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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 64<br />

3.5.1.2 Streamed Presentations?<br />

Und gerade unter diesem Aspekt muten zumindest die grundlegenden Spezifikationen der einzelnen Streaming-Formate<br />

zunächst ein wenig enttäuschend an: So konzentrieren sich sämtliche Formate in ihrer ursprünglichen<br />

Fassung ausschließlich auf die Kompression Frame-basierter Filmsequenzen und schränken<br />

deren Anwendbarkeit im Hinblick auf (durchaus auch nicht-filmische), ggf. interaktive Präsentationen somit<br />

deutlich ein. Lediglich das der konventionellen Video/Multimedia-Technik entstammende [vgl.<br />

Kres95:41, Pieg95:101, Schm99:42ff] und somit nicht primär Inter<strong>net</strong>orientierte QuickTime-Format erlaubt<br />

grundsätzlich die Definition bewegter „Sprites“, sowie die Integration separater Audio- Text- und<br />

Bildinformationen; Die Format-Angaben der Microsoft- und Real-Formate verraten hingegen in ihren ursprünglichen<br />

Spezifikationen nichts über die Unterstützung Audio/Video-fremder Informationen.<br />

Zwar lassen sich unter Anwendung dieser Technik sämtliche Art von Text- und Bildinformationen ähnlich<br />

der Montage eines konventionellen Films integrieren – da beispielsweise Text auf diese Weise jedoch in diskretisierter<br />

Form, d.h. in Form seiner Pixel-Informationen anstatt als Text selber übertragen wird, würde –<br />

ähnlich wie bereits bei Verwendung von im GIF-Format aufgerasterten Textelementen im HTML-Format<br />

[vgl. Rieh01:55] – an dieser Stelle jedoch sowohl Übertragungskapazität „missbraucht“, als auch die semantische<br />

Information des Textes selber durch Inter<strong>net</strong>-Suchmaschinen unauffindbar werden [vgl. Muel00a].<br />

Eine derartige Realisierung heterogen zusammengesetzter 1 Präsentationen erscheint somit wenig sinnvoll,<br />

da das Ergebnis weder in Inhalt oder Form der ursprünglich beabsichtigten Präsentation, noch dem Medium<br />

Inter<strong>net</strong> an sich gerecht würde [s.3.5]. Zudem, so merkt SMIL-„Erfinder“ Dick Bulterman in einem interessanten<br />

Statement an, 2 steht dem verhältnismäßig „leichten“ Verfassen einer textbasierten Präsentationen<br />

(etwa im Rahmen des ungeliebten PowerPoint) 3 ein ungeheurer Aufwand bei der Produktion Videobasierter<br />

Präsentationen gegenüber:<br />

The point is, of course, that the main reason that multimedia content is not streaming across the Web is because<br />

this content is very, very difficult to make. Part of the problem may be in indexing or transmission,<br />

but these technical issues pale in comparison to the creative effort of putting together even the simplest audio<br />

recording. We are all too spoiled by the syntactic/production quality of TV to easily accept the poor production<br />

quality of home-made presentations.<br />

[Bult01]<br />

3.5.1.3 Mehr als nur Video<br />

3.5.1.3.1 Rudimentäre Erweiterungen<br />

Diese Ansicht legt schließlich auch eine engere, native Integration separater Text- und Bildelemente in die<br />

multimedialen Streaming-Formate nahe: Neben dem bereits angesprochenen QuickTime, das über einfache<br />

Bild- und Textelemente hinaus auch die Integration komplexer Flash-Animationen [s.4.5] ermöglicht, stellen<br />

auch die Frameworks der Konkurrenten Real und Microsoft die unter anderem von Bulterman geforderten<br />

„rich hyperlinks“ im Rahmen ihrer Streaming-Formate bereit: So erlaubt etwa die RMEvents-<br />

Funktionalität des späteren RealProducers 4 das Auslösen so genannter „Ereignisse“: Zwar ließ sich im Rahmen<br />

des Erstellungsprozesses auch weiterhin keinerlei semantische Information in die Streaming-Datei einpflegen,<br />

doch mithilfe separater Metadateien, die später durch ein Kommandozeilen-Tool mit der eigentlichen<br />

Streaming-Datei „verschmolzen“ werden konnten, stellte Real schließlich sowohl automatische „Triggers“,<br />

als auch so genannte „Hotspots“ zur Verfügung. In Form eines „Triggers“ ließen sich etwa TimeCo-<br />

1 Anm: Hiermit ist die Zusammensetzung einer Präsentation aus Textelementen, Pixel- und Vektorbildern, Bild, Videos etc. gemeint.<br />

2<br />

vgl. [Bult01]<br />

3<br />

s.3.2<br />

4<br />

Anm: Lediglich Versionen 7-9.

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