterstützung: So existiert mit „X-Smiles“ [VRKH02]<br />

bereits jetzt eine funktionsfähige, Java-basierte Implementierung Form eines „akademischen“ Prototypen<br />

[vgl. Watt02:1045] – bis auch verbreitete Browsertypen wie RealOne oder Microsofts MediaPlayer bzw. Inter<strong>net</strong><br />

Explorer diese hochinteressante Kombination unterstützen, dürfte hingegen noch einige Zeit ins<br />

Land ziehen.<br />

Abschließend muss daher bedauerlicherweise festgestellt werden, dass SMIL, obgleich ursprünglich als „der<br />

Multimedia-Präsentationsstandard schlechthin“ [vgl. BoEi02] angekündigt, zwar derzeit im Bezug auf Synchronisation<br />

und textuelle „Zusatz-Features“ Streaming-basierter Videoübertragungen vereinzelt durchaus<br />

zur Anwendung kommt, im Hinblick auf dessen eigentlich interessantestes Potential, nämlich die Realisierung<br />

Web-basierter Präsentationen [s.1.1] bislang „der breiten Masse“ [vgl. McCa02] großteils unbekannt<br />

geblieben ist und insbesondere aus gestalterischer Sicht eine derzeit traurige Randexistenz fristet. Aufgrund<br />

der „nicht sonderlich berauschenden Vergangenheit“ des Formates [Arci02], sowie angesichts des nicht zu<br />

unterschätzenden Potentials hinsichtlich einer (auch Browser-unterstützten) <strong>SVG</strong>-Integration hoffen und<br />

vertrauen Multimedia-Experten daher inständig auf eine mögliche Trendwende und, vielleicht, den „zukünftigen<br />

Durchbruch dieses Standards“ [vgl. Reid01]<br />

5.6 Fazit<br />

Nach Abschluss dieser recht umfassenden Betrachtungen präsentationsrelevanter Formate und Lösungen<br />

ergeben sich an dieser Stelle natürlich gleich mehrere Fragestellungen: Einerseits natürlich die Frage nach<br />

dem hinsichtlich unserer Kriterien [s.1.1] am ehesten geeig<strong>net</strong> scheinenden oder gar „optimalen“ Präsentationsformat;<br />

Andererseits natürlich Frage, ob sich denn alternativ zu allen im Rahmen dieser Diplomarbeit<br />

bereits betrachteten Ansätze (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) nicht noch weitere, zukünftige Formate<br />

eventuell bereits jetzt ankündigen, deren „Konturen“ momentan zwar noch nicht erkennbar sind, welche<br />

aber eventuell für die Zukunft bestimmend sein werden; Und nicht zuletzt natürlich die sich auf Basis dieser<br />

Untersuchungen förmlich „aufdrängende“ Frage nach der „logischen Konsequenz“: Welche Schlussfolgerungen<br />

lassen sich aus diesen Erkenntnissen ziehen? Was könnten die „nächsten Schritte“ sein, die sich<br />

aus diesen Resultaten ergeben?<br />

1 “Given the number of RealPlayers out there, SMIL can already reach almost as many web users as Flash does” [Zeld01]<br />

2 Anm: Speziell im Zusammenhang mit Untertitel-Synchronisation kann Smil derzeit bescheidene „Erfolge“ feiern<br />

3 Anm: Dieser Vermerk ist insbesondere deshalb relevant, da der <strong>SVG</strong>-Standard die Animations-Teilkomponente SMILs [ScCo01] bereits<br />

längst beinhaltet – im Gegensatz hierzu ist mit einer „vollständigen“ Integration jedoch die Integration des kompletten SMIL-Standards<br />

gemeint.<br />

4 Anm: Insbesondere sind an dieser Stelle freilich Sound, Animation und Übergänge (Transitions) relevant [vgl. Arci02].

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!