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XML » SVG Presenter - Carto:net

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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 194<br />

zur Bearbeitung der jeweiligen Präsentationsdaten voraus, von dem jenseits des akademischen Anwen-<br />

dungsgebeites jedoch keinesfalls ausgegangen werden kann. Überdies zeigen die derzeitigen Formatentwürfe<br />

durch eine sehr enge Annäherung an das eher problematische [s.3.2.1], „Slide-basierte“ PowerPoint-Prinzip<br />

keinerlei konzeptionelle Alternative zur Erstellung Web-basierter Präsentationen auf.<br />

7.1.3 Der <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong><br />

Hier setzt nun der im Rahmen dieser Diplomarbeit entwickelte <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong> an, der an dieser Stelle<br />

strukturell einen anderen Weg beschreitet: Angelehnt an das in groben Zügen bereits Anfang der 80er Jahre<br />

von Dave Winer [Wine88] formulierte Konzept dramaturgisch gegliederter, hierarchisch strukturierter Datenstrukturen,<br />

(„Outlining“) werden im Rahmen der so genannten „Minimal-Komponente“ (als Präsentationsdatenformat)<br />

keine linearen, PowerPoint’schen Bullet-Charts, sondern vielmehr verzweigte Baum-<br />

Hierarchien erstellt. Dies entspricht vom Grundsatz her freilich nicht nur dem <strong>XML</strong>-Prinzip in geradezu idealtypischer<br />

Weise, sondern setzt sich überdies über das „ermüdende Slide-Stakkato“ [Park01] bisheriger<br />

Ansätze hinweg. Da die interne Dateistruktur der Präsentationsdaten überdies radikal vereinfacht und somit<br />

auf eine wenige, „triviale“ Elemente reduziert wurde, gestaltet sich die Bearbeitung<br />

der intuitiv verständlichen<br />

Präsentationsdaten zwar geradezu „trivial“ – gleichzeitig können jedoch alle elementaren An-<br />

forderungen (Überschriften, Stichworte, Schaubilder,<br />

Zitate…) im Rahmen dieses ansonsten restriktiven<br />

Frameworks abgebildet werden.<br />

Das Darstellungs/GUI-Konzept lehnt sich derweil an die Verzeichnis-Metapher moderner Dateiverwal-<br />

tungssysteme [vgl. Wine99] an: So lässt sich die durch die interne Dateistruktur „erzwungene“ Hierarchie<br />

einerseits auf Basis einer bereits durchaus vertrauten Bildmetaphorik konsequent abbilden. Durch dieses<br />

Darstellungsparadigma bleibt nicht nur die Übersichtlichkeit der dargestellten Präsentationsstruktur, sowie<br />

beim Interaktiven „Erkunden“ eine explorative „Neugierde“ gewahrt – im so genannten „Tree-Walking“ ist<br />

überdies ein lineares „Durchschreiten“ der gesamten Hierarchie nach vertrautem Muster möglich.<br />

Durch die automatische, clientseitige Umwandlung der Präsentationsdaten wird zugleich eine stets „ästhetische“<br />

Darstellung der entsprechenden Inhalte förmlich „erzwungen“, da über die Auswahl explorativer<br />

Bildsymbole („Icons“) die Gestaltungsmöglichkeiten explizit gering gehalten werden: Zur Illustration der<br />

dargelegten Sachverhalte sowie der Integration „emotionaler Bildinhalte“ [nach Godi01] ist lediglich<br />

eine<br />

Vollbild-Darstellung einzelner, externer Bildquellen möglich. Da der Nutzer jedoch keinerlei Einfluss auf<br />

gestalterische Kriterien (Positionierung, Größe…) nehmen kann, besteht (überspitzt<br />

formuliert) auch nicht<br />

die Möglichkeit, dass der ästhetische Gesamteindruck „verpfuscht“ wird.<br />

Zusammenfassend liegt mit dem <strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> <strong>Presenter</strong> somit ein prototypisches Präsentationsframework vor,<br />

welches die Formulierung hierarchisch strukturierter, primär textorientierter Präsentationen erlaubt. Die<br />

„triviale“, interne Dateistruktur ermöglicht sowohl ein intuitives „Authoring“ wie auch eine stets ästhetische<br />

(da automatisch zur Laufzeit erzeugte) Bildschirmdarstellung und führt somit das Hauptaugenmerk des Erstellungsprozesses<br />

überdies auf die dramaturgische (da baumartig verschachtelte) Strukturierung argumentativer<br />

Präsentationsdaten zurück („Outlining-Ansatz“). 1<br />

7.2 Ausblick<br />

Auf Basis der Verlaufe der dieser Diplomarbeit gewonnenen Erkenntnis, dass die offenen, <strong>XML</strong>-basierten<br />

Multimedia Standards SMIL und insbesondere <strong>SVG</strong> hinsichtlich tatsächlich Web-gemäßer, multimedialer<br />

Präsentationen [s.Kap.1] überzeugende Vorzüge gegenüber derzeit dominierenden, teils jedoch problematischen<br />

Präsentationslösungen wie Flash oder PowerPoint aufweisen und somit hervorragende Trägermedien<br />

1<br />

vgl. hierzu [Wine88]

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