XML » SVG Presenter - Carto:net
XML » SVG Presenter - Carto:net
XML » SVG Presenter - Carto:net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 192<br />
7 Zusammenfassung und Ausblick<br />
Vor einem kurzen Ausblick, was zukünftige Entwicklungen gerade im Hinblick auf Web-basierte Präsentationstechnik<br />
noch bringen mögen, empfiehlt sich an dieser Stelle freilich noch ein kurzer Rückblick zur Zusammenfassung<br />
der im Verlaufe dieser Diplomarbeit gewonnenen Erkenntnisse, insbesondere um deren<br />
Relevanz hinsichtlich der Konzeption des <strong>Presenter</strong>-Prototypen<br />
zu verdeutlichen.<br />
7.1 Ein Blick zurück…<br />
So erscheint insbesondere rückblickend die Existenz auch heutigen (etwa im Rahmen des 1. Kapitels<br />
formulierten) Ansprüchen gerecht werdender, sehr früher Ansätze verblüffend: Insbesondere das<br />
HyperCard-Modell [s.2.1]erfährt überraschenderweise gerade im Zusammenhang mit hochaktuellen<br />
Themen, wie etwa „optimaler Web-Usability“ [Niel99:71] oder aber des „Prinzips der Schlichtheit“ im<br />
Rahmen des <strong>SVG</strong>-Formates [vgl. Cagl02:12f] auch in der jüngeren Vergangenheit lobende Erwähnung.<br />
Nicht zuletzt deswegen finden sich grundlegende Prinzipien ebendieses-Ansatzes auch wieder im Rahmen<br />
des vorliegenden Prototypen wieder:<br />
The HyperCard principle is one I personally think has been forgotten (or deliberately displaced) by software<br />
vendors. Too many software tools have sought to create expensive “solutions” that are incredibly complex<br />
and only manageable by other tools (which of course those vendors provide).<br />
[Cagl02]<br />
7.1.1 Bisherige, problematische Standards<br />
7.1.1.1 Das Prinzip PowerPoint<br />
ses, wie auch des ebenfalls<br />
sehr frühen 1 Dennoch konnten auch in diesem Falle die konzeptionell überzeugenden Aspekte die<br />
Präsentations-Ansatzes Dave Winers [vgl. Wine88] eine markttechnische Verdrängung<br />
durch zwar nicht unbedingt technisch überlegene, aber aus unternehmensstrategischer Sicht weitaus geschickter<br />
vermarktete Produkte nicht verhindern [s.2.3.1]: Insbesondere Microsofts unangefochtene Monopolstellung<br />
am Markt „konventioneller“ Präsentationssoftware erscheint angesichts des in dieser Diplomarbeit<br />
diskutierten, kritischen Anwendungsprinzips PowerPoints (bezogen sowohl auf den „fragwürdigen“<br />
[vgl. Sear98, Stew01] Inhalt als auch der „eigenwilligen“ [Godi01:3] Ästhetik der erzielten Ergebnisse) nur<br />
unter Berücksichtigung der erfolgreichen, aggressiven Marketing- und Verdrängungsstrategie des Unternehmens<br />
verständlich. Darüber hinaus macht auch eine nähere Betrachtung des zugrunde liegenden Formates<br />
unbefriedigende Zugriffs-Schnittstellen sowie die recht begrenzte „Web-fähigkeit“ PowerPointbasierter<br />
Präsentationen deutlich.<br />
Die entwicklungshistorische Untersuchung des der WWW-Suite zugrunde liegenden HTML-Formates macht<br />
indes deutlich, dass auch die Hypertext-Markupsprache zwar grundsätzlich aufgrund logischer Auszeichnungselemente<br />
eine konsistente Strukturierung wissenschaftlicher Dokumente erlaubt, trotz existenzieller<br />
Erweiterung jedoch bereits vom Grundprinzip her dem Konzept primär visueller, gezielt „gestalteter“ Präsentationen<br />
eher entgegensteht. Intensive Bemühungen so genannter „Designer“ [vgl. Rieh01] drängten das<br />
Dokumentenformat zwar durch die Einführung visueller Auszeichnung, JavaScript, DHTML und insbesondere<br />
gezielten „Missbrauch“ [Muen98] der HTML-Syntax verstärkt in die Richtung eines „grafischen Mediums“<br />
[s.3.2.1] und führten so dessen ursprüngliche Strukturierung (trotz verzweifelter „Gegenmaßnahmen“<br />
wie CSS oder XHTML) völlig ad absurdum – an der grundsätzlich beschränkten Eignung des HTML-Formates<br />
in Bezug auf Multimedia-Präsentationen konnte dies jedoch nur wenig ändern.<br />
1 Anm: Winer veröffentlichte seine Konzepte zum strukturierten Outlining bereits Anfang der 80er Jahre [vgl. Wine88]