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<strong>XML</strong> <strong>»</strong> <strong>SVG</strong> PRESENTER | STRUKTURIERTE MULTIMEDIA-PRÄSENTATION IM WEB 83<br />
geeig<strong>net</strong> scheinender, primär grafisch orientierter Vektor-Formate dank entsprechender Web-Schnittstellen<br />
alternativ zu den bisher diskutierten Ansätzen mitunter überaus beeindruckende, visuelle Möglichkeiten<br />
hinsichtlich interaktiven Präsentationen bereit.<br />
4.3.2 Grafische Inter<strong>net</strong>-Vektor-Formate<br />
4.3.3 CMX und QuickSilver<br />
Zumeist stellen diese vorgeblich „web-fähigen“ Vektorformate zwar lediglich entsprechend „aufgemöbelte“<br />
Inter<strong>net</strong>-Pendants bereits etablierter Grafikprogramme bzw. –Formate dar, wie beispielsweise Corels CMX-<br />
Format [Core95, vgl. Arpa96] – andere Ansätze vermögen hingegen die Vorzüge der vektor-basierten Bilddaten<br />
eines eigenen Grafikformates mit darüber hinausgehenden Web- und Präsentationseigenschaften zu<br />
verbinden: So bietet beispielsweise das aus Mircografx’ Designer-Suite erzeugbare QuickVector-Format<br />
[Kauf96, Stub96] welches zunächst unter dem Namen QuickSilver [vgl. SeLo97, Kobl98] firmierte, zusätzliche<br />
Interaktivitäts- und Scriptingmöglichkeiten: Ähnlich wie der bereits etablierte Multimedia-<br />
Konkurrent Shockwave [s.3.5.4] lassen sich so dynamisch Bildinhalte manipulieren und sogar animieren:<br />
In addition to its use of vector graphics, QuickSilver allows for interactivity within a Web page… [It] can<br />
make graphics change dynamically as the user hovers or clicks the mouse on certain areas. In addition to<br />
making visual changes to graphics, “hot” areas on a graphic can function as hyperlinks that take the user to<br />
new Web sites.<br />
[Kauf96]<br />
Im Vergleich zu dem bereits in [3.5.3] diskutierten, Animations-orientierten 1 Director-Plugin erscheint der<br />
Funktionsumfang von QuickVector freilich „äußerst eingeschränkt“ [Kauf96] – Hierbei sollte jedoch die<br />
Tatsache nicht außer Acht gelassen werden, dass die im Hinblick auf Web- und Multimedia-Tauglichkeit<br />
hinzugefügten Funktionen lediglich vorsichtige Erweiterungen eines ursprünglich rein statischen Vektorformates<br />
darstellen. Aufgrund der konsequenten Schlichtheit des Formates – schließlich wird zusätzlich<br />
zum Grafikprogramm Designer kein weiteres Multimedia-Authoring-Tool in Anspruch genommen – ist<br />
die erzielte Funktionalität trotz des schmerzlich vermissten Anti-Aliasings dennoch durchaus beachtlich und<br />
auch hinsichtlich Web-basierter Präsentationen durchaus interessant. Bereits weit vor dem Aufkauf der<br />
Herstellerfirma Micrografx versank dieser Ansatz aufgrund des geringen Marktanteils des Unternehmens<br />
jedoch zusehends in der Versenkung. 2 Trotz der heute (mit aufgrund der Ignoranz seitens der Corel-<br />
Konzernführung) vollständigen Bedeutungslosigkeit des QuickVector-Ansatzes erscheint es jedoch durchaus<br />
ironisch, dass auch die Web-fähigen Vektorgrafik-Formate des Mutterkonzerns Corel in Form von<br />
CMX [vgl. Arpa96] und dem Java-basierten Barista [Core98], die beide einen eher präsentations- und dokumentorientierten<br />
Ansatz verfolgen, 3 mangels allgemeiner Akzeptanz als gescheitert bezeich<strong>net</strong> werden<br />
müssen.<br />
4.3.4 Das Plug-In-Wunder: Xara Flare<br />
Durchaus erwähnenswert erscheint unter diesem Zusammenhang auch die nähere Betrachtung eines ebenfalls<br />
vektor-basierten Web-Formates des („zwischendurch“ im Übrigen ebenfalls von Corel aufgekauften), 4<br />
britischen Softare-Unternehmens Xara mit dem klangvollen Titel „Flare“ [Moir97]. Bei diesem Ansatz überzeugen<br />
auch nach näherer Untersuchung nicht nur die Eigenschaften des Formates selber, sondern eben-<br />
1 vgl. hierzu die entsprechende Diskussion in [2.1]<br />
2 vgl. hierzu den entsprechenden Artikel des Nachrichtendienstes Golem.de von Andreas Donath am 18.12.1999:<br />
http://www.golem.de/9912/5581.html [6.2.03]: „Mit Quicksilver 3 versucht Micrografx seit geraumer Zeit Macromedias Flash beizukommen,<br />
doch leider ist die Verbreitung des erforderlichen Plug-Ins nicht sehr groß.“<br />
3 Anm: Dennoch stellen beide Ansätze weiterhin Vektor-orientierte Formate dar. [vgl. SeLo97]<br />
4 Anm: Dies gilt jedoch lediglich im Zusammenhang mit der Software CorelXara (1 und 2) – mit der Programmversion Xara X sind sowohl<br />
Produkt als auch Unternehmen wieder vom kanadischen Corel-Konzern unabhängig.