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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 77<br />

tur-orientierten HTML zu positionieren – zu offensichtlich schienen zunächst die Vorteile des PostScript-<br />

Nachfolgers: Neben den bereits in [4.1.1] diskutierten Vorzügen hinsichtlich der Platzeinsparung durch<br />

Atrribut-basierte (in PDF übrigens zusätzlich Huffman-codierte) Vektordaten garantierten überdies komfortable<br />

Schrifteinbettung und die zusätzliche Unterstützung JPEG-komprimierter Grafiken eine im Gegensatz<br />

zu HTML vollständige Kontrolle über das optische Erscheinungsbild der dargestellten PDF-Datei:<br />

Inzwischen hat PDF auch im Web seinen Platz erobert und stellt eine Alternative zu HTML dar, insbesondere<br />

wenn die Typografie und das Layout im Vordergrund stehen.<br />

[Hent98:110]<br />

Der „Tagged-PDF“-Ansatz [vgl. MaKo02:367ff] bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit, PDF-Dateien<br />

<strong>XML</strong>-basierte Strukturinformationen hinzuzufügen und die damit bereits komfortable Durchsuchbarkeit 1<br />

im Web noch durch semantische Zusammenhänge zu bereichern. Zumindest prinzipiell stellt PDF somit<br />

eine wirkliche Alternative hinsichtlich Web-basierter Präsentationen dar, da eine beeindruckende Kontrolle<br />

über visuelles Erscheinungsbild mit den semantischen und interaktiven Möglichkeiten des WWW verbunden<br />

werden kann. 2 Da PDF überdies auch die positiven Eigenschaften der PostScript-Sprache auf sich vereinigt,<br />

kann somit auch eine korrekte, fehlerfreie Druckausgabe, bislang mit eines der Mankos des HTML-<br />

Formates, im Rahmen von PDF garantiert werden, weswegen das Format freilich auch in der DTP-Branche<br />

überaus geschätzt wird. 3<br />

4.2.2.2 Problemfall: Acrobat Reader<br />

Der Grund, warum sich PDF bislang dennoch nicht gegen das ungeliebte 4 HTML-Format durchsetzen<br />

konnte, ist neben der im Web durchaus störenden Seiten-Orientierung des Formates insbesondere in der<br />

„opulenten“ Umsetzung des PDF-Viewers zu suchen: Obgleich sich die Entwicklungsbemühungen im<br />

Rahmen eines universellen Viewing-Tools sich bereits frühzeitig auch auf die Erfordernisse der Inter<strong>net</strong>-<br />

Browserumgebungen ausrichtete [vgl. McHu96], geriet der letztendlich verfügbare Adobe Acrobat Reader 5<br />

erheblich zu „mächtig“ und schwerfällig. So erscheint nicht nur der Download des Viewers, der Plug-In<br />

und Standalone-Applikation zugleich bereitstellt, mit derzeit rund 15 MB eine Spur zu umfangreich – auch<br />

die erheblichen Latenzzeiten, die sich beim Betrachten von PDF-Dokumenten im Web mithilfe des PDF-<br />

Reader-Plug-Ins ergeben, erscheinen angesichts der von [Niel97] angeführten „User-Toleranz“, die vorgeblich<br />

im Bereich „weniger Sekunden“ liegt, 6 kaum plausibel: Allein um die 10 Sekunden vergehen daher in<br />

der Regel bereits beim „Hochfahren“ der Reader-Komponente nach Anforderung einer Online-PDF-Datei:<br />

Aufgrund des überdies intransparenten 7 und überdies unnötig langsam erscheinenden Ladevorgangs der in<br />

der Regel empfindlich großen im Web vorliegenden PDF-Dateien kann somit bis zu eine halbe Minute untätig<br />

verstreichen, noch ehe die ersten Lettern des PDF-Files am Bildschirm erscheinen. Verglichen mit der<br />

ursprünglichen Absichtserklärung Adobes zur Implemetierung eines „optimierten“ Inter<strong>net</strong>-Readers erscheint<br />

die derzeitige Performance-Situation daher geradezu ironisch:<br />

Amber will […] allow for faster downloading and displaying of a page at a time across the Web… Users<br />

will be able to retrieve and view only the pages they want to see in any given document. Optimized PDF<br />

1<br />

Anm: PDF-Dateien stellen zumindest in großen Teilen immer noch Textdateien dar und sind aufgrund dessen in der Regel von Suchmaschinen<br />

gut indizierbar.<br />

2<br />

vgl. [Hent98]: „Mit PDF haben Sie die gewohnte Kontrolle für die Gestaltung auf Papier, zusätzlich stehen Ihnen noch die interaktiven<br />

Möglichkeiten von HTML zur Verfügung.“ [Hent98] p.110<br />

3<br />

vgl. [MaKo02] p.17<br />

4<br />

s.3.2<br />

5<br />

URL: http://www.adobe.com/products/acrobat/readstep.html [4.3.03]<br />

6<br />

vgl. [Niel97]<br />

7<br />

Anm: Innerhalb des PDF-Plug-Ins wird an keiner Stelle der Ladefortschritt der PDF-Dateien angezeigt.

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